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„Wir kommen zurück“: Trump-Vertrauter kündigt neuen Sturm aufs Kapitol an

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Ein Vertrauter von Donald Trump will zurück nach Washington DC und kündigt einen neuen Marsch aufs Kapitol an.

Washington D.C. – Neun Monate nach dem Sturm auf das Kapitol in der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. soll es zu einer Neuauflage von Protesten von Unterstützer:innen Donald Trumps vor dem amerikanischen Parlament geben. Das kündigte der Vertraute des ehemaligen US-Präsidenten Matt Braynard im Podcast von Steve Bannon an. Braynard war Daten-Stratege in Trumps-Kampagne zur Wahl 2016.

Die Demonstration soll unter dem Motto „Gerechtigkeit für J6“ stattfinden. Matt Braynard will damit seine Solidarität mit den „politischen Gefangenen“ ausdrücken, die beim Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 festgenommen wurden, berichtet die Huffpost. „Wir gehen zurück ins Kapitol, genau da, wo es angefangen hat. Es wird riesig werden“, sagte Braynard in Steve Bannons Podcast.

Neuer Marsch aufs Kapitol in den USA: Solidarität für „politische Gefangene“

„Wir werden die falschen Erzählungen von einem Aufstand zurückdrängen“, sagte Braynard. Den Linken solle es immer schwerer gemacht werden, von einem Aufstand zu sprechen. Die Menge sei überwiegend friedlich gewesen und in vielen Fällen von der Kapitol-Polizei provoziert worden, behauptete der Trump-Vertraute. Dabei ignoriert er Videos, die die Gewalt der Randalierer:innen gegen die Polizei zeigen.

Der Protest vor dem Kapitol soll am 18. September stattfinden. Organisiert wird der Marsch von Braynards Gruppe „Look Ahead America“, die vorgibt, sich für entrechtete, patriotische Bürger:innen der USA einsetzen zu wollen. Braynard kündigte bedeutende Redner:innen an. Auch Kongressabgeordnete sollen darunter sein. Wer genau auftreten wird, gab er laut Huffpost allerdings nicht an.

Etwa 800 Trump-Anhänger drangen ins US-Kapitol ein.
Im Januar drangen Unterstützer:innen von Donald Trump gewaltsam ins Kapitol ein. Ein Vertrauter des ehemaligen Präsidenten ruft jetzt zu einem neuen Sturm auf das Kapitol auf. (Archivfoto) © Essdras M. Suarez/dpa

Sturm aufs Kapitol: Matt Braynard will inhaftierte Randalierer:innen unterstützen

Die Kundgebung sei auf einer Fläche auf der westlichen Seite des Kapitols geplant, berichtet Huffpost. Von dort aus drangen die Randalierer:innen am 6. Januar 2021 ins Kapitol ein, nachdem Donald Trump sie aufgefordert hatte, noch viel härter zu kämpfen. Braynard gibt an, dass der Protest vor dem Kapitol bereits von der Metropolitan Police genehmigt worden sei. Ein Polizei-Sprecher wollte das auf Anfrage der Huffpost nicht bestätigen. Die Kapitol-Polizei wisse allerdings davon.

Der neue Marsch aufs Kapitol ist allerdings nur zur Unterstützung von friedlichen Protestierenden vom 6. Januar gedacht. Matt Braynard schließe dabei allerdings auch Ashli Babbit ein, berichtet Huffpost. Sie starb beim Sturm auf das Kapitol, nachdem sie durch das Fenster einer verbarrikadiertenTür kletterte und dabei von einem Polizisten angeschossen wurde. Braynard behauptet, sie sei exekutiert worden.

Neuer Sturm aufs Kapitol? Trump trifft sich mit „Kabinettsmitgliedern“

Donald Trump traf sich am Samstag (31.07.2021) mit einer Gruppe von Vertrauten. Der Politiker der republikanischen Partei Madison Cawthorn, der im Repräsentantenhaus sitzt, veröffentlichte ein Video vom Treffen. Kurz darauf löschte er es wieder. Einen Tag zuvor erklärte Trumps ehemaliger Stabschef Mark Meadows, dass sich Donald Trump mit „Kabinettsmitgliedern“ treffe und Pläne für die Zukunft entwickele. Im Video vom Treffen erklärt ein Mann, dass eine „besondere Gruppe“ eine Demonstration plane. Ob sie mit dem von Matt Braynard initiierten Marsch aufs Kapitol zusammenhängt, ist allerdings unklar.

Matt Braynard wisse nichts vom Video und stellte klar, dass die im Video erwähnte Veranstaltung nichts mit seiner Demonstration zu tun habe, so die Huffpost.

Der Unternehmer und Trump-Vertraute Mike Lindell glaubt unterdessen, dass Donald Trump dem Supreme Court bald Beweise vorlegen werde, die zeigen, dass China die US-Wahl 2020 gestohlen hätte. Lindell geht davon aus, dass das Gericht die Wahl wiederholen lasse. Zuvor revidierte er seine Aussage, Trump werde Mitte August wieder im Weißen Haus sitzen. (Max Schäfer)

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