Los Angeles: Straßenschlachten bei Anti-Impf-Demo - „Proud Boys“ beteiligt

Proteste gegen Corona-Maßnahmen: Bei einer Anti-Impf-Demo in Los Angeles kommt es zu heftigen Ausschreitungen.
Los Angeles - Bei Demonstrationen von Impfgegnern vor dem Rathaus von Los Angeles, ist es am vergangenen Samstag (14.08.2021) zu brutalen Straßenschlachten gekommen. Der Video-Journalist Andrew Kimmel postete auf der Plattform Twitter ein Video, auf dem zu sehen ist, dass „Proud Boys“ Mitglieder an den Ausschreitungen beteiligt waren. Die Aufnahmen zeigen deutlich, dass die Mitglieder viele der Anti-Demonstranten schlugen und traten. Auf dem Video ist weiterhin ein maskierter Mann zu sehen, der mit einem spitzen Gegenstand auf Leute einsticht.
„Proud Boys“: Ausschreitungen bei Anti-Impf-Demo - Keine Verhaftungen trotz Verletzten
Durch die Messerattacken wurde laut mehreren Medienberichten ein Mann kritisch verletzt. Er musste in der Folge im Krankenhaus behandelt werden. Verhaftungen hat es bei den Ausschreitungen in Los Angeles keine gegeben. Die Untersuchungen dauern noch an, hieß es. Der Reporter Frank Stoltze gab sogar an, dass ihn Anhänger der Anti-Impf-Demo schubsten, traten und ihm die Brille vom Gesicht rissen. „Heute passierte mir etwas, dass mir in meiner 30-jährigen Karriere noch nie passiert ist“, tweete Stoltze. Das Los Angeles Police Department gab auf seiner Instagram-Seite an, dass „Antifa“-Mitglieder (linke Bewegung in den USA), für die Ausschreitungen verantwortlich gewesen seien, obwohl Zeugen berichteten, dass es sich um Mitglieder der „Proud Boys“ handelte.
Kritikerinnen und Kritiker vermuten, dass das Los Angeles Police Department die „Antifa“ beschuldigt habe, um die „Proud Boys“ zu decken. In der Vergangenheit unterstellten Ex-Präsident Donald Trump und seine Anhänger, die „Antifa“, für verschiedene Verbrechen verantwortlich gewesen zu sein. So zum Beispiel auch bei dem Sturm auf das Capitol am 6. Januar.
„Proud Boys“: Hintergrund der Anti-Impf-Demonstrationen - Härtere Corona-Maßnahmen
Hintergrund der Demonstrationen, die an vielen Orten der USA stattfinden, seien laut Medienberichten die verschärften Corona-Maßnahmen nach der Ausbreitung der Delta-Variante. So fordere San Francisco künftig einen vollständigen Impfnachweis für den Besuch von Bars, Restaurants und Fitnessstudios und bestimmten öffentlichen Events. Auch New York führte ähnliche Regelungen ein. Die Impfgegner hielten Pro-Donald-Trump-Schilder hoch und riefen immerzu „medizinische Freiheit“. (Ares Abasi)