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Tierhaltung: Weniger Masse, bessere Preise – die Richtung stimmt

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Ein Mastschwein in einem Lkw auf dem Weg zum Schlachthof. In der deutschen Landwirtschaft werden wieder weniger Schweine und Rinder gehalten.
Ein Mastschwein in einem Lkw auf dem Weg zum Schlachthof. In der deutschen Landwirtschaft werden wieder weniger Schweine und Rinder gehalten. © Patrick Pleul/dpa

Es ist eine gute Nachricht, wenn in hiesigen Schlachthöfen weniger geschlachtet und damit weniger Fleisch produziert wird. Der Kommentar.

Es gibt hierzulande zu viel zu billiges Fleisch auf dem Markt. Für die Bauern lohnt sich die konventionelle Tierhaltung nur noch in großem Stil. Doch Massentierhaltung wird von immer mehr Konsumenten nicht gern gesehen, führt zu erheblichen Umweltproblemen und produziert mehr und mehr Fleisch, was den Preis immer weiter drückt – eine Abwärtsspirale.

Bei den Preisen halten viele Bauern nur noch mit großer Mühe durch. Auf Dauer lohnt es sich für sie nicht mehr. Viele werden bald entweder ihren Betrieb umstellen müssen, damit sie das besser bezahlte Biofleisch herstellen können, oder sie müssen aufgeben.

Vielleicht ist mit weniger Masse und besseren Preisen dann auch mehr Tierwohl realistisch. Der Discounter Aldi hat kürzlich angekündigt, bis 2030 das Frischfleischsortiment auf die besseren Haltungsstufen 3 und 4 umstellen zu wollen. Das ist zwar noch lange hin, aber die Richtung stimmt. Landwirte, die eine Zukunft haben wollen, werden Millionen investieren müssen, was wiederum Auswirkungen auf die Preise haben wird. Gutes Fleisch hat eben seinen Preis.

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