Was bedeutet „Schlappekicker“?

1951 wählte Erich Wick den Namen Schlappekicker für die FR-Hilfsaktion. Die Geschichte dahinter ist eng mit einer Schuhfabrik verbunden.
Der Name Schlappekicker geht auf die Schuhfabrik J. & C. A. Schneider im Frankfurter Gallusviertel zurück, stadtbekannt als „Schlappe-Schneider“. Die Gebrüder Schneider und Mitbesitzer Fritz Adler waren wichtige Eintracht-Sponsoren. Deshalb wurden im Volksmund die Eintracht-Fußballer bald „Schlappekicker“ genannt.
Diesen Namen wählte der ehemalige FR-Sportchef Erich Wick für die Sportler:innen-Hilfsaktion bei deren Gründung 1951 aus. Sein Nachfolger Bert Merz begann in der Schuhfabrik 1936 eine kaufmännische Lehre. Mitbesitzer Fritz Adler wurde am 9. November 1938, der Progromnacht, in der Firma verhaftet und ins KZ Buchenwald gebracht.
Merz und andere Mitglieder des uniformierten Werkschutzes bewachten damals das Betriebsgelände drei Tage lang, um es vor randalierenden Nazis zu schützen. „Was bei uns los war, ist in Worten nicht zu schildern“, erzählte Merz später.