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SpaceX: Sonnensturm zerstört auf einen Schlag 40 brandneue Starlink-Satelliten

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Von: Marvin Ziegele

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49 Starlink-Satelliten starten in die Erdumlaufbahn: Doch etwas läuft schief. 

Cape Canaveral – Erst in der vergangenen Woche startete SpaceX eine Falcon 9-Rakete von Cape Canaveral, um die neueste Generation der Starlink-Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Nun sollen die brandneuen Starlink-Internetsatelliten von SpaceX während eines geomagnetischen Sturms zerstört worden sein, berichtet das Unternehmen.

Offenbar erhöhte sich einen Tag nach dem Start am Freitag (04.02.2022) die Dichte der Erdatmosphäre geringfügig. Der Grund dafür soll ein geomagnetischer Sturm von der Sonne gewesen sein. Die erhöhte Dichte soll die meisten der Starlink-Satelliten schlussendlich zum Absturz gebracht haben, schrieb Elon Musks Unternehmen SpaceX in einem Bericht von Dienstag (08.02.2022).

Starlink-Satelliten: SpaceX setzte Flugkörper in niedriger Umlaufbahn aus

Geomagnetische Stürme treten auf, falls intensiver Sonnenwind in Erdnähe veränderte Ströme in der Magnetosphäre der Erde hervorruft. Diese Wechselwirkung kann die obere Atmosphäre der Erde erwärmen und die atmosphärische Dichte über dem Planeten erhöhen. Auf diese Weise können Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen, wie das neue Starlink-Raumschiff von SpaceX, beeinträchtigt werden, wie das Space Weather Prediction Center erklärte. Der geomagnetische Sturm vom Freitag (04.02.2022) folgte auf eine Sonneneruption am 30. Januar, die eine Welle geladener Teilchen auf die Erde schickte.

Ein Sonnensturm zerstört einen Satelliten in der Erdumlaufbahn (Illustration).
Ein Sonnensturm zerstört einen Satelliten in der Erdumlaufbahn (Illustration). © Imago Images

Die 49 Starlink-Satelliten von SpaceX wurden in einer niedrigen Umlaufbahn ausgesetzt und schwebten an ihrem tiefsten Punkt „nur“ 210 Kilometer über der Erde. SpaceX erklärte, dass die Satelliten absichtlich in einer niedrigen Umlaufbahn ausgesetzt wurden, damit sie im Falle eines Fehlers kurz nach dem Start entsorgt werden könnten.

„Das GPS an Bord der Starlink-Satelliten deutet darauf hin, dass die Eskalationsgeschwindigkeit und die Schwere des Sturms den atmosphärischen Widerstand um bis zu 50 Prozent höher als bei früheren Starts ansteigen ließ“, schrieb SpaceX in seinem Update. Die Satelliten wurden daraufhin in einen schützenden „Sicherheitsmodus“ versetzt und angewiesen, „wie ein Blatt Papier“ zu fliegen, um die Auswirkungen des Luftwiderstands zu minimieren.

Starlink (SpaceX) – Satelliten fallen geomagnetischem Sturm zum Opfer

Doch für die meisten der neuen Starlink-Satelliten war der Widerstand zu groß. Bis zu 40 von ihnen dürften nur wenige Tage nach ihrem Start wie Weltraummüll aus der Umlaufbahn fallen.

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„Die Deorbiting-Satelliten stellen kein Kollisionsrisiko mit anderen Satelliten dar und werden beim Wiedereintritt in die Atmosphäre zerstört - das bedeutet, dass kein Weltraumschrott entsteht und keine Satellitenteile auf den Boden fallen“, schrieb SpaceX über den Wiedereintritt der Satelliten. „Diese einzigartige Situation zeigt, welche Anstrengungen das Starlink-Team unternommen hat, um sicherzustellen, dass das System auf dem Gebiet der Trümmervermeidung im Orbit führend ist.“ (marv)

Eine ausrangierte Raketenstufe des Unternehmens SpaceX befindet sich auf Kollisionskurs mit dem Mond. Wann schlägt der Weltraumschrott auf dem Himmelskörper ein?

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