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Sternschnuppen im Mai: So beobachten Sie den Meteor-Strom der Eta-Aquariiden

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Von: Tanja Banner

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Sternschnuppen flitzen ohne Vorwarnung über den Himmel – ein beeindruckender Anblick. (Archivbild)
Sternschnuppen flitzen ohne Vorwarnung über den Himmel – ein beeindruckender Anblick. (Archivbild) © Matthias Balk/dpa

Der bekannte Halleysche Komet verursacht im Mai den periodischen Sternschnuppen-Strom der Eta-Aquariiden. Doch die Beobachtungsbedingungen sind 2023 schlecht.

Frankfurt – Zweimal im Jahr nähert sich die Erde der Flugbahn des bekannten Kometen 1P/Halley. Durchkreuzt die Erde die Bahn, in der der Komet Staubteilchen hinterlassen hat, regnet es auf der Erde Sternschnuppen. Dies geschieht beim Halleyschen Kometen im Mai und Oktober – die periodischen Sternschnuppen-Ströme der Eta-Aquariiden (Mai) und Orioniden (Oktober) entstehen auf diese Weise.

Die Sternschnuppen der Eta-Aquariiden sind etwa vom 19. April bis 28. Mai aktiv. Um den 6. Mai herum durchquert die Erde die dichteste Stelle der Kometenbahn – zu dieser Zeit fallen die meisten Sternschnuppen. Im Jahr 2023 fällt das Sternschnuppen-Maximum in die Nacht vom 7. auf den 8. Mai, nach Angaben der International Meteor Organization (IMO) kann man bei perfekten Beobachtungsbedingungen bis zu 50 Sternschnuppen pro Stunde sehen. Doch in Mitteleuropa dürfte man kaum Meteore zu Gesicht bekommen.

Name:Eta-Aquariiden (Mai-Aquariden)
Aktivitätszeitraum:19. April bis 28. Mai
Maximum:\t7./8. Mai 2023
maximale Sternschnuppen-Zahl (ZHR):50
Mutter-Komet:1P/Halley
scheinbarer Ausgangspunkt am Himmel (Radiant):Stern Eta Aquarii im Sternbild Wassermann
Quelle: International Meteor Organization (IMO)

Sternschnuppen im Mai: Eta-Aquariiden sind 2023 schlecht zu beobachten

Das hat zwei Gründe: Erstens geht der Radiant des Sternschnuppen-Stroms, die Stelle, aus der die Meteore zu strömen scheinen, erst gegen 3 Uhr nachts im Osten auf. Weniger als zwei Stunden später setzt die Morgendämmerung ein, die Sternschnuppen unweigerlich überblenden wird. Zweitens ist am 5. Mai Vollmond – das heißt, zum Sternschnuppen-Maximum der Eta-Aquariiden steht immer noch ein sehr heller Mond am Himmel, dessen Licht Meteore ebenfalls überblenden dürfte. Die Beobachtungsbedingungen sind 2023 also schlecht.

Wer sein Glück trotzdem versuchen möchte, sollte in den Nächten rund um den 6. Mai weit nach Mitternacht nach Sternschnuppen Ausschau halten. Der Radiant, der unscheinbare Stern Eta Aquarii im Sternbild Wassermann (lat. Aquarius) ist ab etwa 3 Uhr im Osten zu sehen. Sternschnuppen können zwar am gesamten Himmel auftauchen, verfolgt man ihre Spur zurück, landet man jedoch in den meisten Fällen bei diesem Stern.

Meteore der Eta-Aquariiden sind im Süden besser zu sehen

Weil der Radiant im Fall der Eta-Aquariiden sehr niedrig steht, haben die Sternschnuppen einen besonderen Charme: Weil ihr Eintrittswinkel in die Erdatmosphäre besonders flach ist, erscheinen die Meteore oft besonders lang. Je weiter südlich man in den Himmel schaut, desto besser kann man die Sternschnuppen der Eta-Aquariiden übrigens sehen, da der Radiant weiter im Süden etwas höher am Himmel steht. Befindet man sich beispielsweise im Mittelmeerraum oder südlicher, sind die Eta-Aquariiden ein sehr schöner und aktiver Sternschnuppen-Strom.

Wann Sie die meisten Meteore am Himmel sehen können, erfahren Sie im Sternschnuppen-Kalender. Was sich im Mai am Abendhimmel tut, zeigt Ihnen unsere Übersicht über den Sternenhimmel im Mai. (tab)

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