Supermond: Was hat es mit dem besonderen Vollmond auf sich?
Immer wieder erscheint der Mond besonders groß. Dann ist vom sogenannten Supermond die Rede. Aber was steckt hinter dem astronomischen Phänomen?
Frankfurt – Immer wieder gehen spektakuläre Bilder vom ungewöhnlich großen Mond durch die Medien. Dann ist von einem Supermond die Rede. Das astronomische Phänomen tritt dabei mehrmals im Jahr auf. Der Vollmond erscheint dann ungewöhnlich groß. Auch das von ihm reflektierte Licht ist heller. Aber woran liegt das?
Supermond | |
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Phänomen | Optisch großer und heller Vollmond |
Ursache | Elliptische Umlaufbahn |
Entfernung zur Erde | höchstens 367.600 Kilometer (nach Nolle) |
Erstmals benannt durch | Richard Nolle (1979) |
Supermond: Der besonders große und helle Vollmond
Wenn der Mond am erdnächsten Punkt auf seiner Umlaufbahn um die Erde voll von der Sonne beleuchtet wird, ist von einem Supermond die Rede. Es gibt jedoch keine einheitliche Definition des Phänomens. Der amerikanische Astrologe prägte den Begriff 1979. Damit es sich nach Nolle um einen Supermond handelt, darf der Erdtrabant dabei höchstens 367.600 Kilometer von der Erde entfernt sein. Der Wert wurde jedoch willkürlich festgelegt. In der Astronomie wird der Begriff nicht verwendet.

Wie sieht ein Supermond aus?
Tatsächlich hat der Supermond von der Erde aus betrachtet ein größeres Erscheinungsbild, als ein „normaler“ Vollmond. Der Mond kann dabei laut Nasa bis zu 14 Prozent größer wirken. Der Unterschied entspricht der Differenz zwischen einer Ein-Euro- und Zwei-Euromünze. Ein Supermond wirkt zudem heller als ein „normaler“ Vollmond. Durch die scheinbar größere Mondoberfläche wird mehr Licht in Richtung Erde reflektiert. Dadurch erstrahlt ein Supermond bis zu 30 Prozent heller.
Die Wahrnehmung des besonderen astronomischen Phänomens hängt jedoch von weiteren Faktoren ab – darunter auch die Nähe zum Horizont. Häufig wird der Supermond beim Aufgang beobachtet und fotografiert. Dabei wirkt er größer. Warum das so ist und wie es zur sogenannten Mondtäuschung kommt, ist jedoch unklar.
Ursache des Supermondes: Entfernung des Mondes zur Erde verändert sich
Wie kommt es zum Supermond? Der Mond umkreist die Erde kontinuierlich. Die Umlaufbahn hat dabei jedoch nicht die Form eines perfekten Kreises, sondern ist elliptisch. Die Schwerkraft der Sonne kann zudem auch die elliptische Form verändern, indem sie gestaucht oder gestreckt wird. Somit ist die Entfernung zwischen Mond und Erde nicht immer gleich, sondern verändert sich je nach Position des Erdtrabanten auf der Umlaufbahn.
Mondkalender
Der Vollmond ist jeden Monat ein Spektakel – doch wann ist der nächste Vollmond am Himmel zu sehen? Der Mondkalender für 2022 verrät es.
Durch die Form und die äußeren Einflüsse beträgt die Entfernung des Mondes von der Erde zwischen 356.400 und 406.700 Kilometern. Wenn der Mond auf seiner Umlaufbahn am weitesten vom Planeten entfernt ist, ist vom Apogäum die Rede. Der erdnächste Punkt des Mondes auf seiner Umlaufbahn wird Perigäum genannt. In dieser Phase kommt es zu den sogenannten Supermonden.
Supermond: Welche Auswirkungen hat der große Vollmond?
Wie die übrigen Neu- und Vollmonde auch, hat der Supermond Auswirkungen auf der Erde. Durch die größere Nähe des Vollmondes zur Erde verstärken sich die Gezeiten. Ebbe und Flut fallen stärker aus. Dabei ist von einer Springtide die Rede. Der Astrologe Richard Nolle stellte neben seiner Definition des Supermondes zudem die These auf, dass dieser die Natur beeinflusse und die Wahrscheinlichkeit von Vulkanausbrüchen und Erdbeben erhöhe. Wissenschaftler:innen verwiesen die Überlegungen jedoch in den Berich der Esoterik. Ein weiteres interessantes Phänomen rund um den Mond ist die Mondfinsternis. (ms)