Meteore/Perseiden: Im August sind besonders viele Sternschnuppen zu sehen
Besonders viele Sternschnuppen/Perseiden kann man in den Sommer-Monaten Juli und August sehen. Teilweise überschneiden sich Sternschnuppen-Ströme.
- In den Sommermonaten Juli und August sind besonders viele Sternschnuppen zu sehen
- Mehrere Meteor-Ströme überschneiden sich, außerdem gibt es die besonders schönen Perseiden
- Wie man Sternschnuppen beobachtet und wann sich der Blick zum Himmel lohnen kann
Wer die lauen Sommernächte im Juli und August im Freien verbringt, der sollte den Blick gelegentlich auch zum Himmel heben: Im Juli und August überschneiden sich einige Meteor-Ströme, so dass man immer wieder die Gelegenheit hat, einen Blick auf eine Sternschnuppe zu erhaschen.
Konkret überschneiden sich folgende Sternschnuppen-Ströme in den Sommermonaten Juli und August:
Sternschnuppen-Strom | Zeitraum für Sternschnuppen | Maximum der Sternschnuppen | ZHR* |
---|---|---|---|
Piscis Austriniden | 15. Juli bis 10. August | Maximum um den 27. Juli | 5 |
südliche Delta-Aquariiden | 12. Juli bis 23. August | Maximum um den 29. Juli | 25 |
Alpha-Capricorniden | 3. Juli bis 15. August | Maximum um den 29. Juli | 5 |
Perseiden | 17. Juli bis 24. August | Maximum um den 12. August | 100 |
Kappa-Cygniden | 3. August bis 25. August | Maximum um den 17. August | 3 |
*ZHR steht für „Zenithal Hourly Rate“. Die Zahl zeigt, wie viele Sternschnuppen man bei perfekten Beobachtungsbedingungen (der Punkt, aus dem die Sternschnuppen zu strömen scheinen, steht im Zenit, es ist sehr dunkel und man hat einen perfekten Blick) sehen kann. Meist sind die Bedingungen nicht perfekt und man sieht deutlich weniger Sternschnuppen.
Sternschnuppen im Sommer: Im Juli und August überschneiden sich Meteor-Ströme miteinander
Bereits Mitte Juli geht es los mit gleich vier Meteor-Strömen, die sich ergänzen und so eine ganz ansehnliche Zahl an möglicherweise sichtbaren Sternschnuppen ermöglichen: Man kann bis zu fünf Sternschnuppen der Piscis Austriniden pro Stunde sehen, gleichzeitig könnte man auch Glück haben und bis zu fünf Alpha-Capricorniden in der Stunde erblicken. Besonders gute Chancen, im Juli Sternschnuppen zu sehen, bieten jedoch die südlichen Delta-Aquariiden. Bei perfekten Beobachtungsbedingungen kann man bis zu 25 der schnellen Sternschuppen über den Himmel huschen sehen.
Das größte Potenzial haben jedoch die Perseiden, der wohl bekannteste Sternschnuppen-Strom des Jahres. Sie starten ebenfalls bereits Mitte Juli, werden jedoch erst bis zum 12. August richtig ergiebig: Rund um das Maximum kann man bei guten Beobachtungsbedingungen bis zu 100 Perseiden pro Stunde sehen. Auch einzelne Kappa-Cygniden können sich unter die Sternschnuppen-Show mischen.
Delta-Aquariiden, Perseiden und Co: Wie beobachtet man Sternschnuppen im Sommer am besten?
Wer Sternschnuppen beobachten möchte, braucht einen sternenklaren, möglichst dunklen Himmel und idealerweise einen ungestörten Blick an den Nachthimmel. Ansonsten empfiehlt sich eine gemütliche Beobachtungsposition, denn für das Beobachten von Sternschnuppen sollte man etwas Geduld mitbringen. Beobachtungsgeräte wie Teleskope oder Ferngläser benötigt man dagegen nicht - man sollte einen möglichst großen Bereich des Himmels gleichzeitig sehen können, um Sternschnuppen zu „erwischen“.
Sternschnuppen scheinen in der Regel aus einer bestimmten Himmelsregion auszuströmen. Kennt man diesen so genannten „Radianten“, kann man bevorzugt in seine Richtung schauen.

Radianten der Sommer-Sternschnuppen Delta-Aquariiden, Perseiden und Co.
- Sternschnuppen Piscis Austriniden: Radiant im Sternbild „südlicher Fisch“, nahe des Sterns Formalhaut.
- Südliche Delta-Aquariiden: der Radiant der Sternschnuppen liegt im Sternbild Wassermann.
- Alpha-Capricorniden: der Radiant der Sternschnuppen liegt im Sternbild Steinbock.
- Perseiden: der Radiant der Sternschnuppen liegt im Sternbild Perseus.
- Kappa-Cygniden: der Radiant der Sternschnuppen liegt etwas nördlich des Sterns Kappa-Cyngi.
Sternschnuppen im Sommer: Wie entstehen eigentlich Meteore?
Auch wenn die Leuchtspuren am Himmel „Sternschnuppen“ (Fachbegriff: Meteore) heißen: Mit Sternen haben sie nichts zu tun. Es handelt sich um kleine Staubteilchen, die Kometen bei ihrer Bahn um die Sonne im Weltall hinterlassen haben. Kreuzt die Erde durch eine dieser Kometen-Staubspuren, treffen die Staubteilchen auf die Erdatmosphäre und regen dort Atome zum Leuchten an. Da die Erde viele solche Staubspuren regelmäßig durchquert, weiß man genau, wann man mit periodischen Sternschnuppen-Strömen - beispielsweise den Perseiden oder den April-Sternschnuppen Lyriden - rechnen kann. (Von Tanja Banner)