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Perseiden im August: So sehen Sie das Sternschnuppen-Spektakel am besten

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Von: Tanja Banner

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Sternschnuppen
Im Juli und August 2021 kann man Sternschnuppennächte erleben: Die Sternschnuppen der Perseiden flitzen über den Himmel. (Archivbild) © Matthias Balk

Die Perseiden sind der beeindruckendste Meteor-Strom des Jahres. Wie man sie heute findet, beobachtet und möglichst viele Sternschnuppen sieht, lesen Sie hier.

Frankfurt – Der nächtliche Sternenhimmel bietet immer einen tollen Anblick – doch im Juli und August ist er besonders sehenswert. Dann kann man die Sternschnuppen* der Perseiden über den Nachthimmel flitzen sehen. Im Jahr 2021 dürfte der Anblick des Meteor-Stroms besonders spektakulär werden: Das Licht des Mondes stört die Sternschnuppennacht nicht.

Doch von vorne: Sternschnuppen entstehen, wenn die Erde durch eine Staubspur fliegt, die ein Komet im Weltall hinterlassen hat. Die Staubteilchen treffen auf die Erdatmosphäre und regen dort Atome zum Leuchten an – eine helle Lichtspur (ein Meteor) zieht über den Nachthimmel. Auch Feuerkugeln oder Feuerbälle (besonders helle Sternschnuppen) können darunter sein. Viele Meteor-Ströme treten regelmäßig auf, da die Erde immer wieder dieselben Staubspuren kreuzt.

Sternschnuppen 2021 beobachten: Perseiden haben ihr Maximum am 12. August

Vom 17. Juli bis 24. August jeden Jahres fliegt die Erde durch eine Staubspur, die der Komet 109P/Swift-Tuttle im Weltall hinterlassen hat. In diesem Zeitraum treten die Sternschnuppen der Perseiden auf, ihr Maximum hat der Meteor-Strom alljährlich am 12. August. Zu diesem Zeitpunkt kann man bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel sehen – allerdings gilt diese Zahl nur unter perfekten Beobachtungsbedingungen: Der Beobachtungsort muss sehr dunkel sein, der Punkt, aus dem die Sternschnuppen auszuströmen scheinen (Radiant), muss hoch oben am Himmel stehen. Da dies meist nicht der Fall ist, sollte man nicht mit 100 Sternschnuppen pro Stunde rechnen – je nach Qualität des Beobachtungsorts kann die Zahl schwanken.

Im Jahr 2021 liegt das Perseiden-Maximum für Sternschnuppen-Beobachter in Deutschland und Europa günstig: Der Höhepunkt des Meteor-Stroms erstreckt sich vom 12. August 2021 um 16 Uhr bis 13. August 2021 um 5 Uhr. Die größte Zahl an Sternschnuppen sollte man am späten Abend des 12. August 2021 nach Sonnenuntergang bis etwa Mitternacht sehen können.

Perseiden:Sternschnuppen-Regen (Meteor-Strom)
Zeitraum:17. Juli bis 24. August 2021
Name im Volksmund:Laurentius-Tränen oder Tränen des Laurentius
Ursprungs-Komet:109P/Swift-Tuttle
Ausgangspunkt (Radiant):Sternbild Perseus
Sternschnuppen pro Stunde (ZHR):100
Sternschnuppen-MaximumNacht vom 12. auf 13. August 2021

Sternschnuppen im August 2021: Der Mond stört die Perseiden 2021 nicht

Bei der Beobachtung der Perseiden im Jahr 2021 spielt ein störender Faktor keine Rolle: der Mond. Am 8. August ist Neumond*, in den Tagen danach ist der zunehmende Mond noch nicht hell genug, um bei der Suche nach Sternschnuppen zu stören. Zudem geht er am 12. August noch vor 23 Uhr unter und kann daher vernachlässigt werden. Doch wie genau findet man eigentlich die Sternschnuppen am Nachthimmel?

Die Perseiden haben ihren Namen vom Sternbild Perseus, von dessen Mitte der Meteor-Strom auszugehen scheint. Wer dieses Sternbild am Himmel sucht, hat einen guten Orientierungspunkt – allerdings können die Sternschnuppen am ganzen Himmel auftauchen. Verfolgt man ihre Spur zurück, landet man immer wieder bei Perseus. Das Sternbild geht im August in der Abenddämmerung im Nordosten auf und wandert im Laufe der Nacht immer weiter nach oben. Ab etwa 23 Uhr steht es hoch genug, um gut zu sehen zu sein, als Orientierungshilfe kann das bekannte Sternbild Cassiopeia („Himmels-W“) oberhalb des Perseus dienen.

Aus dem Sternbild Perseus (links unten) scheinen die Sternschnuppen der Perseiden auszuströmen. Das bekannte Sternbild Cassiopeia („Himmels-W“, oben) hilft bei der Orientierung am Himmel.
Aus dem Sternbild Perseus (links unten) scheinen die Sternschnuppen der Perseiden auszuströmen. Das bekannte Sternbild Cassiopeia („Himmels-W“, oben) hilft bei der Orientierung am Himmel. © Procy/Imago

Perseiden 2021: Wie man die Sternschnuppen im August am besten beobachtet

Was muss man beachten, wenn man zum Perseiden-Maximum 2021 eine Sternschnuppennacht plant? Grundsätzlich gilt: Sternschnuppen beobachten ist einfach. Man benötigt keine Vorkenntnisse und keine Instrumente, besonders helle Sternschnuppen kann man unter Umständen auch in der hell erleuchteten Stadt sehen. Allerdings gibt es einige einfache Tipps, die die Suche nach Sternschnuppen gleich viel effektiver machen und die man beachten sollte, wenn die Sternschnuppennacht zu einem Erfolg werden soll:

Tipp 1: Beobachtungsort für die Sternschnuppennacht: Je dunkler, desto besser

Wer die Perseiden 2021 beobachten möchte, sollte sich einen möglichst dunklen Beobachtungsort suchen. Je weiter die Lichtverschmutzung der nächsten Stadt entfernt ist, desto besser. Je dunkler der Himmel ist, desto mehr Sternschnuppen kann man sehen. Denn nicht jede Sternschnuppe der Perseiden ist auffällig und hell, einige sind auch nur am richtig dunklen Himmel zu sehen.

Tipp 2: Rundumblick sorgt für mehr Sternschnuppen-Sichtungen

Auch wenn die Perseiden alle aus einem Ursprungsort auszuströmen scheinen, können sie am gesamten Nachthimmel auftreten. Daher ist es wichtig, einen möglichst guten Rundumblick an den Himmel zu haben. Je früher am Abend man mit der Suche nach Sternschnuppen beginnt, desto wichtiger ist ein freier Blick nach Osten. Dort steigt das Sternbild Perseus, aus dem die Sternschnuppen auszuströmen scheinen, im Laufe der Nacht nach oben.

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Tipp 3: Die richtige Ausstattung für die Sternschnuppennacht

Wer die Magie einer Sternschnuppennacht erleben möchte, sollte es sich gemütlich machen. Empfehlenswert ist eine Möglichkeit, sich hinzulegen (etwa eine Decke oder ein Liegestuhl), da man so mehr vom Sternenhimmel sehen kann, ohne einen steifen Nacken zu bekommen. Außerdem empfiehlt sich warme Kleidung oder eine Decke – auch während des Perseiden-Maximums im Sommer kann es nachts kühl werden. Und auch die Verpflegung sollte man nicht vergessen, wenn man mehrere Stunden in die Sterne schauen möchte.

Tipp 4: Wer Sternschnuppen zählen möchte, muss Geduld mitbringen

Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde – das klingt viel. Selbst wenn man deutlich weniger Sternschnuppen sieht, kann man alle paar Minuten mit einer vorbeihuschenden Perseide rechnen. Doch bis dahin ist Geduld gefragt. Es kann durchaus sein, dass minutenlang nichts passiert oder dass man in die falsche Richtung schaut. Ist der Himmel klar und der Beobachtungsplatz einigermaßen dunkel, wird sich die Geduld jedoch früher oder später auszahlen.

Sternschnuppen 2021: Warum die Perseiden den Beinamen „Laurentiustränen“ haben

Der Meteor-Strom der Perseiden ist auch unter dem volkstümlichen Namen „Laurentiustränen“ oder „Tränen des Laurentius“ bekannt. Dieser Name hängt mit dem Fest des Märtyrers Laurentius von Rom zu tun, das am 10. August gefeiert wird. Da auch an diesem Tag schon deutlich mehr Sternschnuppen zu sehen sind als gewöhnlich, bekamen die Perseiden im Volksmund den Beinamen „Laurentiustränen“. (Tanja Banner) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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