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Corona-Impfstoff von Novavax: Das sind die Impf-Nebenwirkungen

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Von: Tobias Utz

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Die Zulassung des Corona-Vakzins von Novavax könnte die Impfkampagne weiter vorantreiben – viele Menschen warten auf das Mittel. Doch es treten wohl Nebenwirkungen auf.

Frankfurt – Der Corona-Impfstoff „Nuvaxovid“ des US-Herstellers Novavax steht in der Europäischen Union kurz vor einer Zulassung. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA empfahl diese kürzlich. Nun muss die Europäische Kommission final zustimmen, was als Formalie gilt. Die Erwartungen an das proteinbasierte Vakzin, das fälschlicherweise zum Corona-Totimpfstoff erklärt wurde, sind sehr hoch.

Zahlreiche bislang ungeimpfte Menschen warten auf die Novavax-Zulassung, da es sich dabei um einen Impfstoff „klassischer“ Art handelt. Das Novavax-Vakzin ist weder ein mRNA- noch ein Vektor-Impfstoff, sondern funktioniert auf Basis von aus virusähnlichen Partikeln, welche das Spike-Protein von Covid-19 enthalten, wie das Paul Ehrlich-Institut erklärt.

Novavax-Impfstoff: Welche Nebenwirkungen gibt es?

Das Herstellungsverfahren, auf das Novavax zurückgreift, ist altbewährt. Es wird beispielsweise bei Grippe- oder Hepatitis B-Impfstoffen angewandt. Bislang ist die Datenlage zum Corona-Vakzin noch relativ dünn. Lediglich vereinzelte Daten konnten verwendet werden. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie, die im Fachjournal New England Journal of Medicine erschien, bescheinigte dem Novavax-Impfstoff eine sehr hohe Wirksamkeit von 90 Prozent.

Novavax-Impfstoff
Der Corona-Impfstoff von Novavax. © Martin Wagner/Imago Images

Diese Erkenntnisse ließen bereits Daten aus den USA vermuten, die in der U.S. National Library of Medicine einzusehen sind. „Novavax hat in den amerikanischen Zulassungsstudien einen 90-prozentigen Impfschutz gegen die Alpha-Variante gezeigt und kommt damit sehr nah an die mRNA-Impfstoffe heran“, erklärte Carsten Watzl, Professor für Immunologie an der Universität Dortmund, der Augsburger Allgemeinen.

Neben der Wirksamkeit spielt bei der Beurteilung von Vakzinen auch der Aspekt der Nebenwirkungen durch die Corona-Impfung eine große Rolle. Auch dazu liegen bislang lediglich wenigen Daten vor. Allerdings teilte der US-Hersteller bereits im Juni 2021 mit, dass der Impfstoff in einer Testphase „milde“ jedoch „unerwünschte Nebenwirkungen“ hervorgerufen habe.

Novavax: Nebenwirkungen durch „klassischen“ Corona-Impfstoff

Als Beispiele wurden Schmerzen an der Einstichstelle, was hinlänglich auch als „Impf-Arm“ bezeichnet wird, Kopfschmerzen und teils langanhaltende Müdigkeit genannt. Laut Angaben von Novavax habe es bislang keinerlei Fälle von Blutgerinnseln oder Herzmuskelentzündungen gegeben. Allerdings wurde jüngst bekannt, dass das Risiko von Herzmuskelentzündungen durch Corona-Impfungen bislang unterschätzt wurde.

In der Regel seien die Nebenwirkungen insbesondere eher nach der Zweitimpfung als nach der Erstimpfung mit dem Novavax-Impfstoff eingetreten, so der Hersteller.

Corona-Impfstoff von Novavax
Der Corona-Impfstoff von Novavax © MiS/Imago

Der Impfschutz des Novavax-Vakzins bei einer Booster-Impfung ist ebenfalls noch nicht ausreichend erforscht: Jedoch verwies eine vor kurzem veröffentlichte Studie darauf, dass eine Drittimpfung mit dem proteinbasierten Impfstoff im Vergleich zu mRNA-Impfstoffen, wie von Biontech/Pfizer, keine signifikante Impfschutzerhöhung hervorrief.

Neben dem Novavax-Impfstoff gibt es hohe Erwartungen an das Vakzin von Valneva. Dabei handelt es sich tatsächlich um einen „Totimpfstoff“. (tu)

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