Grüner Komet C/2022 E3 (ZTF): Wie Sie ihn heute Nacht am Himmel finden
Der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) ist mit Fernglas oder Teleskop am Himmel zu sehen. In den kommenden Tagen nähert er sich dem Planeten Mars.
Update vom Mittwoch, 8. Februar 2023: Derzeit ist der Komet C/2022 E3 (ZTF) für Laien nur schwer zu finden. Zum einen stört das helle Licht des abnehmenden Mondes, vor allem aber ist der Komet am Himmel nur schwer zu lokalisieren. Er befindet sich derzeit zwischen dem hellen Stern Capella (Sternbild Fuhrmann) und dem Planeten Mars (Sternbild Stier).
In den kommenden Tagen wird die Beobachtung wieder einfacher: Dann geht der Mond später auf (s. Infobox), gleichzeitig nähert sich der Komet dem Planeten Mars, sodass er in dessen Nähe einfacher gefunden werden kann. Wer versuchen möchte, den Kometen C/2022 E3 (ZTF) mithilfe des Mars zu finden, sollte sich die Tage vom 10. bis 12. Februar dafür merken.

Grüner Komet C/2022 E3 (ZTF): Wie Sie ihn am Himmel finden
Update vom Dienstag, 7. Februar 2023: Der Komet C/2022 E3 (ZTF) ist weiter am Himmel zu sehen – wenn man ein Hilfsmittel wie ein Fernglas oder Teleskop benutzt. Da der abnehmende Mond am Himmel noch früh am Abend aufgeht, sind die Beobachtungsbedingungen für den Kometen möglicherweise zu hell – doch das ändert sich in den kommenden Tagen. Jeden Tag geht der Mond etwas mehr als eine Stunde später auf – jeden Tag wird die Beobachtung also etwas leichter möglich:
Datum | Uhrzeit Mondaufgang in Frankfurt |
---|---|
07. Februar 2023 | 19.13 Uhr |
08. Februar 2023 | 20.23 Uhr |
09. Februar 2023 | 21.33 Uhr |
10. Februar 2023 | 22.44 Uhr |
11. Februar 2023 | 23.58 Uhr |
Quelle: timeanddate.com |
Wer trotz hellen Mondes am Himmel sein Glück mit dem Kometen C/2022 E3 (ZTF) versuchen möchte, der sollte sich an zwei hellen Himmelsobjekten orientieren: Der Komet befindet sich zwischen dem hellen Stern Capella im Sternbild Fuhrmann und dem Planeten Mars, der sich derzeit im Sternbild Stier aufhält. Um 21 Uhr stehen die beiden Himmelskörper hoch oben im Süden, im Laufe der Nacht wandern sie nach Westen weiter.
Noch vor der Morgendämmerung verschwindet der Komet im Nordwesten unter dem Horizont – er ist also mittlerweile nicht mehr die ganze Nacht am Himmel zu sehen. Spätestens in der zweiten Februarhälfte wird es äußerst schwierig werden, den Kometen überhaupt noch zu sehen.
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Grüner Komet C/2022 E3 (ZTF) ist wegen Vollmond schlecht zu sehen
Update vom Sonntag, 5. Februar 2023: Wer heute versucht, den grünen Kometen C/2022 E3 (ZTF) zu finden, der hat einerseits Glück, denn der Komet befindet sich nahe eines einfach zu identifizierenden Sterns. Gleichzeitig haben Beobachtende heute und in den kommenden Tagen jedoch auch Pech: Der hell erleuchtete Mond (heute ist Vollmond) steht bereits ab nachmittags hoch am Himmel und erhellt den Nachthimmel. Der Komet dürfte sich so nur schwer am Himmel finden lassen.
Wer es dennoch versuchen möchte, sollte nach dem hellen Stern Capella im Sternbild Fuhrmann Ausschau halten. Es steht am Abend im Osten hoch am Himmel, später in der Nacht ist es im Westen zu finden – direkt daneben befindet sich derzeit der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF). In den kommenden Nächten bewegt sich der „schmutzige Schneeball“ von Capella weg und nähert sich dagegen dem roten Planeten Mars an. Vom 10. bis 12. Februar ist der Komet in dessen Nähe am Himmel zu beobachten.
Grüner Komet C/2022 E3 (ZTF) am Himmel: So finden Sie den Himmelskörper
Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023: So nah wie sich der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) derzeit an der Erde befindet, wird er ihr so bald nicht mehr kommen. Am 1. Februar erreicht er seinen erdnächsten Punkt und ist zu diesem Zeitpunkt „nur“ noch 42 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Trotzdem wird der Komet mit bloßem Auge nicht zu sehen sein – er ist zu lichtschwach.
Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist der Komet rund einen Kilometer groß. Seine grünlich schimmernde Teilchenhülle (Fachbegriff: Koma) ist jedoch rund 50.000 Kilometer groß. Die grüne Farbe kommt durch ein Gas, das durch die Erwärmung durch die Sonne entsteht.
Wer den Kometen beobachten will, sollte klare Sicht nach Norden und Nordosten haben. Dort hält sich der Komet C/2022 E3 (ZTF) die ganze Nacht über auf und geht nicht. unter. Doch die Beobachtung wird derzeit meist vom hellen Mondlicht – oder Wolken – gestört. Nach Vollmond – in der zweiten Februarwoche – geht der Mond wieder später auf, sodass er die Beobachtung nicht allzu sehr stören dürfte. Bevor der Komet C/2022 E3 (ZTF) ab etwa Mitte Februar kaum noch am Himmel zu sehen sein wird, steht noch ein Highlight bevor: Vom 10. bis 12. Februar zieht der grüne Komet am Planeten Mars im Sternbild Stier vorbei.
Komet C/2022 E3 (ZTF) leuchtet grün am Himmel – Nur mit Fernglas zu sehen
Update vom Mittwoch, 18. Januar 2023: Der Komet C/2022 E3 (ZTF) hat am 12. Januar das sogenannte Perihel erreicht, seine größte Annäherung an die Sonne. Seitdem kommt er der Erde immer näher. Am 1. Februar ist er der Erde am nächsten, er hat das sogenannte Perigäum erreicht. Beobachten kann man den Kometen jedoch bereits jetzt: Er steht mittlerweile die gesamte Nacht über am Himmel und bewegt sich dort von Nordwesten nach Nordosten.
Am besten wird man den Kometen Ende Januar sehen können, wenn das Licht des Mondes die Beobachtung nicht stört. Am 5. Februar steht der nächste Vollmond am Himmel, dessen Licht den lichtschwachen Kometen überdecken könnte. Weiterhin gilt: der Komet ist am besten in sehr dunkler Umgebung und mithilfe eines Fernglases oder Teleskops zu sehen.
Der Komet C/2022 E3 (ZTF) ist nicht zum ersten Mal von der Erde aus zu sehen. Bereits vor etwa 50.000 Jahren zog er an der Erde vorbei und wird in etwa 50.000 Jahren wieder zurückkehren.
Grüner Komet C/2022 E3 (ZTF) ist am Himmel zu sehen
Erstmeldung vom Dienstag, 3. Januar 2023: Frankfurt – Schon seit mehreren Monaten ist er der Fachwelt und der Amateur-Astronomie bekannt, denn entdeckt wurde der Komet C/2022 E3 (ZTF) bereits im März 2022. Doch langsam nähert sich der Komet der Erde und wird heller, weshalb er ab etwa Mitte Januar auch für Laien mit Ferngläsern interessant wird.
Am 12. Januar 2023 erreicht der Komet seine größte Nähe zur Sonne, das sogenannte Perihel. Er ist dann noch 166 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Zur Erde hat der Komet zu diesem Zeitpunkt noch einen Abstand von mehr als 100 Millionen Kilometern – doch das soll sich in den folgenden Tagen ändern. Nach dem 12. Januar nähert sich der Komet C/2022 E3 (ZTF) der Erde weiter an und erreicht am 1. Februar seinen geringsten Erdabstand (das sogenannte Perigäum).
Zu diesem Zeitpunkt liegen nur noch 42 Millionen Kilometer zwischen dem Kometen und der Erde – er ist zu dieser Zeit besonders gut am Himmel zu sehen. Die grüne Färbung, die man auf Aufnahmen sieht, sollte man jedoch mit bloßem Auge nicht unbedingt erwarten. Der Komet wird eher als nebliges Fleckchen erscheinen.
Wie hell wird Komet C/2022 E3 (ZTF)? Möglicherweise mit bloßem Auge zu sehen
Doch wie hell wird der Komet werden? Die Helligkeit von Kometen vorherzusagen, ist eine schwierige Angelegenheit, da man nur schwer vorab schätzen kann, wie sie sich verhalten, wenn sie sich der Sonne nähern. Manch vielversprechender Komet ist bereits zerbrochen, bevor er von der Erde aus gut zu sehen war. In der Astronomie gilt daher das Sprichwort „Kometen sind wie Katzen: Sie haben einen Schweif und machen, was sie wollen“.
Bisher habe sich der Komet jedoch „ohne große Schwankungen an die Helligkeitsprognosen gehalten“, erklärt der österreichische Kometenfotograf Michael Jäger gegenüber der Frankfurter Rundschau von IPPEN.MEDIA. „Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass er Ende Jänner, Anfang Februar die 5. Größenklasse erreicht“, so der Fachmann weiter. „Freisichtig wird der Komet maximal unter einem dunklen Gebirgshimmel, von urbanen Bereichen benötigt man in jedem Fall ein kleines Fernrohr“, betont Jäger.
Fachleute schätzen, dass der Komet C/2022 E3 (ZTF) von etwa Mitte Januar bis Mitte Februar im Fernglas gut zu sehen sein wird. Möglicherweise wird er von sehr dunklen Standorten aus auch mit bloßem Auge zu sehen sein – eine Show, wie sie der Komet C/2020 F3 (Neowise) im Sommer 2020 ablieferte, dürfte jedoch eher nicht zu erwarten sein. Davon geht auch Kometen-Experte Jäger aus: „Mit den hellen Kometen, wie zuletzt Neowise 2020, lässt sich dieser Komet nicht vergleichen.“
Komet C/2022 E3 (ZTF) steht die ganze Nacht am Himmel
Wer den Kometen beobachten will, hat mit C/2022 E3 (ZTF) Glück: Dann, wenn dessen Beobachtung am spannendsten wird, steht er hoch am Himmel und ist die ganze Nacht über zu sehen. Anfang Januar verschwindet der Komet jedoch noch in der Abenddämmerung unter dem Horizont. Nach Mitternacht taucht er im Nordosten auf. Im Laufe der Zeit steigt Komet C/2022 E3 (ZTF) höher: Ab etwa Mitte Januar geht er nicht mehr unter, sondern ist die ganze Nacht am Himmel sichtbar.
Anfang Januar befindet sich der Komet noch in der Nähe der Sternbilder nördliche Krone, Herkules und Bärenhüter, es zieht ihn jede Nacht etwas mehr in Richtung des Sternbilds Kleiner Bär (Kleiner Wagen). In der zweiten Januarhälfte ist er einige Zeit lang in der Nähe des Polarsterns zu sehen. In der Zeit, in der er seine erdnächste Position erreicht, steht der Komet hoch am Himmel und geht nicht unter. Allerdings taucht in dieser Zeit auch ein heller Störfaktor am Himmel auf: Am 5. Februar ist Vollmond und der Mond erleuchtet den Himmel.
Im Fernglas sollte der Komet bis etwa Mitte Februar zu entdecken sein. Besonders lohnenswert könnte die Beobachtung auch am 10., 11. und 12. Februar sein: Dann zieht Komet C/2022 E3 (ZTF) im Sternbild Stier ganz nah am Planeten Mars vorbei.
So kann man Komet C/2022 E3 (ZTF) am Nachthimmel beobachten
- Anfang Januar: Der Komet geht abends unter und taucht nach Mitternacht im Nordosten auf.
- 12. Januar: Komet C/2022 E3 (ZTF) erreicht seine sonnennächste Position und ist nur noch 166 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.
- Ab etwa Mitte Januar: Der Komet ist die ganze Nacht am Himmel sichtbar. Er befindet sich in der Nähe des Polarsterns und steht gut beobachtbar hoch am Himmel.
- 1. Februar: Komet C/2022 E3 (ZTF) erreicht seine erdnächste Position und ist nur noch 42 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.
- 10., 11. und 12. Februar: Der Komet zieht nah am Planeten Mars im Sternbild Stier vorbei.
- Etwa Mitte Februar: Der Komet wird immer schwerer zu beobachten, weil er sich von der Sonne entfernt.
Kometen sind „schmutzige Schneebälle“ aus Eis und Staub
Kometen zählen zu den ältesten Objekten in unserem Sonnensystem. Sie bestehen aus Staub und Gestein, das von Eis zusammengehalten wird. Aus diesem Grund tragen sie den Spitznamen „schmutzige Schneebälle“. Kometen stammen aus der Zeit, in der die Planeten des Sonnensystems entstanden, weshalb sie auch für die Forschung von besonderem Interesse sind.
Nähert sich ein Komet der Sonne, wird es wärmer im Weltall und das Eis, das Staub und Gestein zusammenhält, sublimiert – es verdampft. Staub und Gestein werden freigesetzt – der charakteristische Kometenschweif entsteht. Kometen hinterlassen auf ihrer Bahn durchs Weltall Staubspuren, die für regelmäßig wiederkehrende Sternschnuppen-Ströme auf der Erde sorgen. (tab)