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Illegale Jagd auf Nashörner

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Von: Pamela Dörhöfer

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Ein Nashorn steht im Zinave Nationalpark.
Ein Nashorn steht im Zinave Nationalpark. © dpa

WWF beklagt „besorgniserregende“ Wilderei in Südafrika

In Südafrika sind im vergangenen Jahr 448 gewilderte Nashörner registriert worden, in etwa so viele wie 2021, als 451 der bedrohten Tiere illegal getötet wurden. Der WWF Deutschland reagiert auf diese am Montag vom südafrikanischen Ministerium für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt veröffentlichten Zahlen „mit Sorge“, wie es in einer Mitteilung der Naturschutzorganisation heißt.

Besonders bedrohlich sei dabei der „anhaltende Anstieg der Nashornwilderei in der Provinz KwaZulu-Natal“. Dort wurden im vergangenen Jahr 244 Nashörner getötet, mehr als doppelt so viele wie 2021. In Südafrika leben mit Abstand die meisten Nashörner des afrikanischen Kontinents, laut WWF sind dort in den vergangenen zehn Jahren „mindestens 8000“ von ihnen ums Leben gekommen.

Rückgang der Population

Der anhaltende Druck durch Wilderei habe in ganz Afrika zu einem deutlichen Rückgang der Nashorn-Population geführt, schreibt der WWF. So seien nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN die Bestände der Breitmaulnashörner seit 2012 um etwa 25 Prozent auf unter 16 000 Tiere geschrumpft; 2012 lebten noch rund 21 300 afrikanische Breitmaulnashörner auf dem Kontinent.

Es gibt allerdings auch gute Nachrichten: So sind die Verluste durch Nashornwilderei im Krüger-Nationalpark nach 2021 erneut gesunken, von 209 auf 124 im vergangenen Jahr. „Dieser Rückgang liefert wichtige Erkenntnisse über erfolgreiche Maßnahmen zum Schutz von Nashörnern in großen Schutzgebieten, etwa durch eine verbesserte Zusammenarbeit beteiligter Behörden in einer von der organisierten Kriminalität ausgebeuteten Landschaft“, heißt es in der Mitteilung des WWF.

Auch bei den vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörnern ist eine positive Tendenz zu beobachten: Ihre Gesamtzahl in Afrika ist auf 6200 Tiere gestiegen, eine Zunahme um drei Prozent pro Jahr.

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