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Vollmond im Juni: Der Erdbeermond oder Honigmond geht auf

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Von: Tanja Banner

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Der Vollmond bietet jeden Monat eine Show am Himmel. (Archivbild)
Der Vollmond bietet jeden Monat eine Show am Himmel. (Archivbild) © imago/PEMAX

Der Vollmond im Juni wird gerne Erdbeermond oder Honigmond genannt. Letzteres hat mit dem Erscheinungsbild des Mondes zu tun.

Frankfurt – In der Regel steht ein Mal im Monat ein Vollmond am Himmel und überstrahlt alle Sterne in seiner Umgebung. Je nachdem, in welchem Monat der Vollmond zu sehen ist, hat er einen anderen traditionellen Namen. Die bis heute bekannten Namen stammen teils aus der Lebensrealität der Menschen im deutschsprachigen Raum, teils aus dem Erfahrungsschatz der Algonquin, einem Volk amerikanischer Ureinwohner aus dem Osten Nordamerikas.

Die Namen für den Vollmond zeigen, was die Menschen damals beschäftigte und was sie mit dem Mond in Verbindung brachten: auffällige Veränderungen in der Natur, die Jahreszeiten allgemein, das Verhalten von Tieren oder traditionelle Veranstaltungen. So heißt beispielsweise der Vollmond im April „Ostermond“, weil Ostern meist in den Monat April fällt. Der März-Vollmond wird auch „Lenzmond“ genannt – Lenz ist das alte deutsche Wort für den Frühling, der im März beginnt.

Vollmond im Juni: Der Erdbeermond ist kein Hinweis auf die Farbe des Monds

Auch der Vollmond im Juni hat Namen, die darauf hinweisen, was in dem Monat geschieht oder zu sehen ist: Bei den amerikanischen Ureinwohnern heißt er „Strawberry Moon“, also Erdbeermond, weil zu dieser Zeit die ersten Erdbeeren reifen. Die Farbe des Mondes hat mit dieser Namensgebung nichts zu tun – genauso wenig wie beim „pink moon“.

Vollmond im Juni: Honigmond oder „Honeymoon“ – weil der Mond gelblich erscheint

Der Begriff Honigmond, der ebenfalls gerne für den Vollmond im Juni genutzt wird, hat dagegen sehr wohl etwas mit der Farbe des Mondes zu tun: Um die Zeit der Sommersonnenwende am 21. Juni zieht der Vollmond relativ tief über den Himmel, was dafür sorgen kann, dass er etwas gelblich wirkt – eine Farbe, die offenbar in Nordamerika an Honig erinnerte. Auch der Begriff „Honeymoon“ für die Hochzeitsreise soll so entstanden sein: Die Monate Juni und Juli sind beliebt für Hochzeiten.

Im deutschsprachigen Raum gibt es für den Vollmond im Juni noch die alten Bezeichnungen Brachmond oder Brachet. Diese gehen laut dem Portal „Time and Date“ auf die Dreifelderwirtschaft zurück: Die landwirtschaftliche Fläche wurde in drei Teile geteilt und im jährlichen Wechsel bewirtschaftet – im Juni wurde traditionell das Brachfeld bearbeitet.

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Juni-Vollmond ist der Honigmond oder Erdbeermond

Weitere, selten genutzte Begriffe für den Vollmond im Juni sind Rosenmond, Honigweinmond oder heißer Mond. Im Übrigen gibt es mittlerweile wissenschaftliche Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen Vollmond und schlechtem Schlaf zu geben scheint. (tab)

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