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Warum der Vollmond im April „Pink Moon“ heißt

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Von: Tanja Banner

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Der Vollmond im April heißt Ostermond oder „pink moon“ – das bedeutet jedoch nicht, dass der Mond dann rosa am Himmel strahlt.

Frankfurt – Bei klarem Himmel ist der Vollmond so auffällig am Himmel, dass er schon vor sehr langer Zeit zahlreiche Spitznamen bekommen hat. Die bis heute bekannten Namen für den Mond stammen häufig aus der damaligen Lebensrealität der Menschen – sie haben häufig mit dem zu tun, was in der Natur im entsprechenden Monat passiert oder was in alltäglichen Bereichen wie der Landwirtschaft oder der Jagd in dieser Jahreszeit aktuell war. So heißt beispielsweise der Vollmond im März Lenzmond, weil in diesem Monat der Frühling beginnt.

Überliefert sind für den Mond in den meisten Monaten alte deutsche Namen. Aber auch die traditionellen Namen, die die Algonquin, ein Volk amerikanischer Ureinwohner aus dem Osten Nordamerikas, dem Vollmond gaben, werden teilweise verwendet. Der Vollmond im April ist ein gutes Beispiel dafür, wie der Algonquin-Name im deutschen Sprachraum übernommen wurde. Der April-Vollmond heißt bei diesem Stamm „pink moon“, also pinkfarbener Mond oder rosa Mond – Begriffe, die mittlerweile durchaus auch im deutschen Sprachraum genutzt werden.

Der Vollmond im April heißt „pink moon“ oder Ostermond – sieht aber nicht zwangsweise rosa aus. Der Name kommt vielmehr von rosafarbenen Blumen, die im April blühen.
Der Vollmond im April heißt „pink moon“ oder Ostermond – sieht aber nicht zwangsweise rosa aus. Der Name kommt vielmehr von rosafarbenen Blumen, die im April blühen. © imago/UPI Photo

Vollmond im April wird „pink moon“ oder Ostermond genannt – ist aber nicht rosa

Der Name „pink moon“ leitet sich von der Farbe der pinkfarbenen Flammenblumen (Phlox) ab, die im April blühen. Mit der Farbe, die der Mond am Himmel hat, hat der Name jedoch nichts zu tun: Auch der Vollmond im April hat die normale Farbe des Mondes – von hellgrau über weiß bis hin zu gelblich. Die Farbe des Mondes hat in erster Linie mit der Atmosphäre der Erde zu tun, durch die das Licht des Mondes ans Auge des Betrachtenden dringt. Muss das Licht einen weiten Weg zurücklegen, kann der Mond rötlich, orange oder gelb wirken – es handelt sich dabei jedoch alleine um die Streuwirkung der Atmosphäre.

Ein alter deutscher Name für den Vollmond im April ist Ostermond – denn Ostern fällt meist in den Monat April. Der Vollmond wird auch genutzt, um das Datum von Ostern festzulegen. Die Bezeichnung Ostermond hat jedoch noch eine zweite Herkunft: Im Frühling geht der Mond ziemlich genau im Osten auf.

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Vollmond im April: Der „pink moon“ oder Ostermond ist nicht rosa

Weitere Namen für den Vollmond im April sind Grasmond, Eimond oder Fischmond – alles Begriffe, die sich auf die Landwirtschaft beziehen. Im Übrigen gibt es mittlerweile wissenschaftliche Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen Vollmond und schlechtem Schlaf zu geben scheint, zeigen neue Studien. (tab)

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