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Esa-Sonde „Juice“ fliegt zu Jupiters Eismonden – Was Sie über die Mission wissen müssen

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Von: Tanja Banner

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Die Esa-Raumsonde „Juice“ startet zu einer 600 Millionen Kilometer langen Reise zum Planeten Jupiter und dessen Eismonden.

Kourou – Am Freitag (14. April) soll es so weit sein: Die aufwendigste Planetenmission der europäischen Raumfahrtorganisation Esa soll vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana starten (Der Start der „Juice“-Mission im Liveticker). Die beim Start sechs Tonnen schwere Raumsonde „Juice“ soll zum Planeten Jupiter und seinen Eismonden Europa, Ganymed und Kallisto fliegen. Die Mission hat rund 1,6 Milliarden Euro gekostet, „Juice“ steht für („Jupiter Icy Moons Explorer“).

Vor allem die Eismonde des Gasriesen Jupiter sind im Visier der „Juice“-Mission. Sie stehen im Verdacht, unter ihren Eishüllen Ozeane zu beherbergen – eine Tatsache, die sie für die Forschung besonders spannend macht. Kann eine solche Umgebung Leben beherbergen? Das ist eine Frage, die die Esa-Mission beantworten soll. Wobei es nicht direkt darum geht, Leben zu finden – dazu ist die Esa-Sonde gar nicht richtig ausgerüstet. Stattdessen geht es darum, ob Leben auch in Regionen im Weltall möglich ist, in denen kein flüssiges Wasser auf der Oberfläche eines Himmelskörpers existieren kann.

Esa-Raumsonde „Juice“ fliegt zu Jupiter und seinen Eismonden

Doch bevor es so weit ist, muss die Raumsonde eine lange Strecke zurücklegen: 600 Millionen Kilometer lang ist die Reise von „Juice“, die Ankunft am Jupiter ist erst in mehr als acht Jahren geplant. Bevor es so weit ist, hat die „Juice“-Sonde noch allerhand Hürden zu überwinden – beginnend mit dem Start.

Die Sonde „Juice“ wird auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana ausgepackt
Die Sonde „Juice“ wird auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana ausgepackt © dpa/ESA-CNES-Arianespace/Optique video du CSG/S. Martin

Die Raumsonde wird am 13. April um 14.15 Uhr von einer „Ariane 5“-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou aus ins Weltall geschossen. Es wird der letzte Start einer „Ariane 5“ sein, die Nachfolgerin „Ariane 6“ soll im Herbst zum ersten Mal starten. Weil das Startfenster für „Juice“ am 13. April sehr klein ist, kann die geringste Verzögerung dafür sorgen, dass der Start um einen Tag verschoben werden muss.

Start von „Juice“ ist für 13. April geplant

Der Start der Rakete mit der „Juice“-Raumsonde wird am 13. April von EsaTV live ins Internet gestreamt. Folgende wichtige Meilensteine gibt es dabei:

14.15 Uhr:Start der Ariane 5-Rakete mit Juice
14.42 Uhr:Juice-Raumsonde trennt sich von der Oberstufe der Rakete
14.51 Uhr:Frühestmöglicher Zeitpunkt, um ein Signal von Juice zu empfangen
15.55 Uhr:Entfalten der Solarpanels sollte beendet sein
Quelle: Esa

Bis die Raumsonde im Jahr 2031 in einen Orbit um den Planeten Jupiter einschwenkt, hat sie ein volles Programm. Sie fliegt unter anderem dreimal (2024, 2026 und 2029) an der Erde vorbei, um Schwung für die weite Reise zu holen. Auch an der Venus (2025) fliegt sie einmal vorbei.

Der Gasriese Jupiter wird bald Besuch bekommen: Die Esa-Raumsonde „Juice“ soll ihn und drei seiner Monde besuchen. (Archivbild)
Der Gasriese Jupiter wird bald Besuch bekommen: Die Esa-Raumsonde „Juice“ soll ihn und drei seiner Monde besuchen. (Archivbild) © D. Peach/Chilescope team/ESA/dpa

Von Juli 2031 bis November 2034 soll die Raumsonde „Juice“ den Jupiter umkreisen und insgesamt 35 Mal an den drei Monden Ganymed, Kallisto und Europa vorbeifliegen. Im Dezember 2034 wird die europäische Mission planmäßig in einen Orbit um den größten Jupitermond Ganymed einschwenken und diesen bis September 2035 umkreisen. Zum Ende der Mission ist ein Absturz auf Ganymed geplant – falls kein Fund gemacht wird, der diesem Plan widerspricht. (tab)

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