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Ursprung des Coronavirus: Geheime Studie hält Laborunfall in Wuhan für plausibel

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Von: Christian Stör

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Der Ursprung des Coronavirus ist nach wie vor ungeklärt. Nun befeuert eine Studie aus den USA die Theorie, dass ein Laborunfall hinter Sars-CoV-2 steckt.

Wuhan/Washington, D.C. - Woher stammt das Coronavirus? Noch immer treibt diese Frage Wissenschaft und Politik um. Erst vor kurzem hat US-Präsident Joe Biden eine Untersuchung in Auftrag gegeben, um Antworten auf diese Frage zu finden.

Schon zu Beginn der Corona-Pandemie kam dabei die Theorie auf, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan stammen und bei einem Unfall aus Versehen freigesetzt worden sein könnte. Vor allem Donald Trump und dessen Ex-Berater Steve Bannon verbreiteten diese These gerne. Doch wie wahrscheinlich ist das wirklich? Noch im März 2021 sah die Weltgesundheitsorganisation WHO diese Theorie als „extrem unwahrscheinlich“ an.

Das Institut für Virologie Wuhan
Könnte das Coronavirus doch aus dem Institut für Virologie in Wuhan stammen? © HECTOR RETAMAL/afp

Coronavirus: Auch Fauci hält Laborunfall in Wuhan für möglich

Doch spätestens seitdem der US-Immuologe Anthony Fauci einen Laborunfall nicht mehr kategorisch ausschließt, ist ein solches Szenario in de Tat nicht mehr so einfach von der Hand zu weisen. Zuletzt forderte Fauci China auf, die Krankenakten von neun Personen freizugeben, deren Beschwerden wichtige Hinweise darauf geben könnten, ob Covid-19 erstmals als Folge eines Laborlecks aufgetreten ist.

Nun befeuert die Studie eines Instituts der US-Regierung die Theorie vom Laborunfall weiter. Das Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien kam jetzt zu dem Schluss, dass die Hypothese durchaus plausibel ist. Dies berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Personen, die mit den als geheim eingestuften Dokumenten vertraut sind.

Die Studie wurde demnach im Mai 2020 erstellt und diente dem US-Außenministerium in den letzten Monaten der Trump-Regierung als Grundlage für eine Untersuchung zu den Ursprüngen der Pandemie. Wie Forbes unter Berufung auf eine ungenannte Quelle berichtete, stützt sich die Einschätzung des Instituts auf die Genomanalyse des Sars-CoV-2-Virus, das Covid-19 verursacht. Lawrence Livermore selbst lehnte es ab, den Bericht des Wall Street Journal zu kommentieren.

Coronavirus: Zwei wahrscheinlich Szenarien zum Ursprung

Wie Reuters berichte, ziehen US-Geheimdienste zwei wahrscheinliche Szenarien in Betracht:

Derweil hat Christian Drosten in einem Interview mit dem Schweizer Magazin Die Republik eine Pelzfarm als Möglichkeit für die Entstehung des Coronavirus ins Spiel gebracht. Wie der Virologe an der Berliner Charité ausführte, werden in China Marderhunde und Schleichkatzen für die Pelzindustrie gezüchtet. Den Tieren würde dabei das Fell lebendig über die Ohren gezogen: „Die stoßen Todesschreie aus und brüllen und dabei kommen Aerosole zustande. Dabei kann sich dann der Mensch mit dem Virus anstecken.“ (Christian Stör)

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