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Corona-Virus
Studie: Britische Corona-Mutation könnte in den USA ab März dominieren
Eine Studie prognostiziert, dass die britische Corona-Mutation bald die vorherrschende in den USA sein wird. Ein Anstieg der Neuinfektionen könnte die Folge sein.
- Die Fälle der Neuinfektionen mit dem Coronavirus sinken auch in den USA.
- Gleichzeitig gehen Experten von einer starken Verbreitung der britischen Corona-Mutation aus.
- Die Ansteckungsrate könnte ab März wieder steigen.
Washington – Einer Studie zufolge verdoppelt sich in den USA der Anteil der britischen Corona-Variante an den insgesamt erfassten Infektionen etwa alle zehn Tage. Damit dürfte B.1.1.7 im Laufe des nächsten Monats „fast sicher“ in vielen Bundesstaaten die vorherrschende Variante des Coronavirus werden, heißt es in einer US-Studie. Sie ist bisher weder in einem Fachjournal veröffentlicht, noch von unabhängiger Stelle geprüft. Die Mutation sei laut den Ergebnissen der Studie zwischen 35 Prozent bis 45 Prozent ansteckender als der bisher kursierende Erreger. Das berichtet die DPA.
Corona-Pandemie könnte sich in den USA ab März wieder zuspitzen
Die Analyse von Forschern des kalifornischen Scripps-Instituts, der Diagnostikfirma Helix und anderen stützt sich auf Genom-Analysen von Corona-Tests. Sollte die Prognose zutreffen, dürfte sich die Pandemie in den USA ab März wegen der höheren Ansteckungsrate wieder zuspitzen. Zuletzt war die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den USA im Schnitt auf rund 120.000 zurückgegangen.
Auch in Deutschland sinkt die Inzidenz. Trotzdem warnt unter anderem der Leiter des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler darauf hin, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorbei sei. Die Mutationen verbreiten sich in Deutschland – einen Ausbruch gibt es beispielsweise in Sinsheim.
Corona-Virus in den USA: Verbreitung der Mutation wahrscheinlich schon deutlich größer
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte bereits Mitte Januar gewarnt, die britische Mutation verbreite sich schnell und könne bis März in den USA „zur vorherrschenden Variante“ des Coronavirus werden. Das CDC stützte sich dabei auf die Beobachtung des Verlaufs in anderen Ländern. Umso wichtiger ist es, Impfstoffe an die Mutationen des Virus anzupassen. Hoffnung könnte der US-amerikanische Novavax-Impfstoff bringen, der auch vor der britische Covid-19-Mutation schützen soll.
Behörden in den USA führen bislang nur sehr wenig Genom-Analysen durch. Bis Sonntag (07.02.2021) waren laut CDC in 33 Bundesstaaten nur 690 Infektionen mit der Mutation B.1.1.7 nachgewiesen worden. In vielen Fällen waren die Infizierten davor nicht in anderen Ländern unterwegs, weswegen Experten längst von einer deutlich größeren Verbreitung der Mutation ausgehen.
In den USA sind seit Beginn der Corona-Pandemie vor gut einem Jahr bislang 27 Millionen bestätigte Infektionen gemeldet worden. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern zählten die Behörden seither fast 465 000 Todesfälle im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. (Theresa Ricke mit dpa)
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