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Coronavirus: Wie sicher ist es, mit Zügen der Deutschen Bahn zu reisen? Was passiert in einem Verdachtsfall?

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Von: Moritz Serif

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Coronavirus Sars-CoV-2 Covid-19 DB Züge Aussteigerkarte
Vor allem in der Bahn kann sich das Coronavirus Sars-CoV-2 und Covid-19 ausbreiten. © Arne Dedert/dpa

Das Coronavirus Sars-CoV-2 und die Lungenkrankheit Covid-19 gehen um. Wie sicher ist es, mit mit den Zügen der Deutschen Bahn (DB) zu reisen? Und was sind Aussteigerkarten?

Das Coronavirus Sars-CoV-2 verbreitet sich immer weiter in Deutschland. Rund 200 Menschen haben sich mit dem Virus bereits infiziert. Und damit steigen auch die Erkrankungen an der Lungenkrankheit Covid-19. Vor allem Pendler und Reisende, die mit den Zügen der Deutschen Bahn (DB) unterwegs sind, fragen sich, wie sicher es ist, mit der Bahn zu reisen. Kann man sich vor einer Ansteckung während der Zugfahrt schützen? Und was passiert, wenn es einen Verdachtsfall in Zügen der Deutschen Bahn (DB) gibt?

Momentan möchte die DB keine Änderungen in den Fahrplänen der Züge vornehmen. „Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen für Bahnkunden keinerlei Einschränkungen“, erklärt die Deutsche Bahn (DB) auf ihrer Website. Allerdings habe man sich auf eine Ausbreitung von Covid-19 in Deutschland vorbereitet. So sei das Personal im Umgang mit am Coronavirus Sars-CoV-2 erkrankten Personen geschult. 

Coronavirus Sars-CoV-2 und Lungenkrankheit Covid-19: Hinweise des Robert Koch-Instituts gelten in Zügen der DB

In den Zügen der Deutschen Bahn (DB) gelten die allgemeinen Vorsorgehinweise des Robert Koch-Instituts. Das heißt, man soll sich für mindestens 20 Sekunden die Hände gründlich waschen und benutzte Taschentücher schnell entsorgen: „Beim Husten und Niesen Mund und Nase mit gebeugtem Ellbogen oder Papiertaschentuch bedecken. Papiertaschentuch sofort wegwerfen und Hände waschen“.

Außerdem solle man sich nicht ins Gesicht fassen und auf Händeschütteln verzichten. So könne man dafür Sorge tragen, dass sich das Coronavirus Sars-CoV-2 und die Lungenkrankheit Covid-19 nicht weiter ausbreitet.  „Wenn Sie Fieber, Husten und Atembeschwerden haben, bleiben Sie zu Hause und suchen Sie telefonisch medizinische Hilfe über die örtlichen ärztlichen Bereitschaftsdienste oder Ihren Hausarzt“, schreibt das Robert Koch-Institut weiter. 

Coronavirus Sars-CoV-2 und Lungenkrankheit Covid-19: Kann man sich über Armlehnen in Zügen der DB infizieren?

Viele Menschen haben die Sorge, dass sie sich in Zügen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 und der Lungenkrankheit Covid-19 infizieren können. 

Kann man sich über Armlehnen und Klapptische in den Zügen der Deutschen Bahn (DB) anstecken, beispielsweise, wenn man die Lehne berührt, die zuvor ein Infizierter benutzte, und sich danach die Augen reibt oder an den Mund fasst? 

„Coronaviren, die Atemwegserkrankungen verursachen können, werden in der Regel über Sekrete des Atmungstrakts übertragen“, schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Das heißt über Spucke und Schleim. Wenn Spucke und Schleim an die Hände gelangen, die dann das Gesicht berühren, kann eine Übertragung des Coronavirus Sars-CoV-2 erfolgen und die Lungenkrankheit Covid-19 ausgelöst werden. Eine solche Infektion ist allerdings unwahrscheinlich, wenn die Armlehnen und Klapptische in den Zügen der Deutschen Bahn (DB) nicht in Kontakt mit Sekreten gekommen sind. 

Coronavirus Sars-CoV-2 und Lungenkrankheit Covid-19: Übertragen Klimaanlagen in Zügen der DB die Krankheit?

Kann das Coronavirus Sars-CoV-2 über Klimaanlagen in den Zügen der Deutschen Bahn (DB) übertragen werden, auch wenn diese erst in warmen Frühlings- bzw. Sommertagen eingesetzt werden?

Dazu sagen Experten: „Eine Ausbreitung des Coronavirus über die Klimaanlage ist nach gegenwärtigem Wissensstand unwahrscheinlich“, sagte eine Sprecherin der DB, die sich auf Einschätzungen von Betriebsmedizinern stützte. Problematisch bei Klimaanlagen der Züge ist allerdings, dass sie die Schleimhäute in der Nase austrocknen. Dadurch haben Viren und Bakterien leichteres Spiel, in den Zügen der Deutschen Bahn (DB) um in den Organismus einzudringen. 

Coronavirus Sars-CoV-2 und Lungenkrankheit Covid-19: Das passiert bei einem Verdacht in Zügen der DB

Was passiert, wenn es einen Coronavirus-Verdacht in Zügen der Deutschen Bahn (DB) gibt,  also wenn ein Reisender denkt, er habe sich Sars-CoV-2 und die Lungenkrankheit Covid-19 eingefangen? 

Zugbegleiter verriegeln in einem solchen Fall die Türen und kontaktieren die Bundespolizei. Das heißt, niemand darf den Zug verlassen. Auch werden umliegende Gleise gesperrt. Die Bundespolizei nimmt dann die Personalien der Passagiere und vorm Bordpersonal auf. 

Dazu müssen die Passagiere und das Personal der Deutschen Bahn (DB) eine sogenannte Aussteigerkarte ausfüllen. In dieser machen sie Angaben zu ihrer Person, ihrem Gesundheitszustand und dem Reiseweg. Die Bundespolizei übergibt die Aussteigerkarte dem zuständigen Gesundheitsamt. Wenn sich der Corona-Verdacht bestätigt, entscheidet das Gesundheitsamt, was mit den Mitreisenden passiert. Wenn kein Fall vorliegt, wird die Aussteigerkarte nach spätestens 30 Tagen vernichtet. Wenn sich jemand weigert, kann die Bundespolizei die Feststellung der Personalien erzwingen. 

Von Moritz Serif

Weil Mundschutzmasken vielerorts ausverkauft sind, hat die Stadt Essen jetzt eine Nähanleitung für Mundschutz gegen Coronavirus veröffentlicht.

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