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Das war die Blutmond-Nacht

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Von: Tanja Banner

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Der Blutmond über Nikosia (Zypern).
Der Blutmond über Nikosia (Zypern). © afp

Die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts ist Geschichte. Die Blutmond-Nacht zum Nachlesen in unserem Ticker.

Update vom 16. Juli 2019: Deutschland kann sich wieder auf ein Himmelsphänomen freuen. Wir erklären, wann und wie Sie die partielle Mondfinsternis heute am 16. Juli 2019 sehen.

103 Minuten dauerte die totale Phase der Mondfinsternis, die man auch von Deutschland aus sehen konnte. Es war die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts - und sie war längst nicht so spektakulär, wie angekündigt. Trotzdem bekamen Beobachter ein Himmelsspektakel zu sehen. Der Liveticker rund um das Astronomie-Ereignis des Jahres zum Nachlesen.

00:20 Uhr: Der Vollmond steht wieder komplett sichtbar am Nachthimmel. Damit ist dieser Ticker beendet. Hier können Sie nachlesen, wie die Blutmond-Nacht im Rhein-Main-Gebiet und in Frankfurt war.

00:06 Uhr: Mit 103 Minuten Länge war die Totalität der heutigen Mondfinsternis die längste des 21. Jahrhunderts. Erst am 9. Juni 2123 wird es eine längere Mondfinsternis geben. Sie dauert 106 Minuten.

00:04 Uhr: Fast hat der Mond den Erdschatten verlassen, in den nächsten Minuten ist er wieder voll zu sehen.

23:14 Uhr: Der Mond wandert jetzt langsam wieder aus dem Kernschatten der Erde hinaus. Man sollte jetzt deutlich sehen, wie der Mond wieder Stück für Stück "wächst" und wieder anfängt, hell zu leuchten.

23:04 Uhr: Auf dem Frankfurter Lohrberg bleibt die Stimmung gut - auch, weil alle die laue Sommernacht genießen, Mond-Aussicht hin oder her. Es gibt auch sonst genug zu gucken: Immer mehr Sterne tauchen am dunkler werdenden Himmel auf. Und dann ist da natürlich noch der Mars, der - als kleiner, doch kräftig leuchtender Punkt - dem Mond in dieser Nacht fast die Show stiehlt. (mo)

23:02 Uhr: Wie der Kollege auf dem Frankfurter Lohrberg den Abend erlebt hat, schreibt er in seinem Artikel „Blutmond auf dem Lohrberg“.

22:52 Uhr: Nicht überall in Deutschland sieht man überhaupt etwas vom Blutmond. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet:  Im Norden, Westen und Süden war die Sicht auf die beiden rötlich leuchtenden Himmelskörper vielerorts recht gut. Der Deutsche Wetterdienst meldete für diese Regionen vereinzelt Wolken. Weniger Glück hatten weite Teile Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Sachsens und Thüringens. Dort blickten viele auf Gewitterwolken statt auf einen sternenklaren Abendhimmel. Über Berlin hingen einige Wolken. Auch am Alpenrand war das Himmelsspektakel nicht überall zu sehen.

22:50 Uhr: Tatsächlich kann man den Mars jetzt sehr gut am Himmel erkennen, er ist deutlich rötlich gefärbt - heißt ja nicht umsonst „roter Planet“. Der Mars befindet sich derzeit sehr nah an der Erde, heute befindet er sich in Opposition zur Sonne, das heißt, er steht der Sonne genau gegenüber und geht auf, wenn sie untergeht und umgekehrt. Gleichzeitig befindet sich der Mars derzeit in seiner Umlaufbahn um die Sonne verhältnismäßig nah an der Erde, daher erscheint er so hell und rötlich.

22:45 Uhr: Zwei Jugendliche unterhalten sich: „So beeindruckend ist der Blutmond nicht“, sagt der Eine. Der Zweite antwortet: „Ja, da finde ich den Mars viel spektakulärer“.

22:36 Uhr: Um 22:21 Uhr war die maximale Verfinsterung erreicht, aber bis 23:13 Uhr bleibt der Mond noch voll bedeckt.

22:28 Uhr: Es bleibt diesig am Himmel über Frankfurt, der rote Mond ist weiterhin eher zu erahnen. Hobbyfotografen hoffen darauf, doch noch zu spektakulären Aufnahmen zu kommen. (mo)

22:20 Uhr: Wer sich über den schwachen Blutmond hinwegtrösten will, sollte um 22:31 Uhr nach Westen schauen. Dort wird die ISS auftauchen und - von der Größe her wie ein heller Stern - schnell über den Himmel in Richtung Norden ziehen. Wer die ISS entdeckt, kann dem deutschen Esa-Astronauten Alexander Gerst winken, der zur Zeit dort oben seine Runden um die Erde dreht und forscht.

Die ISS fliegt mit einer Geschwindigkeit von 28.800 km/h in einer Höhe von 400 Kilometern um die Erde. Alle 90 Minuten umrundet sie die Erde einmal – Astronauten an Bord sehen 16 Sonnenauf- und –untergänge an einem Tag. Und die Mondfinsternis sehen sie auch. Alexander Gerst wird versuchen, sie zu fotografieren. Das dürfte jedoch nicht so leicht werden: Die ISS befindet sich derzeit permanent in der Sonne, auch wenn sie die Nachtseite von Erde und Mond sieht.

22:15 Uhr: Auf den Straßen (in Hainburg) sieht man viele enttäuschte Gesichter, den Blutmond hat man sich kräftiger vorgestellt. Aber noch ist Zeit: Der Mond bleibt noch bis 23:13 Uhr im Kernschatten. Es wird in der Zeit noch dunkler und er steigt weiter am Himmel hinauf. Noch ist die Chance da, einen guten Blutmond zu sehen.

22:06 Uhr: Nun bekommen auch die Mofi-Späher auf dem Lohrberg den blutroten Mond zu sehen - ganz schwach allerdings. Man muss schon genau hinschauen. (mo)

22:03 Uhr: Am Aussichtspunkt Buchrainweg in Offenbach lässt sich ein rosa Mond am Horizont erahnen. (mo)

22:00 Uhr: Auf dem Lohrberg in Frankfurtwarten hunderte auf die Mondfinsternis - doch der Mond ist vom Frankfurter Hausberg aus noch nicht zu erspähen. Seit dem Abend sind die Menschen eingetrudelt, bevölkern die Wiesen, breiten Decken aus und machen Picknick - und es kommen immer mehr. Die ersten haben sich schon vor 20 Uhr Plätze in der „ersten Reihe“ gesichert, Klappstühle Richtung Südosten aufgestellt, Stative und Kameras in Position gebracht. Manche haben sich zwischen den Rebstöcken niedergelassen. Die Stimmung ist entspannt. Einige halten ihr Smartphone in den Himmel und lassen sich die Position von Planeten mittels App anzeigen. Hier sucht einer den Mars, dort findet eine andere, dass es ein wunderschöner Abend wird - selbst dann, wenn man gar nichts von der Mondfinsternis sehen sollte. (mo)

21:57 Uhr: Auf den Straßen von Hainburg (Kreis Offenbach) ist viel los, viele sind mit Kindern unterwegs und halten Ausschau nach dem Blutmond. Doch der steht - zumindest im Rhein-Main-Gebiet - noch recht tief und hängt nur knapp über den Bäumen. Außerdem verhindert gerade Dunst am Horizont, dass man den Mond gut erkennen kann.

21:37 Uhr: Seit 21:30 befindet sich der Mond komplett im Kernschatten der Erde. Da ist er, der Blutmond! 103 Minuten lang wird er komplett vom Erdschatten bedeckt sein, bevor sich der Schatten langsam wieder zurückzieht.

21:13 Uhr: Die Sonne ist untergegangen, langsam wird es etwas dunkler. Bald sollte der Mond - oder was von ihm noch „übrig“ ist, in guten Beobachtungspositionen zu sehen sein. Später gesellt sich unterhalb des Mondes übrigens noch ein spannender Himmelskörper dazu: Der Planet Mars wird gut zu sehen sein, vor allem während der Zeit, in der der Mond verfinstert ist. Der Mars befindet sich kurz vor der Position seiner Flugbahn, die ihn am nähsten an die Erde bringt. Das lässt ihn besonders hell am Himmel erscheinen und - er heißt nicht umsonst der rote Planet - auch rötlich leuchten. Halten Sie Ausschau, er ist bald gut zu sehen!

21:07 Uhr: In Frankfurt geht jetzt der Mond auf, in anderen Gegenden Deutschland ist er entweder gerade aufgegangen oder geht demnächst auf (Details siehe weiter unten im Ticker). Noch einige Minuten Geduld, und jeder mit einer guten Beobachtungsposition (heißt: freie Sicht nach Südosten) dürfte einen Blick auf den „angeknabberten“ Mond erhaschen. Mittlerweile ist schon deutlich mehr als die Hälfte des Erdtrabanten im Erdschatten verschwunden.

20:55 Uhr: Mit 103 Minuten ist die Totalität bei dieser Mondfinsternis besonders lang. Das liegt daran, dass der Mond derzeit sehr weit von der Erde entfernt ist und es dadurch länger dauert, bis er den Erdschatten durchquert hat. Der heutige Vollmond ist der kleinste Vollmond des Jahres. 

20:40 Uhr: Wie entsteht eine Mondfinsternis eigentlich? Mond, Erde und Sonne stehen auf einer Linie. Die Sonne strahlt die Erde an, der Mond wandert durch den Erdschatten und verschwindet aus Erdperspektive betrachtet. Wobei der Mond nicht komplett „verschwindet“, also schwarz wird. Er kann – im Gegensatz zur Sonne – nicht selbst leuchten, sondern reflektiert das Sonnenlicht. Durch den Schatten, der auf ihn fällt, kann er nun eben kein – oder nur wenig (dazu gleich mehr) – Sonnenlicht reflektieren und wird dunkel. Doch der Erdschatten schluckt nicht das komplette Sonnenlicht. Die Erdatmosphäre lässt die langwelligen roten Strahlen durch – der Mond wird in blutrotes Licht getaucht (Stichwort „Blutmond“).

20:27 Uhr: Um 20:24 Uhr ist der Mond in den Kernschatten der Erde eingetreten. Der Schatten „knabbert“ den Mond von unten links an.

20:24 Uhr: Während wir in Deutschland noch auf den Mondaufgang warten, ist die Mondfinsternis übrigens bereits in vollem Gange - mittlerweile kann man den ersten Effekt schon sehen. Ein Livestream aus Abu Dhabi zeigt den aktuellen Stand der Mondfinsternis und man erkennt deutlich: Der Erdschatten kommt von unten links.

20:15 Uhr: Die Mondfinsternis ist übrigens auch von der ISS aus zu sehen. Wenn die ISS über die Nachtseite der Erde fliegt, können die ISS-Astronauten die Mondfinsternis sehen – unabhängig vom Wetter und atmosphärischen Störungen.

19:50 Uhr: Für die Abendplanung: Die Mondfinsternis sieht man in Richtung Südosten, ein möglichst freier Blick in diese Himmelsrichtung ist wichtig, da der Mond sehr tief stehen wird. Wer in der Stadt ist: Die Lichtverschmutzung stört die Beobachtung nicht - allerdings muss man etwas anderes beachten, wie der Astronom Volker Heinrich im FR-Interview erklärt: „Jeder Platz eignet sich, der höher gelegen ist und wo man möglichst freie Sicht auf den südöstlichen und südlichen Horizont hat. Da gäbe es den Lohrberg oder den Berger Hang. Aber auch schöne Taunushügel, Hügel im Westerwald, Vogelsberg, Spessart und der Rhön bieten sich an.“

19:25 Uhr: Um 21:30 Uhr beginnt die totale Phase der Mondfinsternis – diese Zeitangabe ist unabhängig vom Beobachtungsort. Bis 23:13 Uhr bleibt der Mond dann voll vom Erdschatten verdeckt – der berühmt-berüchtigte „Blutmond“ (dazu später mehr) ist zu sehen.

19:15 Uhr: Achtung, Kalauer: Die totale Mondfinsternis wirft ihren Schatten voraus. Aber im Ernst: Im Moment berührt der Erdschatten den Mond. Vom Mond ist in Deutschland jedoch noch nichts zu sehen - ein Blick nach oben lohnt sich noch nicht.

19:05 Uhr: Der Mond geht je nach Beobachtungsort zu einer etwas anderen Uhrzeit auf. Die Aufgangszeiten für ausgewählte Städte in Deutschland:

  1. Mondaufgang in Frankfurt: 21:08 Uhr
  2. Mondaufgang in München 20:48 Uhr
  3. Mondaufgang in Berlin: 20:58 Uhr
  4. Mondaufgang in Hamburg 21:16 Uhr
  5. Mondaufgang in Köln 21:17 Uhr

19:00 Uhr: Zum Start ein paar wichtige Uhrzeiten: Um 19:14 Uhr berührt der Erdschatten den Mond, die Halbschattenfinsternis beginnt. Die ist jedoch von Deutschland aus noch nicht zu sehen – der Mond ist noch nicht aufgegangen. Um 20:24 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein, die partielle Mondfinsternis beginnt. Sie ist aber ebenfalls aus Deutschland noch nicht zu sehen.

18:55 Uhr: Herzlich willkommen zum Liveticker rund um die Mondfinsternis. Um 21:30 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein, dann beginnt die totale Mondfinsternis. Hier im Ticker gibt es den Abend über alles Wissenswerte rund um Mondfinsternisse und was man heute sonst noch am Abend- und Nachthimmel sehen kann. Kleiner Spoiler vorweg: Es gibt - neben dem Mond - einiges zu sehen!

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