„Blue Moon“ an Halloween: Darum leuchtete der Vollmond am 31. Oktober nicht blau

Gleich zweimal gab es im Oktober 2020 einen Vollmond. Der zweite Vollmond fiel auf Halloween und war ein „Blue Moon“. Was es mit dem „blauen Mond“ auf sich hat.
- Im Oktober 2020 kann man am Himmel ein seltenes Phänomen beobachten: Gleich zwei Mal im Monat wird ein Vollmond am Himmel zu sehen sein.
- Das kalendarische Phänomen wird „Blue Moon“ oder auch „blauer Mond“ genannt und fällt 2020 auf den 31. Oktober, Halloween.
- Weltraumforschung: Alles rund um den Mond, Planeten und das Weltall.
Der Mond ist der alltägliche Begleiter der Erde, der das Klima auf unserem Planeten stabilisiert. In 29 Tagen, 12 Stunden und 43 Minuten umrundet er ein Mal die Erde und wechselt dabei durch seine vier Phasen: Vom Neumond zum zunehmenden Mond bis hin zum Vollmond, der wieder zum abnehmenden Mond wird - bis er als Neumond vom Himmel verschwindet. Im Mondkalender kann man nachlesen, wann Vollmond und wann Neumond ist.
„Blue Moon“ im Oktober 2020: Zwei Vollmonde innerhalb eines Kalendermonats
In der Regel gibt es im Jahr zwölf Vollmonde - einen Vollmond pro Monat. Doch alle paar Jahre geschieht etwas Ungewöhnliches: Innerhalb eines Kalendermonats steht zwei Mal ein Vollmond am Himmel. Dieses Phänomen wird im Volksmund „Blue Moon“ oder „blauer Mond“ genannt.

Im Jahr 2020 ist es wieder soweit: Im Oktober 2020 gibt es am Himmel gleich zwei Mal einen Vollmond am Himmel zu bewundern - genauer: am 1. und am 31. Oktober 2020. Es handelt sich dabei jedoch nicht um ein astronomisches Phänomen wie eine Mondfinsternis, die durch die Stellung von Erde, Sonne und Mond zueinander entsteht. Es ist im Gegensatz dazu ein rein kalendarisches Phänomen - der zweite Vollmond im Oktober 2020 unterscheidet sich nicht von den anderen Vollmonden des Jahres. Seine einzige Besonderheit ist, dass er eben der zweite Vollmond eines Monats ist.
Vollmond am 1. Oktober und an Halloween 2020 - Phänomen wird „blauer Mond“ genannt
Erster Vollmond im Oktober 2020: | 1. Oktober 2020, 23.05 Uhr |
Zweiter Vollmond im Oktober 2020 (Blue Moon): | 31. Oktober 2020, 15.49 Uhr |
Durch die Länge eines Mondzyklus ist es am wahrscheinlichsten, dass ein „Blue Moon“ in einem Monat mit 31. Tagen zu sehen ist. Im Februar - der entweder 28 oder 29 Tage hat - ist ein zweiter Vollmond dagegen unmöglich. Es passiert jedoch gelegentlich, dass es im Februar gar keinen Vollmond gibt.
„Blue Moon“: Der „blaue Mond" ist nicht blau gefärbt - normaler Vollmond
Im Durchschnitt gibt es etwa alle 2,4 Jahre einen „blauen Mond“ zu bewundern - wobei der Name keine Rückschlüsse auf die Farbe des Mondes zulässt. Ein „blauer Mond“ erscheint nicht blau. Um einen blau gefärbten Mond am Himmel zu sehen, müssen Qualm oder Staubpartikel in der Atmosphäre das Licht des Mondes entsprechend brechen, was gelegentlich bei Vulkanausbrüchen geschieht.
Zuletzt gab es im Jahr 2018 gleich zwei Mal den „Blue Moon“ am Himmel: Jeweils im Januar und im März konnte man zwei Vollmonde beobachten - allerdings nur in bestimmten Zeitzonen. Bis ins Jahr 2037 gibt es in sieben Jahren „blaue Monde“ am Himmel - zwei davon sogar in einem Kalenderjahr.
Zwei Vollmonde in einem Monat: Bis 2037 gibt es sieben Mal den „Blue Moon“
- 2023: Vollmond am 1.. August und „blauer Mond“ am 31. August 2023
- 2026: Vollmond am 1. Mai und „blauer Mond“ am 31. Mai 2026
- 2028: Vollmond am 2. Dezember und „blauer Mond“ am 31. Dezember 2028
- 2031: Vollmond am 1. September und „blauer Mond“ am 30. September 2031
- 2034: Vollmond am 1. Juli und „blauer Mond“ am 31. Juli 2034
- 2037: Vollmond am 2. Januar und „blauer Mond“ am 31. Januar 2037
- 2037: Vollmond am 2. März und „blauer Mond“ am 31. März 2037
Im englischsprachigen Bereich steht der Begriff „Blue Moon“ umgangssprachlich für etwas Seltenes, die Formulierung „once in a blue moon“ bedeutet „sehr selten“ oder auch „alle Jubeljahre“.
Auch in der Wissenschaft ist der Mond derzeit wieder ein Thema: Forscher haben auf dem Mond erstmals Wassermoleküle entdeckt. Außerdem haben sie herausgefunden, dass es viel mehr Stellen auf der Mondoberfläche gibt, wo sich Wasser befinden kann. (Tanja Banner)