BMW zieht es ins Ausland

Künftig will der deutsche Traditionsautobauer BMW mehr im Ausland produzieren. Das soll allerdings nicht auf Kosten deutscher Arbeitsplätze gehen.
BMW will künftig mehr Autos im Ausland bauen. „Inzwischen produzieren wir 60 Prozent unserer Autos in Deutschland, 40 Prozent im Ausland. Langfristig werden wir uns wohl auf eine Verteilung von bis zu 50 zu 50 einstellen müssen“, sagte Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt der „Süddeutschen Zeitung“ . Allerdings werde dies nicht auf Kosten heimischer Arbeitsplätze gehen. Ursprünglich sei geplant gewesen, in den Jahren 2009 und 2010 über eine Milliarde Euro in deutsche Werke zu investieren, dieser Betrag sei auf 1,5 Milliarden erhöht worden, sagte Arndt.
Auch in den indischen Markt soll mehr Geld gesteckt werden: „Wir gehen dort auf 8000 Einheiten in 2011, können aber langfristig nach Marktentwicklung auf bis zu 20.000 Einheiten jährlich erweitern“, so Arndt. Man gehe von einem starken Wachstum in Indien aus und werde künftig auch den BMW X1 dort bauen. Zugleich warnte der Manager vor zu hohen Erwartungen an den Boom in China, wo gute Absatzzahlen den Automobilherstellern wieder neue Höhenflüge bescheren und wo BMW im November seinen China-Absatz mehr als verdoppeln konnte. „Wir gehen nicht davon aus, dass der chinesische Markt kontinuierlich so stark weiter wächst wie in den letzten Monaten“, sagte Arndt.
Beobachter rechnen damit, dass in China staatliche Anreizprogramme für Autokäufer im Laufe des Jahres auslaufen. Zudem plant die Regierung offenbar Auflagen für Autokäufer, um die stark gestiegene Luftverschmutzung sowie Verkehrsstaus zu verringern. (rtr)