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Ukraine-Krieg: Elon Musk mit „wichtiger Warnung“ wegen Starlink-Nutzung

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Von: Tanja Banner, Samira Müller

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Milliardär Elon Musk mischt sich in den Ukraine-Krieg ein und aktiviert seinen Internetdienst „Starlink“. Nun warnt er jedoch vor der Nutzung.

Update vom Freitag, 04.03.2022: Seit einigen Tagen können Menschen in der Ukraine das Weltall-Internet von SpaceX nutzen. Gründer Elon Musk hatte es Ende Februar für die Ukraine freigeschaltet und eine Ladung Hardware ins Land geschickt, mit denen das Satelliten-Internet genutzt werden kann. Nachdem Musk dafür gelobt und gefeiert wurde, warnt er nun auf Twitter vor der Nutzung von Starlink: „Wichtige Warnung“, schreibt er dort und erklärt, Starlink sei das einzige nicht-russische Kommunikationssystem, das in einigen Teilen der Ukraine noch funktioniere. Deshalb sei „die Wahrscheinlichkeit, ein Ziel zu werden, hoch. Bitte nutzt es mit Vorsicht.“

Was Musk damit meint: Russland könnte anhand der Starlink-Signale herausfinden, wo sich Nutzer:innen befinden und diese dann ins Visier nehmen. „Wenn ein Gegner ein spezialisiertes Flugzeug in der Luft hat, kann er das [Satelliten-]Signal aufspüren und sich darauf stürzen“, erklärt der Sicherheitsforscher Nicholas Weaver gegenüber CNN. Es sei nicht unbedingt einfach, doch Russland hätte eine Menge Übung darin, verschiedene Signale in Syrien zu verfolgen und darauf zu reagieren. „Starlink mag im Moment funktionieren, aber jeder, der eine Starlink-Schüssel in der Ukraine aufstellt, muss sie als potenzielles riesiges Ziel betrachten“, so Weaver weiter. Der Sicherheitsforscher fasst zusammen: „Es mag nützlich sein, aber aus Sicherheitsgründen sollte man sie (oder jeden anderen auffälligen Sender) in der Ukraine nicht in der Nähe eines Ortes aufstellen, an man nicht möchte, dass eine russische Bombe abgeworfen wird.“

Ukraine-Krieg: Starlink-Schüssel als „potenziell riesiges Ziel“ für Russland

Auf Nachfrage gibt Elon Musk auf Twitter einen Rat, wie man Starlink in der Ukraine verwenden sollte: „Aktiviert Starlink nur, wenn es benötigt wird, und platziert die Antenne so weit weg von Menschen wie möglich.“ Vor der Invasion Russlands seien beinahe alle Viasat-Nutzerterminals in der Ukraine „durch einen russischen Cyberangriff dauerhaft unbrauchbar gemacht“ worden, erklärt Musk auf Twitter weiter und betont: Auch Starlink könnte in den Fokus russischer Cyberangriffe kommen.

Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk gehört zu den reichsten Menschen der Welt. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Ukraine-Krieg: Elon Musk aktiviert Satelliten-Internet Starlink für Ukraine

Erstmeldung vom Montag, 28.02.2022: Frankfurt – Russland greift weiterhin die Ukraine an und zerstört damit wichtige Infrastruktur in dem Land. Die Menschen vor Ort haben kaum noch die Möglichkeit, ins Internet zu kommen. Der ukrainische Minister für Digitales, Mychajlo Fedorow, hat nun den US-Tech-Milliardär Elon Musk auf Twitter um Hilfe gebeten.

Tesla-Gründer Musk reagierte sofort und aktivierte für die von Russland angegriffene Ukraine den Satelliten-Internetdienst Starlink. „Weitere Terminals sind unterwegs“, schrieb der Milliardär in seinem Tweet am Samstag (26.02.2022).

Elon Musk aktiviert Internetdienst Starlink für Ukraine: Mychajlo Fedorow bedankt sich

Fedorow bedankte sich daraufhin direkt bei Musk sowie bei allen Personen, die das Land im Ukraine-Konflikt unterstützen, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Der Internetdienst Starlink gehört zu Elon Musks privatem Raumfahrtunternehmen SpaceX und betreibt etwa 2000 Satelliten. Einige der Satelliten von Starlink sind manchmal am Himmel zu sehen. Ziel des Projekts ist es, in weiten Teilen auf der Erde einen Zugang zum Internet bereitzustellen.

NameElon Musk
Geburtstag28.06.1971
GeburtsortPretoria, Südafrika
BerufUnternehmer
Gegründete OrganisationenSpaceX, Tesla, Neuralink, PayPal und weitere

Internetdienst Starlink für Ukraine von Elon Musk: 50 weitere Satelliten ins All

Das Unternehmen hatte am Freitag (25.02.2022) etwa 50 weitere Satelliten ins All befördert, wie AFP berichtete. Zunächst war unklar, ob und wie der Dienst in der Ukraine genutzt werden kann. (Samira Müller, Tanja Banner)

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