Sanktionen gegen Russland: Rubel sinkt auf Rekordtief
Die russische Währung Rubel stürzt infolge der Sanktionen gegen Russland ab. Das wird zum großen Problem für Putin im Ukraine-Konflikt.
Moskau – Die Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland zeigen Wirkung. Das zeigt sich insbesondere beim Kurs des Rubel. Am Montagmorgen (28.02.2022) verlor die staatliche Währung gegenüber dem US-Dollar um rund 30 Prozent. Damit fiel sie auf ein Rekordtief. Zum Vergleich: Für einen Dollar mussten zeitweise bis zu 119 Rubel bezahlen werden.
Russlands Zentralbank hob als Reaktion darauf den Leitzins massiv an. Die Bank teilt den russischen Nachrichtenagenturen mit, dass dieser auf 20 Prozent steigen werde, 10,5 Punkte mehr als zuvor. Als zusätzliche Maßnahme wurden ausländische Käufe russischer Wertpapiere verboten.
Ukraine-Konflikt: Rubel auf Rekordtief
Am Montagmorgen blieben die Aktienmärkte in Russland geschlossen. Als Begründung für diesen Schritt war zu vernehmen, dass man schwere Turbulenzen bei Kursentwicklungen erwarte. Wann eine Öffnung der Märkte geplant ist, blieb unklar.

Die von der Europäischen Union im Ukraine-Konflikt verhängten Sanktionen trafen vor allem die russischen Zentralbank. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wurden Transaktionen mit der Zentralbank verboten. Außerdem uerden alle Vermögenswerte der Bank in der EU eingefroren. Damit soll Russlands Präsident Wladimir Putin gehindert werden, seinen Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren.
Putins Reserven liegen vor allem im Ausland: Eine exakte Zahl ist nicht bekannt, die internationale Gemeinschaft spricht allerdings von rund 640 Milliarden in verschiedenen Währungen. Die Tatsache, dass Putins Reserven im Ausland liegen, verkompliziert die Lage für den Kreml: Eine Stabilisierung der eigenen Währung ist somit von zahlreichen, schwerkontrollierbaren Faktoren im Ausland abhängig. (tu/dpa)