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KFW blickt optimistisch in die Zukunft

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Von: Nina Luttmer

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Bleibt optimistisch: KFW-Chef Stefan Wintels.
Bleibt optimistisch: KFW-Chef Stefan Wintels. © dpa

Der Chef der Förderbank KFW, Stefan Wintels, redet von einer „Polykrise“, macht sich um Deutschland aber keine Sorgen.

Stefan Wintels gehört definitiv zu den Optimisten im Land. Viele Menschen schauen derzeit angesichts der mannigfaltigen Krisen - eines Kriegs in Europa, dem Klimawandel, der Inflation, dem Wohnungsmangel, um nur einige Probleme zu nennen - eher ängstlich in die Zukunft. Der Chef der Förderbank KFW, die das drittgrößte Kreditinstitut der Republik ist, gehört nicht dazu. „Wir sind häufig besser als wir glauben“, sagte Wintels am Freitag vor Jounalist:innen in Frankfurt, nicht über die KFW, sondern über Deutschland. Ein Satz, den er so und ähnlich schon häufiger gesagt hat.

„Wer hätte denn im März oder April gedacht, dass wir mit 1,8 Prozent Wirtschaftswachstum aus dem Jahr gehen werden?“, sagte er über das Jahr 2022. „Unser Finanzsystem ist sehr gut durch diese Krise gekommen. Wir sind mit mindestens einem blauem Auge aus dem Jahr gegangen.“ Auf die Frage, ob Deutschland angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten in den vergangenen Wochen bald ein Bankenrettungspaket brauche, antwortete er klar: „Nein.“

Wintels: Jetzt werden die Entscheidungen getroffen, wie die Welt künftig aussehen wird

Und er bleibt auch für die Zukunft optimistisch, auch wenn er betont, dass die Welt in einer „Polykrise“ stecke - vielen überlappenden Krisen - und das auch so bleiben werde. Er spricht von einem „Jahrzehnt der Entscheidung“ - jetzt würden die Entscheidungen getroffen, wie die Welt künftig aussehen werde.

Wintels Prioritäten bei der KFW sind klar. Er will Unternehmen und Privatleute mithilfe der Förderbank dabei unterstützen, vor allem bei den Thema Klimaschutz und Digitalisierung voranzukommen. „Die KFW ist gut vorbereitet immer wieder zur Stabilität des Landes beizutragen“, sagte er.

Dass das Fördervolumen der Bank, die zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Bundesländern gehört, im Jahr 2022 auf einen absoluten Rekordwert von 166,9 Milliarden Euro gestiegen ist, hatte die Bank bereits Ende Januar mitgeteilt. Das lag vor allem daran, dass der Bund die Summen, die er zur Sicherung der Energieversorgung bereitstellte, über die KFW verteilen ließ.

Am Freitag nun legte die Bank ihre Bilanz für 2022 vor. Der Gewinn lag bei 1,37 Milliarden Euro. In dem von Sondereffekten durch die Corona-Krise geprägten starken Vorjahr hatte die KFW einen Konzerngewinn von gut 2,2 Milliarden erzielt. Wintels zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis, das in etwa auf Vorkrisenniveau lag. Der Gewinn läge immer noch „über unserem Ambitionsniveau von etwa einer Milliarde Euro“, so Wintels.

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