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Habecks Heizungspläne: Experte schlägt Alarm – „Zerstört Altersvorsorge“, „Enteignung“

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Von: Patricia Huber

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Wirtschaftsminister Robert Habeck plant das Aus für Gas- und Ölheizungen. Doch die Pläne bedrohen die Altersvorsorge von vielen Menschen, warnen Experten.

Berlin – Derzeit heizt jeder zweite Haushalt in Deutschland mit Erdgas. Ab 2024 sollen jedoch keine neuen Erdgas- und Ölheizungen mehr eingebaut werden – zumindest, wenn es nach den Plänen von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht. Als Ersatz würden dann Heizungen dienen, die mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Ab 2045 sollen Heizungen dann komplett mit erneuerbaren Energien, etwa aus Wind und Sonne, laufen. Damit soll die Abkehr von fossilen Rohstoffen vorangetrieben werden.

Habecks Heizungsverbot: „Viele Häuser werden de facto wertlos“

Bei Hausbesitzern und Hausbesitzerinnen sorgt das Vorhaben für lautstarke Proteste. Denn eine neue Heizung kostet eine Menge Geld. Auch Experten kritisieren die Entwürfe des Ministeriums stark. „Der Habeck-Plan zerstört die Altersvorsorge vieler Menschen“, warnt der Kai Warnecke, Präsident des Verbands Haus & Grund gegenüber Bild.de. Die meisten Eigenheimbesitzer hätten jahrelang ihr gesamtes Vermögen in die Immobilie investiert und nun kein Geld, um Habecks Pläne umzusetzen, mahnt er gegenüber der Zeitung. „Viele Menschen wären schlimmstenfalls gezwungen, ihr Haus zu verkaufen.“

Aber auch ein Hausverkauf wäre laut dem Verbandschef keine gute Lösung: „Wenn ein Haus jetzt 100.000 Euro wert ist, man aber gleichzeitig 100.000 Euro für Sanierungen reinstecken muss, werden viele Häuser de facto wertlos. Der Habeck-Plan wirkt wie eine Enteignung.“

Öl- und Gasheizungsverbot: Besonders auf dem Land wird es zum Problem

Ein wenig Entwarnung gibt hingegen Finanzexperte Bernd Raffelhüschen. Er rät gegenüber Bild.de weiterhin, in Immobilien zu investieren – besonders in Städten und Ballungsgebieten. „Für die, die es sich leisten können, ist es auch weiterhin die beste Form der Altersversorgung – auch wenn sie von den Habeck-Plänen durchkreuzt wird.“ Denn die Immobilienpreise seien in Städten in den vergangenen Jahren konstant gestiegen. „Wer hier jetzt in eine neue Heizung investieren muss, hat auch den gestiegenen Gegenwert der Immobilie“, erklärt der Professor für Finanzwissenschaft der Zeitung.

Auf dem Land hätte das Heizungsverbot jedoch drastischere Auswirkungen. „Hier beschränkt sich der Wert einer Immobilie oft auf den Nutzwert, kostenfrei wohnen zu können.“ (ph/AFP)

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