Rentenerhöhung zum 1. Juli: Das müssen Rentnerinnen und Rentner bei der Steuer beachten
Millionen Rentner können sich auf mehr Geld freuen. Wann mehr Rente ausgezahlt wird, hängt aber davon ab, wann Senioren in den Ruhestand gegangen sind.
Berlin – Gute Nachricht für 21 Millionen Rentner in Deutschland: Sie dürfen sich ab dem 1. Juli 2022 auf mehr Geld freuen. Jährlich kommt es nämlich zu einer Anpassung der Altersvorsorge in der Bundesrepublik. Einen Haken hat die Sache jedoch. Die höhere Rente wird nicht bei allen Seniorinnen und Senioren gleichzeitig auf dem Konto eingehen, wie die Deutsche Rentenversicherung mitteilte.
Das hängt vom Zeitpunkt des Renteneintritts an, berichtet „ntv“. Menschen, die bis März 2004 in Pension gingen, bekommt schon Ende Juni mehr Geld. Wer hingegen im April 2004 in Rente ging, bekommt den Zuschuss erste Ende Juni. Übrigens: Sie müssen nichts weiter tun. Die erhöhte Auszahlung geschieht automatisch.

Rentenerhöhung ab 1. Juli 2022: Mehr Geld für Senioren
So steigt die Altersvorsorge in den alten und neuen Bundesländern:
- Alte Bundesländer: plus 5,35 Prozent
- Neue Bundesländer: plus 6,12 Prozent
- Zentraler Rentenwert im Osten steigt von 33,47 auf 35,52 Euro
- Zentraler Rentenwert im Westen steigt von 34,19 auf 36,02 Euro
Rentenerhöhung jährlich möglich: Doch das kann Änderungen bei der Steuer bedeuten
Eine West-Rente steigt also von 1000 Euro im Monat auf 1053,50 Euro an. Wer im Osten in Pension gegangen ist, bekommt 1061,20 statt 1000 Euro. Allerdings sollten sich Rentner darauf einstellen, bald Post vom Finanzamt zu bekommen, da es zu einer Renten-Besteuerung kommen kann. Auch kann es Pflicht sein, eine Steuererklärung abzugeben. Das ist der Fall, wenn das zu versteuernde Einkommen den jährlichen Grundfreibetrag übersteigt.
Vergangenes Jahr, genauer gesagt am 1. Juli 2021, gab es übrigens die letzte Rentenerhöhung. Damals erhöhten sich die Rentenwerte im Osten von 33,23 Euro auf 33,47 Euro, was einer Steigerung um 0,72 Prozent entsprach. Im Westen gab es hingegen keine Erhöhung. Seniorinnen und Senioren können sich also jedes Jahr auf eine Anpassung einstellen. Unterdessen fordern immer mehr SPD-Politiker eine Energiepauschale für Rentner. (Moritz Serif)