Prozess wegen HRE-Pleite eingestellt

Die früheren Spitzenmanager der Skandalbank Hypo Real Estate (HRE) kommen im Strafprozess um Bilanzfälschung und Marktmanipulation glimpflich davon. Das Verfahren wird gegen Geldauflagen eingestellt.
Die früheren Spitzenmanager der Skandalbank Hypo Real Estate (HRE) kommen im Strafprozess um Bilanzfälschung und Marktmanipulation glimpflich davon. Der Prozess gegen den ehemaligen HRE-Chef Georg Funke und den früheren Finanzchef Markus Fell werde gegen Geldauflagen eingestellt, teilte das Landgericht München am Freitag mit.
Die von der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfe gegen beide Angeklagte konnten im Rahmen der bereits erfolgten Beweisaufnahme bisher nicht ausreichend aufgeklärt werden. Das Gericht hatte Zweifel, dass die Beweisaufnahme vor Eintritt der Verjährung im März bzw. August 2018 abgeschlossen werden kann.
Zahlungen an Vereine als Auflage
Die Staatsanwaltschaft hatte Fell und Funke vorgeworfen, die Öffentlichkeit bewusst über die Geldnöte der Immobilienbank getäuscht zu haben, die in den Strudel der internationalen Finanzkrise geraten war und schließlich im Herbst 2008 in einer dramatischen Rettungsaktion vom Staat aufgefangen wurde. Im äußersten Fall hätten den beiden Angeklagten mehrjährige Haftstrafen droht.
Funke muss 18.000 Euro zahlen, Fell 25.000 Euro, die jeweils zwei gemeinnützigen Vereinen zugutekommen. (rtr)