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Überlastung, lange Wartezeiten: 200 Euro Einmalzahlung für Studierende wird zum Desaster

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Von: Patricia Huber

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Endlich können Studierende die 200 Euro Einmalzahlung anfordern. Doch die Antragstellung wurde zum Deaster und sorgt für jede Menge Frust und Ärger.

Berlin – Nach langem Warten war es endlich so weit. Gestern (15. März) öffnete das Portal, womit Studierende online ihre 200 Euro Energie-Einmalzahlung beantragen können. Nachdem Arbeitnehmer:innen und Rentner:innen das Extra-Geld als Unterstützung in der Energiekrise bereits im vergangenen Jahr erhalten haben, mussten sich Studierende lange gedulden. Es haperte an der Umsetzung, denn es musste zuerst eine Möglichkeit geschaffen werden, wodurch die Einmalzahlung auf einfache Weise ausgezahlt werden kann.

Einmalzahlung für Studierende: Ansturm auf Antragsplattform legt Server lahm

Die Lösung ging dann kürzlich online. Auf der Website Einmalzahlung200 können Studierende das Geld seit gestern anfordern. Benötigt werden dazu ein BundID-Konto, welches mit einem Online-Ausweis oder mit einem Elster-Zertifikat bestätigt wurde. Außerdem benötigen Zugangsberechtigte noch einen Code, den sie von ihrer Ausbildungsstätte erhalten.

Nachdem sich nun die meisten um ihr BundID-Konto gekümmert hatten und in den Startlöchern standen, hätte der Antrag eigentlich schnell gehen sollen. Doch dabei wurde die Rechnung ohne die Server der Einmalzahlung200-Website gemacht. Die waren nämlich vollends überfordert mit dem Ansturm an Anfragen.

Studierende gefrustet: „Freu mich auf die Auszahlung im November 2075“

Auf Twitter machen etliche Betroffene ihrem Frust Luft. Während bei manchen der Zugriff auf die Website überhaupt nicht funktioniert, landen andere in einem virtuellen Warteraum, welcher ebenfalls für eine Menge Spott sorgt. Im digitalen Warteraum heißt es dann: „Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Derzeit gibt es beim Antrag auf Einmalzahlung sehr viele Besuche.“ Zudem wird die Wartezeit angegeben, welche laut Screenshots von rund 10 Minuten bis zu einer Stunde betragen kann. Ein User schreibt dazu sarkastisch: „Unkomplizierte drei Stunden. Danke Deutschland. Freue mich dann auf die Auszahlung im November 2075.“

Andere Social-Media-Nutzer:innen berichten von einem weiteren technischen Problem, welches es unmöglich macht, den Antrag auszufüllen. Demnach ist es manchen nicht möglich, den Zugangscode einzutragen. Dabei handelt es sich jedoch um ein Pflichtfeld und ohne den entsprechenden Code kann der Antrag nicht abgeschlossen werden. „Genau so habe ich mir Digitalisierung in Deutschland auch vorgestellt“, ärgert sich ein Nutzer.

Auch BundID-App macht Probleme: Einmalzahlungs-Antrag wird zum Stresstest

Auch mit der BundID-App scheint es immer wieder Probleme zu geben. Etlichen Antragsteller:innen wird hier ein Netzwerkfehler angezeigt. „Einmalzahlung200 ist (wie zu erwarten) ein absolutes Desaster. Nach knapp einer halben Stunde habe ich vorübergehend aufgegeben“, ärgert sich eine Studentin, die laut ihrem Tweet auch Probleme mit der BundID-App hatte. „Aber ist ja klar, dass man erst eine App benutzen muss, die seit ihrer Einführung nie so viele Zugriffe hatte. Sonst könnte ja jeder, dem das Geld zusteht, dieses einfach beantragen“, schreibt sie weiter.

Die Reaktionen im Netz zeigen: Der Antrag auf die 200 Euro Einmalzahlung sorgt hauptsächlich für Frust und weniger für einen schnellen Geldsegen. „Was wir Studenten für eine Priorität in unserer Gesellschaft haben, sieht man an dem Einmalzahlung200-Desaster: ein halbes Jahr auf lächerliche 200 Euro warten, diese hässliche BundID einrichten und dann stundenlange Warteschlangen, gecrashte Services. Stunde verschwendet, Danke!“, ärgert sich ein Betroffener. (ph)

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