Stellantis in Paris erklärte gegenüber AFP, Entscheidungen über Werksschließungen würden vor Ort getroffen. Die Gruppe hatte im Sommer wegen des Chipmangels auch schon mehrere Werke in Frankreich vorübergehend schließen müssen.
Zuerst hatte die "Automobilwoche" am Donnerstag über die anstehenden Veränderungen in Eisenach berichtet. Demnach fordert die Belegschaft schon seit langem ein weiteres Modell außer dem Grandland X. Es ist demnach aber nicht in Sicht. Das Modell wird auch im früheren Peugeot-Werk im französischen Socheaux gebaut. Dort ist laut Unternehmen zunächst keine Produktionsunterbrechung vorgesehen, wie die "Automobilwoche" weiter berichtete.
Der globale Halbleitermangel belastet zahlreiche Wirtschaftsbereiche, besonders aber die Automobilindustrie. Wegen der Chipkrise mussten in Deutschland auch schon Volkswagen, Daimler und BMW ihre Produktion für Tage oder Wochen herunterfahren und die Beschäftigten in Kurzarbeit schicken. Das Beratungsunternehmen Alix Partners hatte vergangene Woche gewarnt, wegen des Chipmangels würden in diesem Jahr weltweit 7,7 Millionen Autos nicht produziert.
Die Unsicherheit in den Unternehmen über die Lieferung von Rohstoffen und Materialien sei "eine Bedrohung für das Wachstum", sagte die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) beim EZB-Zentralbankforum am Mittwoch. Noch sei unklar, wie lange es diese "Flaschenhälse" noch geben werde.
US-Zentralbankchef Jerome Powell warnte, die Lieferengpässe sorgten dafür, dass die Inflationsraten länger als erwartet hoch blieben. Und die Lage werde "nicht besser", beklagte Powell. Die Engpässe könnten auch im kommenden Jahr noch Auswirkungen haben. Die US-Notenbank rechne aber dennoch weiterhin mit einem starken Wachstum im Jahr 2022. (AFP)