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Medizintechnik-Konzern B. Braun legt schwaches Ergebnis vor

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Unternehmen aus Nordhessen kommt nach Corona nicht in Tritt.

Von der Corona-Pandemie hatte das Medizintechnik-Unternehmen B. Braun profitiert. Nun aber stehen schwierigere Zeiten an. Auf der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag sprach die Vorstandsvorsitzende Anna Maria Braun auch von einem schweren Jahr 2022, „in dem B. Braun stark gefordert war“. Das Unternehmen mit Sitz im nordhessischen Melsungen befinde sich in einem „anhaltend volatilen Marktumfeld“.

In der Geschäftssparte Aesculap, die sich um chirurgische Instrumente kümmert, herrschte Braun zufolge nach der Pandemie größere Sicherheit, weil Operationen zuverlässiger durchgeführt wurden. Die Sparte Avitum, die unter anderem im Bereich Hygienemanagement und Desinfektionsmittel agiert, fuhr hingegen weniger hohe Gewinne ein.

Diese Unbeständigkeit schlägt sich auch in den Zahlen nieder. Zwar erwirtschaftete B.Braun einen Umsatz von 8,5 Milliarden Euro - eine Steigerung um fast 600 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr – der Gewinn hingegen ging 2022 stark zurück. Mit der Ergebnissituation sei man „nicht zufrieden“, wie aus dem Konzernlagebericht hervorgeht.

Tatsächlich ist der Einbruch beachtenswert. Mit 275 Millionen Euro liegt B. Braun beim Ergebnis etwa ein Drittel niedriger als im Vorjahr. Prägend war die Belastung durch den Krieg in der Ukraine, als dessen Folge Lieferkosten und Rohstoffpreise gestiegen sind. Anna Maria Braun sprach deshalb auch die „internen Maßnahmen zur Kostenreduzierung“ an. Unter anderem hat B. Braun ein Entwicklungszentrum für Sensorentechnik in Graz geschlossen. Und Beschäftigte entlassen: 65 055 Menschen arbeiteten 2022 bei B. Braun, das waren rund 1500 weniger als im Vorjahr. (Luca Simonis)

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