Lufthansa darf Teil der Flotte von Air Berlin mieten

Bonn/Frankfurt - Die Lufthansa darf von Air Berlin wie geplant einen Teil der Flotte samt Besatzung mieten. Das Bundeskartellamt gab den sogenannten Wetlease-Vertrag frei, wie die Behörde in Bonn mitteilte.
Die Lufthansa mietet dabei von ihrer seit Jahren kriselnden Rivalin 38 Airbus-Jets, von denen der Großteil demnächst für die Lufthansa-Billigmarke Eurowings an den Start gehen soll. Fünf Maschinen sind außerdem für die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines vorgesehen.
«Die Übernahme von Flugzeugen eines Wettbewerbers ist wettbewerblich anders zu bewerten als etwa die Übernahme des gesamten Unternehmens», erklärte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt. So übernehme die Lufthansa von Air Berlin keine Start- und Landerechte. Dass die Lufthansa mit den zusätzlichen Maschinen expandieren könne, reiche nicht aus, um das Vorhaben zu untersagen.
Nach Einschätzung des Kartellamts spielt die Lufthansa auf der Kurz- und Mittelstrecke auch keine marktbeherrschende Rolle. Unter anderem hatte der Konkurrent Ryanair das Leasing-Geschäft kritisiert.
dpa