Keine Grundsteuer: In manchen Gemeinden muss nicht gezahlt werden muss
In den meisten Gemeinden in Deutschland steigt die Grundsteuer. Doch es gibt auch Ausnahmen. In manchen Städten muss keine Grundsteuer gezahlt werden.
Frankfurt – Die Kommunen brauchen die Grundsteuer als wichtige Einnahmequelle. Dennoch verzichten einige Gemeinden darauf. Dies hat eine Studie von Ernst & Young herausgefunden. Insgesamt 16 Städte verlangen keine Abgabe von den Grundbesitzenden. Durchschnittlich liegt die Grundsteuer in deutschen Gemeinden bei 175 Euro.
Der Hebesatz ist ein Faktor, anhand dessen die Höhe der Grundsteuer errechnet werden kann. Da dieser in 16 Kommunen bei null liegt, wird dort keine Grundsteuer fällig. Den Hebesatz legen Städte und Gemeinden vorher selbst fest. Dieser wird mit dem Wert des Grundbesitzes und der Steuermesszahl multipliziert und daraus ergibt sich dann die Höhe der Grundsteuer. Kommunen, in denen keine Grundsteuer gezahlt werden muss, gibt es in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

In diesen Städten wird keine Grundsteuer fällig – auch keine Grundsteuer-Erklärung
- Büsingen am Hochrhein (Baden-Württemberg)
- Bergenhausen (Rheinland-Pfalz)
- Gornhausen (Rheinland-Pfalz)
- Horath (Rheinland-Pfalz)
- Rayerschied (Rheinland-Pfalz)
- Reuth (Rheinland-Pfalz)
- Riegenroth (Rheinland-Pfalz)
- Wahlbach (Rheinland-Pfalz)
- Friedrichsgabekoog (Schleswig-Holstein)
- Hedwigenkoog (Schleswig-Holstein)
- Hillgroven (Schleswig-Holstein)
- Norderfriedrichskoog (Schleswig-Holstein)
- Oesterwurth (Schleswig-Holstein)
- Strübbel (Schleswig-Holstein)
- Südermarsch (Schleswig-Holstein)
- Wesselburener Deichhausen (Schleswig-Holstein)
Grundsteuer-Erklärung: In den meisten Gemeinden steigt die Grundsteuer
Dass keine Grundsteuer anfällt, ist dennoch unüblich. In einigen Städten wurde sie im Vergleich zum vergangenen Jahr sogar erhöht. Dies trifft laut der Studie in Deutschland auf jede zwölfte Stadt zu. Während in 891 Städten der Hebesatz gestiegen ist, haben ihn nur 75 nach unten korrigiert. Im Jahr zuvor haben 1.070 Gemeinden den Wert angehoben und 88 abgesenkt. Die Tendenz geht damit klar in Richtung Erhöhung.
Die höchsten Hebesätze gibt es, wie in der Studie ausgewertet wurde, in vier hessischen Städten. Auf Platz eins liegen dabei Lorch und Lautertal, gefolgt von Nauheim und Ringgau.
In manchen Städten gibt es keine Grundsteuer - in Nordrhein-Westfalen ist sie am höchsten
Im Bundesländervergleich haben besonders die Grundbesitzenden in Nordrhein-Westfalen eine hohe Grundsteuer zu bezahlen. Dort liegt die Summe mit 216 Euro im Durchschnitt am höchsten. Am günstigsten kommen Brandenburger mit durchschnittlich 110 Euro weg. Der Bundesdurchschnitt der Grundsteuer lag im letzten Jahr bei 175 und damit drei Euro höher als im Jahr davor.
Die Grundsteuer wird noch bis einschließlich 2024 nach dem alten Muster berechnet. Ab 2025 gilt ein neuer Modus, durch den die Bürgerinnen und Bürger jedoch nicht deutlich mehr belastet werden sollen. (jo)
Bestimmte Fehler sollten Sie bei Ihrer Grundsteuer-Erklärung unbedingt vermeiden, da es sonst teuer werden könnte. Um keinen zu hohen Betrag zu zahlen, muss man genau wissen, welche Räume dafür überhaupt angegeben werden müssen.