1. Startseite
  2. Wirtschaft
  3. Gastwirtschaft

Hauptsache: Be nice!

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Die Zukunft der Arbeit sollte glücklich machen.
Die Zukunft der Arbeit sollte glücklich machen. © Ephotocorp/imago

So sieht die Zukunft der Arbeit aus: Viele Beschäftigte kehren zurück ins Büro, doch das Homeoffice bleibt ein fester Bestandteil der Arbeitsorganisation. Damit das klappt, sind einige Kommunikationsregeln wichtig. Die Kolumne „Gastwirtschaft“ von Teresa Hertwig.

Kaum haben wir uns daran gewöhnt, mit den Kolleg:innen fast ausschließlich digital zu sprechen und zu schreiben, kommen schon wieder neue Kommunikationskanäle dazu – beziehungsweise alte wie der berühmte Flurfunk. Die Zukunft der Arbeit und damit auch der Kommunikation in Teams ist hybrid. Die Zoomkonferenzen bleiben uns erhalten, aber wir können im Büro auch schnell mal wieder etwas „über den Schreibtisch hinweg“ klären. Endlich wieder ein echtes Lächeln statt eines Zwinker-Smileys!

Aber Ehre, wem Ehre gebührt: Zumindest einige Zwischentöne der Kommunikation, die wir sonst optisch wahrnehmen, konnten die Emojis transportieren. Aber natürlich nicht alle: Die Mail der Kollegin klang auf einmal ruppig, obwohl wir uns im Büro immer gut verstanden haben. Oder wir warteten genervt auf die Antwort eines Mitarbeiters, weil wir nicht sehen, dass er in einem Meeting festhängt. Kurzum: Wir neigen bei der Zusammenarbeit über räumliche Distanz zu Kopfkino und Misstrauen.

Daher gilt weiterhin: Vor dem Absenden einer Nachricht überprüfen, ob eine Fehlinterpretation naheliegt. Kommt es zu Missverständnissen: Besser gleich zum Telefonhörer greifen und Nachrichten-Ping-Pong vermeiden. Wer E-Mails überhöflich und -freundlich formuliert, spart sich häufig eine Aufklärungsrunde. Die Erfahrung zeigt: Wenn eine Mail fast schon schleimig klingt, empfindet das Gegenüber sie als normal und nett.

Gerade jetzt, wo einige ins Büro zurückkehren und andere weiterhin Zuhause oder von unterwegs arbeiten, ist es wichtig, gemeinsam mit dem Team klare Regeln zu entwickeln. Darüber, über welche Kanäle was kommuniziert wird und wie sichergestellt wird, dass alle die Informationen bekommen, die sie zum Arbeiten brauchen. Das gilt übrigens auch für die Vergabe von neuen spannenden Projekten und Beförderungen. Sonst geht nicht nur die Effizienz verloren, sondern auch die Motivation. Die Mitarbeiter:innen, die nicht ständig vor Ort und damit weniger sichtbar sind, fühlen sich sonst zunehmend ausgeschlossen.

Lassen Sie uns gemeinsam nun auch noch den Kommunikations-Endboss bezwingen und das Dialog-Motto „be nice“ und „be inclusive“ sowohl virtuell, präsent, als auch hybrid leben.

Die Autorin berät Unternehmen, wie sie den für sie perfekten Mix aus Büro und mobiler Arbeit etablieren.

Auch interessant

Kommentare