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Neue Streiks bei der Post

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Von: Steffen Herrmann

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Mitarbeiter der Deutschen Post demonstrieren bei einem Warnstreik Anfang Januar vor dem Paketzentrum in Osterweddingen (Sachsen-Anhalt).
Mitarbeiter der Deutschen Post demonstrieren bei einem Warnstreik Anfang Januar vor dem Paketzentrum in Osterweddingen (Sachsen-Anhalt). © Peter Gercke/dpa

In den Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite.

Verdi legt nach: Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft die Beschäftigten für Montag und Dienstag zu bundesweiten Streiks aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen sollen sich auf ausgewählte Betriebe aller Arbeitsbereiche erstrecken, wie Verdi am Sonntag mitteilte – also gleichermaßen auf Brief- und Paketzentren sowie auf die Zustellung. „Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber“, sagte die Verhandlungsführerin und stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb ein derartig erfolgreiches Unternehmen nicht bereit sei, die Reallohnverluste der Beschäftigten infolge der Inflation auszugleichen.

Damit erhöht die Gewerkschaft den Druck auf die Post: Beide Seiten setzen am Mittwoch und Donnerstag in Düsseldorf ihre Verhandlungen fort. Verdi fordert ein Lohnplus von 15 Prozent; der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Für Azubis soll der Lohn für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden.

Schon vor der Ankündigung am Sonntag hatte die Deutsche Post weitere Streiks als unangemessen bezeichnet. „Da unser Unternehmen nach konstruktiven Gesprächen bereits angekündigt hat, ein Angebot vorzulegen, wären Warnstreiks aus unserer Sicht überzogen“, sagte DHL-Pressesprecher Stefan Heß Ippen Media.

In den vergangenen Wochen hatten sich Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ganztägigen Streiks beteiligt. Rund 90 Prozent der Post-Beschäftigten verdienen laut Verdi monatlich zwischen 2108 und 3090 Euro brutto.

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