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Keine Entwarnung am Arbeitsmarkt

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Von: Steffen Herrmann

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Eine Reinigungskraft zieht einen Wagen mit Wäsche einen der Gänge eines Alten- und Pflegeheims entlang. (Archivbild)
Eine Reinigungskraft zieht einen Wagen mit Wäsche einen der Gänge eines Alten- und Pflegeheims entlang. (Archivbild) © Frank Rumpenhorst / dpa

Es ist dringend notwendig, Menschen mit Migrationsgeschichte zu fördern, damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigen. Ein Kommentar.

Auf den ersten Blick sieht es gut aus: Die Arbeitslosigkeit verringert sich, wenn auch etwas langsamer. Der Arbeitsmarkt kommt im Großen und Ganzen gut durch die Pandemie, so scheint es, und trotzt Lieferengpässen und der Furcht vor Lockdowns.

Aber das täuscht. Denn was ein flüchtiger Blick auf die Zahlen nicht verrät: Für viele Menschen bleibt die Lage ernst. Beispiel eins, Menschen mit Behinderungen: Seit Beginn der Pandemie haben viele ihre Jobs verloren, ihnen droht der Sturz in die Langzeitarbeitslosigkeit. Beispiel zwei, Migrant:innen: Sie sind überdurchschnittlich oft prekär beschäftigt. Ihr Risiko, wegen der Pandemie den Job zu verlieren, ist fast dreimal so groß wie bei Beschäftigten ohne Migrationsgeschichte.

Gesprochen wird darüber wenig, das Wörtchen Langzeitarbeitslosigkeit sucht man vergeblich im Koalitionsvertrag. Immerhin: Die Ampelparteien kündigen an, einen Schwerpunkt auf die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen legen zu wollen. Auch Menschen mit Migrationsgeschichte sollen gefördert werden. Es ist dringend notwendig.

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