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Fraport auf Erholungskurs: Flughafen-Betreiber erwartet starke Sommer-Saison

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Von: Robert Wallenhauer

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Der Flughafen-Betreiber Fraport zeigt sich angesichts steigender Passagier-Zahlen zuversichtlich. Im laufenden Jahr komme das Vor-Corona-Niveau in Reichweite, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Frankfurt/Main - Die Fraport AG, Betreiber des Frankfurter Flughafens, arbeitet sich langsam an die Vor-Corona-Passagierzahlen heran. Das macht sich beim Konzernergebnis bemerkbar. Es wuchs rasant um 82 Prozent auf knapp 167 Millionen Euro an. Damit übertraf Fraport die eigene Prognose und die Schätzung der Analysten. Der Umsatz stieg um 49 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro.

Passagiere am Flughafen Frankfurt: Steigende Zahlen 2022 - 2023 startet mit Streiks und IT-Problemen
Flughafen Frankfurt: Die Betreibergesellschaft Fraport sieht 2023 das Vor-Corona-Niveau in Reichweite. © Boris Roessler/dpa

Im vergangenen Jahr begrüßte der Frankfurter Flughafen insgesamt 48,9 Millionen Fluggäste. Das sei ein Plus von 97 Prozent zu 2021, jedoch 30 Prozent weniger als im Jahr 2019, vor der Corona-Pandemie, teilte der Konzern am Dienstag mit. Zwar sei der Start ins Jahr 2022 wegen der Omikron-Variante verhalten gewesen. Als die Reiseeinschränkungen jedoch fielen, legten auch die Passagierzahlen zu. Im April und in den folgenden Monaten habe man bis zu 300 Prozent mehr Passagiere abgefertigt als im Vorjahr, berichtete der Fraport Konzern.

Fraport AG: Frachtverkehr geht zurück, griechische Flughäfen beliebt

Die Fraport AG ist an mehreren internationalen Flughäfen beteiligt. Im vergangenen Jahr entwickelten sich die bei Touristen beliebten, griechischen Ziele besonders gut, so der Fraport Konzern: Sie begrüßten 2022 rund vier Prozent mehr Fluggäste als 2019. Das sei ein neues Allzeithoch.

Das Cargo-Aufkommen in Frankfurt erreichte rund 2 Millionen Tonnen. Das entsprach einem Rückgang um 13 Prozent. Hauptgründe für den Rückgang seien neben der Einstellung des Flugverkehrs mit Russland wegen des Ukraine-Kriegs auch die fast ganzjährig in China verfolgte Zero-Covid-Strategie sowie die gesamtwirtschaftliche Abkühlung, so der Konzern.

Fraport-Chef mit Geschäftsjahr 2022 zufrieden

„Die Richtung stimmt“, sagt Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, mit Blick auf das Geschäftsjahr 2022. „Insbesondere Privatreisende haben Flugreisen im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder stark nachgefragt. Davon profitierten auch unsere internationalen Beteiligungsflughäfen.“ Schulte weiter: „Die dreistelligen Steigerungsraten zur Jahresmitte hatten den Hochlauf mangels Personals zeitweise an die Grenze des Möglichen gebracht.“ Alle am Flughafenbetrieb Beteiligten hätten aber alles getan, „um die Auswirkungen auf unsere Fluggäste möglichst gering zu halten.“

Für 2023 zeigte sich Fraport-Chef Stefan Schulte optimistisch: „Für den kommenden Sommer erwarten wir ein Wachstum gegenüber dem zurückliegenden Jahr von über 15 bis etwa 25 Prozent in Frankfurt.“ Alle Partner von Fraport arbeiteten daran, einen stabilen Betrieb zu gewährleisten, „der auch für Sondersituationen robuster aufgestellt ist“, sagte Schulte: „Aufgrund von strukturellen Faktoren wie geopolitisch eingeschränkten Lufträumen und einem extrem angespannten deutschen Arbeitsmarkt bleibt die Situation fordernd.“

Februar: Streik und IT-Panne bremsen Aufschwung am Frankfurter Flughafen

Ins laufende Jahr war der Flughafenbetreiber verhalten gestartet. Der jüngste Verdi-Streik und ein IT-Ausfall bei der Lufthansa haben die Erholung des Passagierverkehrs gebremst. Fraport zählte zwar gut 3,4 Millionen Fluggäste und damit rund 61 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Ohne den Streiktag und die Flugausfälle durch die IT-Panne der Lufthansa hätte die Steigerung den Angaben zufolge aber rund 69 Prozent betragen. (rowa mit Material der dpa)

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