Die EZB mit Sitz in Frankfurt ist in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Aufsichtsbehörden für die direkte Aufsicht über derzeit 110 Banken mit Systemrelevanz - sogenannte bedeutende Banken - aus 21 EU-Ländern zuständig. Dieses System wurde 2014 eingerichtet und wird als einheitlicher Aufsichtsmechanismus bezeichnet. Auf diese Banken in 20 EU-Ländern, die den Euro verwenden, und in Bulgarien entfallen den Angaben nach mehr als 80 Prozent der Bankaktiva in der Europäischen Bankenunion.
Jedes Jahr bewertet die EZB bei diesen Banken verschiedene Risiken, etwa das Kreditrisiko, schlechte Kreditvergabestandards oder Risiken bezüglich der Unternehmensführung, des Geschäftsmodells und der Liquidität. Daneben wird bewertet, inwieweit die Geldhäuser Risiken im Griff haben. Wenn ein Problem identifiziert wurde, kann die EZB Banken zusätzliche Eigenkapitalanforderungen auferlegen oder auch Korrekturmaßnahmen zur Risikoverringerung. So soll sichergestellt werden, dass die Banken die EU-Aufsichtsanforderungen erfüllen und vertrauenswürdig sind. (dpa/df)