Chance für erfolgversprechende Jungunternehmen

Schon so manches Jungunternehmen ist nach der Auszeichnung mit dem Hessischen Gründerpreis richtig durchgestartet. Jetzt geht es bei dem Wettbewerb in die nächste Runde: Bis 30. Juni können sich Start-ups bewerben. Und die FR ist wieder Medienpartnerin.
Sie sind eine seltene Spezies: Junge Menschen, die den Mut haben, ein Unternehmen zu gründen. Um so wichtiger ist es, sie zu unterstützen und ihre Projekte sichtbar zu machen. Genau diese Intention verfolgt der Hessische Gründerpreis, der in diesem Jahr zum 21. Mal vergeben wird. Am gestrigen Dienstag startete in der Sparkasse Darmstadt der Wettbewerb, in dem Start-ups und Jungunternehmer:innen antreten können, die bisher maximal fünf Jahre am Markt sind. Die Bewerbungsphase endet am 30. Juni. Die Frankfurter Rundschau begleitet den Wettbewerb erneut als Medienpartnerin.
Schon 80 Voranmeldungen für den diesjährigen Hessischen Gründerpreis
Geld gibt es beim Gründerpreis nicht zu gewinnen, dafür aber um so mehr Reputation sowie neben hochwertigen Trainings und einem professionellen Unternehmensvideo vor allem wertvolle Netzwerkkontakte.
Dass das durchaus gewichtige Argumente sind, beweisen mehr als 80 Voranmeldungen, die laut Projektleiterin Elisabeth Neumann derzeit schon vorliegen. Im Vorjahr reichten 187 Gründer:innen ihre Konzepte und Ideen für den kostenfreien Wettbewerb ein. Sie schufen bisher übrigens zusammen fast 2900 Arbeitsplätze.
Die Preisträger des Hessischen Gründerpreises werden in vier Kategorien gekürt
Die Interessent:innen für den Gründerpreis 2023 wählen eine von vier Kategorien aus, in die der Gründerpreis unterteilt ist: gesellschaftliche Wirkung, zukunftsfähige Nachfolge, innovative Geschäftsidee oder Gründung aus der Hochschule. Am 24. Juli kürt die Jury die jeweils zwölf überzeugendsten Unternehmen, die in das Halbfinale einziehen, das am 25. oder 26. September in Darmstadt stattfindet. Dort müssen sie vor einer großen Jury mit einem guten Pitch überzeugen.
Drei Jungunternehmen pro Kategorie kommen dann ins Finale und treten bei der Fachtagung für Multiplikator:innen der Hessischen Gründungsszene am 17. November in Darmstadt gegeneinander an. Dort entscheiden die Fachbesucher:innen der Ausstellung und das Online-Voting, das seit 2020 durchgeführt wird, über einen Sieger oder eine Siegerin in jedem Segment.
Darmstadt war beim Gründerpreis bisher sehr erfolgreich
Darmstadt ist nach 2017 erneut Regionalpartner des Hessischen Gründerpreises. Nicht ohne Grund: Die Stadt hat durch die Technische Universität eine sehr aktive Gründerszene, liegt bundesweit beim Top-50-Städteranking der Start-ups zusammen mit Aachen auf Platz vier. Elf der bisherigen 20 Preisträger des Gründerpreises sind darüber hinaus in Darmstadt beheimatet.
Der Preis sei umso wichtiger, als die Patentanmeldungen in Deutschland schon im zweiten Jahr stark rückläufig sind, sagte Sascha Ahnert, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Darmstadt, bei der Auftaktveranstaltung. „Digitale Patentanmeldungen nehmen zwar zu, aber die kommen kaum aus Deutschland.“
Unternehmen Magnotherm ist nach Gründerpreis-Sieg durchgestartet
Dass der Gründerpreis zum Erfolg führen kann, zeigt das Beispiel der Firma Magnotherm. Sie siegte 2019 mit ihrer Idee von Magnetkühlgeräten und bringt nun den weltweit ersten im Handel erhältlichen Getränkekühler ohne klimaschädliche Kühlgase auf den Markt. Der Getränkekühler nutzt den magnetokalorischen Effekt und wird in kleiner Serie im mittlerweile 30-köpfigen Manufakturbetrieb hergestellt. „Der Gründerpreis gab uns Kredibilität“, erklärte Geschäftsführer Max Fries.
