Für Fahrgäste gelten daher weiterhin kulante Regelungen: Für Fahrten zwischen Sonntag 14.5. und Dienstag 16.5. hebt die DB die Zugbindung auf und ermöglicht in diesem Zeitraum die flexible Nutzung der Tickets. Alternativ können bis 11.5 gebuchte Fahrkarten des Fernverkehrs für Reisetage 14.5. bis 16.5 kostenfrei erstattet werden.
Update vom 14. Mai, 11.19 Uhr: Auch nach der Warnstreik-Absage ermöglicht die Deutsche Bahn Reisenden, ihre bereits gekauften Tickets für Montag und Dienstag schon am Sonntag zu nutzen. „Unsere Kulanzregelung bleibt bestehen“, teilte der Konzern online mit. Sollten für Montag oder Dienstag gebuchte Züge ausfallen, gelten zudem die üblichen Fahrgastrechte - diese erlauben unter anderem, die Fahrt später nachzuholen. Da die Bahn angesichts des Feiertages Christi Himmelfahrt am Donnerstag (18. Mai) von sehr vollen Zügen ab Mittwoch bis zum Wochenende ausgeht, rät sie aber eher zur Vorverlegung der Reisen.
Bereits am Samstag hatte die Deutsche Bahn angedeutet, dass trotz Warnstreik-Absage in den kommenden Tagen nicht alle Züge werden fahren können. „Die DB steht vor der großen Herausforderung, rund 50.000 Zugfahrten sowie die dazugehörigen Schicht- und Einsatzpläne wieder neu zu planen“, hieß es.
Update vom 14. Mai, 10.21 Uhr: Der 50-stündige Warnstreik bei der Deutschen Bahn ist abgewendet: Der Konzern war mit seinem Eilantrag vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main insofern erfolgreich, dass ein Vergleich mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) geschlossen werden konnte. Zwar ist der großangelegte Warnstreik der EVG damit abgewendet, doch die gewerkschaft wird deutlich und spircht davon das der geplante Ausstand ab Sonntagabend, 22 Uhr“, „vorerst ausgesetzt“ wird, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpoa) berichtet.
Die Bahn erklärte nach dem Verfahren, dass „Millionen Reisende und Kunden“ jetzt „aufatmen“ könnten. Dennoch könne es dem Unternehmen zufolge in den kommenden Tagen trotzdem zu Unregelmäßigkeiten im Fahrplan kommen, da der komplette Ausfall des Fernverkehrs und der teilweise Ausfall des Regionalverkehrs während des Streiks bereits eingeplant worden sei.
Die EVG forderte die Bahn auf, umgehend die Verhandlungen wiederaufzunehmen - und drohte für den Fall eines „Wortbruchs“ mit weiteren Streikaufrufen. Die Gewerkschaft hatte ihre Mitglieder ursprünglich aufgerufen, von Sonntag 22.00 Uhr bis Dienstag 24.00 Uhr die Arbeit bei der Deutschen Bahn niederzulegen. Sie warf dem Unternehmen insbesondere vor, nicht auf Forderungen in Bezug auf Mitarbeitende einzugehen, die den Mindestlohn bekommen. Die Deutsche Bahn bestätigte, dass zu dem Vergleich die Verabredung gehöre, „nun zügig und konstruktiv zu verhandeln, mit dem Ziel eines baldigen Abschlusses“.
Update vom 13. Mai, 15.55 Uhr: Der 50-Stunden-Streik bei der Bahn ist abgewendet, meldet tagesschau.de. Demnach haben sich DB und die Gewerkschaft EVG auf einen Vergleich geeinigt, den das Arbeitsgericht Frankfurt vorgelegt hatte. Ein Streik in der kommenden Woche soll aber trotzdem nicht ausgeschlossen sein.
Bislang hatte die EVG alle Angebot der Bahn abgelehnt und als unzureichend bezeichnet. Die Gewerkschaft wollte nach eigener Aussage einen gesetzlichen Mindestlohn erreichen, auf den Lohnerhöhungen aufbauen könnten. Außerdem forderte sie eine Laufzeit von 12 Monaten für die Einigung, die Bahn pochte auf 27 Monate.
Der geplante Streik von Sonntag bis Dienstag fällt nach dem Vergleich jetzt aus. Trotzdem könnte es zu Behinderungen kommen, die Bahn muss den vorgesehenen Notbetrieb jetzt wieder auf Normalbetrieb umorganisieren. Außerdem ist unklar, was mit bereits umgetauschten Tickets passiert.
Update vom 13. Mai, 10.30 Uhr: Die Deutsche Bahn versucht, den 50-Stunden-Warnstreik auf der Schiene noch juristisch zu stoppen. Der Konzern teilte am Samstagmorgen mit, dass er einen entsprechenden Eilantrag beim Arbeitsgericht in Frankfurt am Main eingereicht habe. „Dieser Schritt ist im Interesse der Kundinnen und Kunden jetzt geboten“, teilte die DB mit. Der Eilantrag sei eingegangen, bestätigte das Gericht gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Verhandlung beginne um 12 Uhr. Die EVG hatte am Freitag die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt und hält an dem Marathon-Warnstreik von Sonntagabend, 22 Uhr, bis Dienstagnacht, 24 Uhr, fest.
Update vom 12. Mai, 16.27 Uhr: Wegen eines großangelegten Warnstreiks werden am Montag voraussichtlich auch in Hessen kaum Züge fahren. Welche Züge und Linien konkret betroffen sein werden, konnte eine Bahnsprecherin in Frankfurt am Freitag zunächst nicht sagen. „Prinzipiell wissen wir das erst, wenn der Streik beginnt. Wir gehen natürlich von massiven Auswirkungen auch im Regionalverkehr aus.“ Es sei damit zu rechnen, dass es auf Teilnetzen am Sonntag bereits ab 18 Uhr zu Auswirkungen kommen könne. Das sei etwa beim S-Bahn-Verkehr Rhein-Main der Fall.
Es seien „gravierende Auswirkungen“ auf der Schiene zu erwarten, sagte Andreas Güth, Geschäftsstellenleiter der EVG in Kassel, am Freitag. Auch Fern- und Güterverkehr werden demnach vom Streik massiv betroffen sein. Laut Mitteilung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) werden in seinem Gebiet die meisten Regional- und S-Bahnlinien ausfallen. Zu den Ausnahmen gehört die Regionalbahn (RB) 12 zwischen Königstein und Liederbach. Auch soll der Schienenersatzverkehr auf der Strecke der Taunusbahn planmäßig fahren. Zudem rollen einige Züge der RB 15 zwischen Grävenwiesbach und Wehrheim für den Schulverkehr.
In Nordhessen fallen laut Mitteilung des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) voraussichtlich ab Sonntagabend Regionalzüge und Regiotrams aus. Vermutlich werde der gesamte Zugverkehr im NVV-Gebiet zum Erliegen kommen, hieß es. Ab Sonntag, 22.00 Uhr, bis Dienstag, 24.00 Uhr, entfallen demnach die Regionalzüge der Linien RT1 (Kassel-Hofgeismar-Hümme) und RT4 (Kassel-Wolfhagen). Am Mittwoch sollen die Bahnen regulär ab Betriebsbeginn wieder fahren. Die Buslinien des NVV sollen laut Mitteilung ohne Einschränkungen fahren, ebenso die Straßenbahnen und Busse der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs GmbH (KVG).
Update vom 12. Mai, 13.22 Uhr: Der ab Sonntag (14. Mai) geplante Warnstreik der EVG wird aller Voraussicht nach stattfinden. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hält an ihrem geplanten 50-Stunden-Warnstreik auf der Schiene ab Sonntagabend fest. Das teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Damit sind die Beschäftigten weiterhin aufgerufen, von Sonntagabend, 22.00 Uhr, bis Dienstagabend, 24.00 Uhr, die Arbeit niederzulegen und so den Bahnbetrieb lahmzulegen. Die DB hatte bereits am Donnerstag angekündigt, dass im Streikfall für diesen Zeitraum der komplette Fernverkehr eingestellt werde, auch die Regionalzüge werden voraussichtlich fast alle ausfallen.
„Wir waren zu Kompromissen bereit, um den angekündigten Warnstreik auszusetzen und in die Verhandlungen einzutreten. Die DB AG setzt stattdessen lieber auf Spaltung und nimmt dafür die Fahrgäste in Geiselhaft“, teilte die EVG zu ihrer Entscheidung mit. Die Bahn hielt dagegen, dass sie „bis zur letzten Minute alles versucht“ habe, den Streik noch abzuwenden.
Update vom 12. Mai, 12.05 Uhr: Ein Ultimatum der Bahn-Gewerkschaft EVG für ein neues Tarifangebot von der Deutschen Bahn ist am Freitagmittag ohne erkennbare Annäherung abgelaufen. Es ist damit sehr wahrscheinlich, dass der angekündigte bundesweite Warnstreik von Sonntagabend bis Dienstagabend stattfindet.
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) | |
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Gründung | 30. November 2010 |
Sitz | Frankfurt, Berlin |
Mitglieder | 185.370 (Stand 2022) |
Update vom 12. Mai, 9.40 Uhr: Kann der weitreichende Bahnstreik ab 14. Mai noch abgewendet werden? Nach Angaben der Deutschen Bahn gab es bis zum späten Donnerstagabend Gespräche mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Deren Verhandlungsführer Kristian Loroch sprach in der Nacht zu Freitag von „Scheinangeboten“. Die Gewerkschaft habe der Bahn aber ein Ultimatum gesetzt, im Laufe des Freitags auf sie zuzukommen „und sich zu besinnen“, wie Loroch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Ein Gewerkschaftssprecher sagte nun gegenüber der Bild: „Die Deutsche Bahn hat bis heute, 12 Uhr, Zeit, den Warnstreik zu verhindern“.
Update vom 11. Mai, 14.45 Uhr: Der DB-Fernverkehr wird wegen des von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) angekündigten bundesweiten Warnstreiks von Sonntagabend 22.00 Uhr bis Dienstag um Mitternacht für gut zwei Tage vollständig eingestellt. Das teilte die Deutsche Bahn am Donnerstag auf ihrem Internetportal mit. Auch der Nahverkehr werde in dieser Zeit im ganzen Land stark beeinträchtigt sein, hieß es dort weiter.
Weiter teilte die Deutsche Bahn mit, Fahrgäste, die ihre geplante Reise wegen des Streiks verschieben möchten, könnten ihr bis einschließlich an diesem Donnerstag gebuchtes Ticket im Fern- und Nahverkehr ab sofort bis einschließlich Sonntag flexibel nutzen. Eine etwaige Zugbindung besteht nicht mehr, Platzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Für sogenannte City-Tickets am Abfahrts- oder Zielort gilt diese Kulanzregelung allerdings nicht.
Eine Verlängerung der flexiblen Ticketnutzung auf den Zeitraum nach dem Streik sei allerdings wegen der bereits starken Auslastung der Züge aufgrund des Feiertages an Himmelfahrt am kommenden Donnerstag nicht möglich, hieß es zudem.
Update vom 11. Mai, 09:35 Uhr: Der dritte Warnstreik wird lang: Er wird von Sonntag, 14. Mai, 22 Uhr, bis Dienstag, 16. Mai, 24 Uhr dauern. Von dem Streik betroffen sind Fern-, Regional- und Güterverkehr. Die nächste Gesprächsrunde ist für den 23. Mai angesetzt. Eine Einigung ist allerdings nicht in Sicht, wie die Gewerkschaft auf der Pressekonferenz deutlich machte.
Update vom 11. Mai, 09.27 Uhr: Mit dem angekündigten bundesweiten Warnstreik will die EVG den Druck auf die Deutsche Bahn und 50 weiteren Bahnbetreibern erhöhen. „Da sich an den Verhandlungstischen nur wenig bewegt, wird jetzt noch einmal gestreikt“, teilte EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay am Donnerstag mit. „Insgesamt streiken wir 50 Stunden und erhöhen damit den Druck deutlich, weil uns die Arbeitgeber keine andere Wahl lassen“, hieß es von Verhandlungsführer Kristian Loroch.
Der EVG geht es demnach vor allem um die Bedingung, einen gesetzlichen Mindestlohn als Grundlage für dann darauf aufbauende Lohnerhöhungen zu erzielen. Die EVG fordert außerdem mindestens 650 Euro mehr Geld für die Beschäftigten als soziale Komponente. Eine Einigung kann seit Wochen nicht erzielt werden.
Update vom 11. Mai, 09.15 Uhr: Insbesondere die Deutsche Bahn wird von der Gewerkschaft stark kritisiert. Alle Unternehmen, die betroffen sind, werden flächendeckend zum Streik aufgerufen. Die Deutsche Bahn solle das „Missverständnis“ aufklären. Dabei geht es um die Debatte um den Mindestlohn, der gedeckelt werden soll.
Update vom 11. Mai, 09.05 Uhr: Die EVG kündigt in einer Pressekonferenz einen 50-Stunden-Warnstreik an. Dieser soll von Sonntagabend 22 Uhr bis Dienstagnacht 24 Uhr anhalten.
Erstmeldung vom 9. Mai: Berlin – Der nächste Bahn-Streik naht: Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn und weiteren Verkehrsunternehmen hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) einen neuen Streik angekündigt. Am Verhandlungstisch bewege sich „nur wenig“ und vor diesem Hintergrund sei „ein weiterer Warnstreik unvermeidbar“, teilte die Gewerkschaft am Dienstag mit.
Der Termin ist allerdings noch unklar. Über den genauen Zeitraum und die Schwerpunkte des nunmehr dritten Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde will die EVG am Donnerstag um 09.00 Uhr bei einer Pressekonferenz informieren.
Zwar werde mittlerweile beispielsweise „vermehrt statt Prozenten ein monatlicher Festbetrag als Lohnerhöhung angeboten“, erklärte die EVG, dennoch liege ein Tarifabschluss noch in „weiter Ferne“. Die von der EVG geforderten Verbesserungen müssten „deutlicher und schneller erfolgen“. Dazu seien die Arbeitgeber jedoch noch nicht bereit.
Die EVG fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten Lohnerhöhungen von insgesamt zwölf Prozent, mindestens aber monatlich 650 Euro brutto mehr. Sie fordert darüber hinaus den sofortigen gesetzlichen Mindestlohn als Basis, auf dem die Forderungen aufsetzen. Zwei Angebote der Bahn wies die Gewerkschaft bereits als unzureichend zurück. Sie sahen vor allem längere Laufzeiten und Einmalzahlungen vor, welche die Gewerkschaft ablehnt.
Die Deutsche Bahn hat mit Unverständnis auf die Forderungen der Gewerkschaft reagiert. Man sei der EVG bei weiteren Verhandlungen entgegengekommen, indem man die Forderung nach dem Mindestlohn „abgeräumt“ habe, so Personalvorstand Martin Seiler. Demnach habe man angeboten, den Mindestlohn rückwirkend zum 1. März 2023 einzuführen, über alle Lohnklassen hinweg. „Wir sind der EVG nochmal entgegengekommen. Daraufhin Streiks anzukündigen ist gänzlich überzogen und völlig unverhältnismäßig. Auf dem Tisch liegen 10 Prozent, das höchste Angebot der DB-Geschichte.“(lma/AFP)