Giftspinne breitet sich in Deutschland aus – Ein Biss lässt Ihre Haut verfaulen
Die Loxosceles-Giftspinnen können auch bald in Deutschland heimisch sein. Ein Biss der Achtbeiner kann die Haut verfaulen lassen.
Frankfurt – Die Spinnengattung Loxosceles breitet sich in Europa aus — bald vermutlich auch in Deutschland. Sie stellt eine Gefahr für den Menschen dar, denn anders als die heimischen Spinnenarten, wie die Hauswinkelspinne oder Nosferatu-Spinne, suchen die Vertreter dieser Gattung keine Nähe zu Menschen und erschrecken sie nicht durch ihre Größe. Stattdessen bevorzugen sie dunkle Schubladen, Schränke und Kleidung und verstecken sich in Bettwäsche, berichtet echo24.de.
Loxosceles-Spinnen: Verschleppung durch Globalisierung
Die in Europa vorkommenden Arten, Loxosceles laeta und Loxosceles rufescens, sind demnach durch Verschleppung überall anzutreffen. Klimawandel und Globalisierung begünstigen, dass sie heimisch werden. Sie zählen zu den schlimmsten Vertretern der Spinnengattung der Chilenischen Winkelspinne — und gehört zu den fünf gefährlichsten Spinnen der Welt. Beißen tun sie nur, wenn sie sich bedroht oder erdrückt fühlen. Das kann für Menschen gefährlich werden. Die Folgen eines Bisses sind Hautverfaulungen, sie können in Extremfällen auch zum Tod führen.
Loxosceles: Symptome erst nach mehreren Stunden
Der Biss einer Loxosceles-Spinne gleicht einem Mückenstich und ist erst sehr unauffällig. „Das Gift enthält neben anderen Proteinen das Sphingomyelinase-D-Toxin, das eine Hautnekrose oder im ungünstigen Fall auch eine Hämolyse mit akutem Nierenversagen auslösen kann“, so das Deutsche Ärzteblatt. Demnach werden die Bisse erst nach Stunden wahrgenommen und resultieren in der Verfaulung der Haut. Wenn Menschen vermuten, von einer Loxosceles-Spinne gebissen worden zu sein, sollten sie schnell einen Arzt aufsuchen und diesen über die Möglichkeit eines Spinnenbisses informieren — um Fehldiagnosen zu vermeiden.

Spinnen-Biss: Symptome können zur Vernarbung des Gewebes führen
Die Auswirkungen eines Loxosceles-Bisses äußern sich nach zwei bis acht Stunden durch starke Schwellungen, lokale bläuliche Verfärbung der Haut, Hautnekrosen, Lymphangitis, Zellulitis, Quaddel-Bildung, Ödem-Bildung und sichtbare Hautrötung, so toxinfo.com.
Nach 24 bis 48 Stunden kommen Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen dazu. Auch Fieber, Schüttelfrost, Blasenbildung, zentrales Abblassen des Erythems und der Beginn einer unregelmäßig begrenzten trockenen Nekrose können folgen. Das kann zur Vernarbung des Gewebes führen. Nach zwei bis drei Tagen kann es zu akutem Nierenversagen durch Hämolyse bis zum Tod kommen.
Loxosceles-Bisse: Deutschland wappnet sich für Ausbreitung
Auch in Deutschland werden immer mehr Giftspinnen heimisch. So werde sich auf die Ausbreitung der Loxosceles-Spinnen vorbereitet. Laut Experten sei es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Loxosceles-Spinnengattung auch hierzulande ausbreitet. Das Deutsche Ärzteblatt verweist auf eine brasilianische Studie, zur Behandlung von Loxosceles-Bissen. Demzufolge seien rechtzeitige Injektionen bedeutend, um eine Ausdehnung von Hautnekrosen nach Bissen zu begrenzen. (hk)