Schimmel-Gefahr nach dem Duschen: Mit kleinen Tricks dem Ärger vorbeugen
Der beste Trick gegen Schimmel im Badezimmer ist, ihm erst gar keine Chance zu geben. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich der Entstehung der gefährlichen Sporen effektiv vorbeugen.
Kassel – Wenn die Fugen im Badezimmer dunkel werden, kann dies oft ein Anzeichen für Schimmel sein. Dann ist es höchste Zeit, dem Schmutz den Kampf anzusagen und die dreckigen Fugen wieder sauber zu bekommen. Noch besser und unkomplizierter ist es allerdings, zu verhindern, dass sich Schimmelsporen überhaupt erst festsetzen können. Dafür gilt es einfach nur, nach dem Duschen eine spezielle Routine einzuhalten.

Schimmel-Gefahr nach dem Duschen: Mit wenigen Schritten lässt er sich im Badezimmer vermeiden
„Durch gewöhnliche Nutzung der Wohnung (Atmung und Schwitzen, Kochen, Duschen, Waschen, Wäsche trocknen, Pflanzen, Aquarien etc.) entstehen in einem 4-Personen-Haushalt täglich rund 12 Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf“, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg. In Räumen, in denen gebadet oder geduscht wird, ist die Luftfeuchtigkeit ohnehin hoch. Organische Materialien wie Haare und Hautschuppen bieten Schimmelpilzen zusätzliche Nahrung.
Es ist daher extrem wichtig, für eine ausreichende Belüftung zu sorgen und die Feuchtigkeit nach draußen zu transportieren. Wenn sich Schimmelsporen erst einmal im Badezimmer festgesetzt haben, verbreiten sie sich schnell über die Luft in der Wohnung und stellen insbesondere für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen ein Gesundheitsrisiko dar.
So messen Sie zuverlässig die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer
„Mit einem Thermo-Hygrometer können Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen messen“, raten die Verbraucherschützer. Diese gibt es im Baumarkt schon ab ca. 10 Euro. Die jeweilige Raumfeuchte wird am besten in der Raummitte gemessen. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte diese im Winter zwischen 30 und 45 Prozent, im Sommer zwischen 45 und 65 Prozent nicht übersteigen. Im Badezimmer dürfen diese Werte etwas höher liegen, zwischen 50 und 70 Prozent.
Das Online-Magazin energie-tipp.de verrät, auf welche vier Maßnahmen besonders geachtet werden sollen, um den gefährlichen Sporen im Bad zuvorzukommen.
Auf einen Blick: Diese vier Maßnahmen beugen Schimmel im Badezimmer vor:
- Heizen: Empfehlenswert ist im Badezimmer eine konstante Raumtemperatur von 24 bis 25 Grad Celsius. Wird die Heizung nur beim Baden oder Duschen aufgedreht, kühlen die Wände zu stark aus. Ein großer Temperaturunterschied zwischen warmem Wasser und kalten Wänden erzeugt beim Duschen viel Wasserdampf, der sich – zusätzlich zu den unvermeidlichen Wasserspritzern – auf Fliesen und Fugen niederschlägt.
- Lüften: Nach dem Duschen das Fenster weit öffnen und stoßlüften, damit die Feuchtigkeit abzieht. Noch effektiver ist es, das Fenster bereits beim Baden oder Duschen leicht zu öffnen oder zu kippen.
- Trocknen und abziehen: Wanne oder Dusche nach dem Waschen abbrausen, damit sich Haare, Hautschuppen und Seife nicht auf Wänden und in Fugen sammeln. Feuchte Flächen möglichst sofort trockenziehen.
- Prüfen und überwachen: Mit einem Hygrometer lässt sich die relative Luftfeuchtigkeit exakt bestimmen. Diese sollte in der Raumluft auf Dauer 60 bis 70 Prozent und entlang von Wandoberflächen 80 Prozent nicht überschreiten, im Winter eher weniger.
Wichtigste Maßnahme gegen Schimmel im Bad: Gründliches Lüften
Um der Bildung von Schimmel in der Wohnung vorzubeugen, ist es darum essenziell wichtig, richtig zu lüften, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Die Feuchtigkeit muss raus, und frische, trockenere Luft muss herein. Optimalerweise durch Stoß- und Querlüften nach dem Duschen. Beim Stoßlüften sollten Sie das Fenster oder die Terrassentür vollständig öffnen, anstatt sie nur zu kippen. Beim Querlüften sollten Sie, wenn möglich, dafür auch sämtliche Innentüren öffnen.
Im Winter reichen etwa fünf bis zehn Minuten Lüften, während es im Sommer 15 bis 30 Minuten sein dürfen. „Relevant ist hier letztlich die Hygrometer-Anzeige“, empfiehlt die Verbraucherzentrale Hamburg.
Nach dem Duschen: Immer die Wände abtrocknen
Darüber hinaus sollte man sich unbedingt angewöhnen, die Nasszelle nach dem Duschen kurz abzubrausen, mit einem Abzieher von Wasser zu befreien und die restlichen feuchten Stellen mit einem Handtuch abzutrocknen. Das klingt nur auf den ersten Blick nach mehr Arbeit, spart aber auf lange Sicht Zeit, Mühe und Ärger. Denn: Schimmelpilze ruinieren Wände, Möbel – und oft auch die Gesundheit. So kann Schimmel etwa das „Risiko für die Entstehung und Verschlimmerung von Asthma erhöhen“, mahnt etwa das Umweltbundesamt.
Durch diese Maßnahmen kann sich Schimmel nicht festsetzen und Kalk- und andere Schmutzablagerungen werden verhindert. Die Reinigung wird dadurch einfacher und Sie sparen möglicherweise Geld für spezielle Reinigungsmittel. Auch wenn ein Hausmittel-Trick die Dusche schnell wieder zum Strahlen bringt.
Konstantes Heizen beugt Schimmel-Gefahr im Badezimmer vor
Wichtig ist es auch, ausreichend zu heizen – vor allem im Winter. Die gute Beheizung des Badezimmers ist notwendig, da warme Luft Feuchtigkeit besser aufnehmen kann als kalte Luft. Im Besonderen bei kühleren Außentemperaturen sollte das Badezimmer darum konstant beheizt sein. Die optimale Temperatur liegt dabei zwischen 21 und 23 Grad.
Achten Sie darauf, dass der Heizkörper nicht durch Möbel, Vorhänge oder Verkleidungen abgedeckt wird. Die Frischluft sollte ungehindert an alle feuchten Stellen gelangen können, da Feuchtigkeit an kalten Flächen kondensiert, wie beispielsweise an Außenwänden oder in Bodennähe.