Enormer Preis-Anstieg für Eon-Kunden: Es drohen Nachzahlungen bis zu 3000 Euro
Verbraucherschützer prognostizieren enorme Nachzahlungen für Fernwärmekunden bei Eon. Sie sollen noch höher sein als die Nachzahlungen für das Jahr 2021.
München – Tausende Kundinnen und Kunden des Energiekonzerns Eon müssen teils exorbitante Preise nachzahlen. Bereits für das Jahr 2021 verlangte der Konzern Nachzahlungen in Höhe von bis zu 2000 Euro. Wie das Handelsblatt berichtet, seien die Kosten für das Jahr 2022 noch weiter gestiegen. Fernwärmekunden müssen nun damit rechnen, bis zu 3000 Euro mehr zu zahlen als geplant.
Aufgebrachte Kundinnen und Kunden erheben schwere Vorwürfe gegen den Konzern: Er würde sich auf ihre Kosten bereichern wollen. Auch Verbraucherschützer sind alarmiert und wollen Klage einreichen. Wie die Energieexpertin Christina Wallraf von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen betont, handle es sich bei Nachzahlungen in diesen Höhen um einen klassischen Fall für das Kartellamt. Beim Gas habe Eon die Grundversorgungstarife gerade einmal verdoppelt, „bei Fernwärme sehen wir eine Vervierfachung“.

Nachzahlung für Eon-Kunden: Beschwerden über Fernwärmeversorger nehmen zu
Laut dem Handelsblatt nimmt die Zahl der Beschwerden bei den Kartellämtern gegen Fernwärmeversorger wie Eon derzeit bundesweit zu. Allein in Nordrhein-Westfalen sind bereits 400 Schreiben wegen steigender Nachzahlungen bei den zuständigen Ämtern eingegangen.
Die enormen Nachzahlungen für 2021 bewegten einige Kundinnen und Kunden im vergangenen Jahr sogar dazu, eine Demonstration zu organisieren, wie das Hamburger Abendblatt berichtet. Zudem wurde die sogenannte „Interessengemeinschaft Wärmeabrechnung 2021“ (IG), die ins Leben gerufen, um die Verantwortung nicht auf einzelne Personen, sondern auf die große Masse zu verteilen. (tt)