Nachhaltig im Garten – so lässt sich die Erde vom letzten Jahr wiederverwerten
Wer im Mai seinen Garten bepflanzen möchte, muss nicht unbedingt neue Erde kaufen. Mit ein paar Tricks lässt sich die Erde vom Vorjahr noch einmal aufbereiten.
Kassel – Der Wonnemonat Mai bringt die ersten sonnigen Tage mit sommerlichen Temperaturen mit sich und viele Büsche und Bäume verbreiten bereits ihren Duft. Das lässt bei vielen Pflanzenfreunden die Lust aufkommen, ihren Balkon oder Garten zu verschönern. Dafür eignet sich der Mai besonders gut, denn Blumen und Gemüse können bereits ausgesät werden. Wenn aus dem vorigen Jahr noch Töpfe mit Erde herumstehen, stellt sich jedoch häufig eine Frage: Lässt sich die Erde nochmal verwenden?

Nachhaltig im Garten – mit ein paar Tricks lässt sich die Erde vom letzten Jahr wiederverwerten
Zum Wachsen brauchen Pflanzen Licht und Wasser, aber auch Nährstoffe. Diese ziehen sich die Pflanzen aus der Erde, weshalb die Erde aus dem Vorjahr in der Regel bereits verbraucht ist. Das ist jedoch nicht unbedingt ein Grund neue Erde kaufen zu müssen, denn mit ein paar Tricks lässt sie sich wieder aufbereiten. Das Wissensmagazin Geo empfiehlt, die Erde erstmal aufzulockern und von alten Wurzeln und Wurzelballen zu befreien. Anschließend wird die übriggebliebene Erde angereichert. Das geht auf unterschiedliche Arten:
- Die alte Erde kann im Verhältnis eins zu eins mit frischer Blumenerde gemischt werden, diese Variante profitiert von einer zusätzlichen Düngung - dafür kann man beispielsweise Kaffeesatz verwenden.
- Mit Kompost lässt sich verbrauchte Erde ebenfalls wieder aufwerten. In diesem Fall mischt man die alte Erde mit dem Kompost in einem Verhältnis von eins zu drei – auf drei Teile Erde kommt ein Teil Kompost.
- Pflanzenkohle bindet Nährstoffe und eignet sich deshalb, um alte Erde wieder nährstoffreich zu machen. Je nachdem welches Produkt man kauft, muss sie jedoch erst aktiviert werden, dann reichen jedoch bereits vier Liter Pflanzenkohle, um 100 Liter Erde aufzuwerten.
Nachhaltig im Garten – nicht immer lässt sich die Erde vom letzten Jahr wiederverwerten
Die Erde vom Vorjahr ist jedoch nicht immer ohne weiteres verwertbar. Wenn Blumenerde beispielsweise draußen gelagert wurde, besteht die Gefahr, dass sie von Schädlingen oder Pilzen befallen wurde, informiert das Verbrauchermagazin Ökotest. In diesem Fall sollte die alte Erde weggeworfen werden.
Anders hingegen sieht es aus, wenn die verbrauchte Erde von vielen Wurzeln durchzogen ist. In diesem Fall kann sie kompostiert werden, so wird sie zu nährstoffreichem Boden für das nächste Jahr. (kiba)