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Bunte Ostereier bei Aldi, Rewe und Co.: Darum sollte man sie lieber nicht kaufen

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Von: Kilian Bäuml

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Bunte Eier an Ostern gehörten für viele Menschen einfach dazu. Doch wer Wert auf Tierschutz legt, sollte sie oftmals besser im Supermarkt stehen lassen.

Kassel – Wenn der Winter sich langsam verabschiedet und der Frühling näherkommt, wird auch die Osterzeit eingeläutet. Sie kündigt sich mittlerweile schon Wochen vor dem Osterwochenende mit Schokohasen und bunten Eiern an – genau die sind aber nicht ganz unbedenklich.

Kaum etwas ist so typisch für Ostern, wie bunte Ostereier. Viele färben sie zu Hause gern selbst, andere kaufen sie im Supermarkt. Ob bei Aldi, Lidl, Rewe oder Edeka – die gekochten Eier finden sich in den meisten Supermarktregalen. Doch: Die bunten Eier können aus Käfighaltung und sogar aus Haltung mit Kükentöten stammen. Wurde das nicht verboten und muss gesetzt den Fall gekennzeichnet werden? Nicht unbedingt.

Bunte Ostereier aus dem Supermarkt. (Symbolfoto)
Schön anzusehen, aber auch gut fürs Gewissen? Verbraucherschützer kritisieren, dass Ostereiern häufig Angaben zur Herkunft und Haltung fehlen. © AndreB/Imago

Bunte Ostereier bei Aldi, Rewe und Co.: Keine Kennzeichnungspflicht von Haltung und Herkunft

Wenn man im Supermarkt Eier für den Eigengebrauch kauft, wird die Haltungsform auf der Verpackung angegeben. Zudem ist jedes einzelne Ei gekennzeichnet, damit die Käufer nachvollziehen können, wo genau ihr Ei herkommt. Auch bei anderen tierischen Produkten wird die Haltungsform angegeben. In Zukunft soll es sogar eine Änderung an der Fleischtheke geben, um Kunden mehr Transparenz über die Haltungsform zu gewährleisten.

Diese Kennzeichnungspflicht gilt jedoch nur für Eier, die aus Deutschland kommen und unverarbeitet im Supermarkt angeboten werden. In diesen beiden Fällen gelten die Regeln nicht:

Hier liegt das Problem der bunten Ostereier – durch den Kochvorgang und das Färben gelten sie als verarbeitete Eier. Eine Kennzeichnungspflicht der Haltungsbedingung gibt des deshalb nicht mehr.

Ostereier aus dem Supermarkt: Ohne Kennzeichnung und häufig ungekühlt

Häufig wird nicht angegeben, mit welchen Färbemitteln die Ostereier bunt gefärbt werden. Zudem befinden sie sich oft wochenlang im Verkauf, meistens ungekühlt. Dabei würde eine Kühlung die Haltbarkeit verbessern, berichtet die Verbraucherzentrale Bremen. Bei losen und einzeln verkauften Eiern fehlte zudem häufig sogar ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD).

Auf Angaben der bunten Ostereier sollten Verbraucher sich „besser nicht blind verlassen“

„Die Diskrepanz zwischen der Kennzeichnung von frischen und gefärbten Eiern ist frappierend“, kritisierte Ernährungsexpertin Gertraud Huisinga von der Verbraucherzentrale Bremen. Der Gesetzgeber solle bei bunten Eiern ebenfalls die Kennzeichnung der Haltungsform vorschreiben. Weiter sagte sie: „Selbst auf das aufgedruckte MHD bei bunten, verpackten Eiern sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher besser nicht blind verlassen.“

Als Tipp für die Freunde der bunten Eier gilt: Einfach selbst machen, da weiß man am besten, was man isst. (kiba)

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