Gesetzt treibt Ausbau intelligenter Stromzähler voran: Verbraucher sollen profitieren
Verbrauchern sollen intelligente Strommessgeräte zugutekommen. Ein neues Gesetz soll den Ausbau und damit die Energiewende vorantreiben.
Frankfurt – Der Bundestag will den Einbau intelligenter Strommessgeräte vorantreiben. Das besagt das neue „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“, das am Donnerstag, 20. April, beschlossen wurde. Verbraucher:innen sollen davon profitieren, indem sie ihren Stromverbrauch besser im Blick habe, senken und somit Geld sparen können.
Neues Gesetz | Digitale Stromzähler werden eingeführt |
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Vorteile für Verbraucher | Einsehbarer Stromverbrauch |
Einbau wird Pflicht | 2028 für Haushalte ab einem Jahresverbrauch von 100.000 Kwh |
Kosten | 20 bis 50 Euro im Jahr |
Digitale Stromzähler als Teil der Energiewende: So sparen Verbraucher Strom und Geld
Im Zeichen der Energiewende, in der auch Deutschland nun aus der Atomkraft ausstieg, will die Bundesregierung mehr Energie aus Sonne und Wind gewinnen. Bis 2023 soll 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Die Stadt Frankfurt nutzt schon seit Jahren digitale Stromzähler. Da diese Ressourcen aber schwer steuerbar sind, will man an anderer Stelle für Regulierung sorgen.
Dazu werden digitale Stromzähler, auch intelligente Stromzähler oder Smart Meter genannt, in Deutschland eingeführt. Die Geräte sollen den Stromverbrauch messen und direkt an die Stromversorger weitergeben. Gleichzeitig können aber auch die Verbraucher:innen in Echtzeit ihren Stromverbrauch verfolgen und zum Beispiel einsehen, zu welchen Tageszeiten am meisten Strom verbraucht wird oder welches Gerät einen besonders intensiven Verbrauch hat.
Preise sollen flexibler werden: Wenn viel Strom im Netz ist, wird es günstiger
Wegen der schwankenden Strommenge, die aus Wind und Sonne generiert wird, sollen auch die Preise für den Strom je nach Angebot schwanken. Ab 2025 müssen Versorger dynamische Tarife anbieten, bei denen der Strom am günstigsten ist, wenn gerade viel vorhanden ist. So sollen Verbraucher:innen dazu angehalten werden, nur dann viel Strom zu nutzen – zum Beispiel, um das elektrische Auto zu laden oder um Wäsche zu waschen – wenn auch viel vorhanden ist. Die Gesellschaft soll dadurch generell energieeffizienter leben.

Für Verbraucher:innen, die selbst über eine Solaranlage verfügen, sind die digitalen Stromzähler außerdem von Vorteil, weil sie aufzeichnen, wie viel Strom ins Netz eingespeist wird.
Wann kommen die digitalen Stromzähler: Für diese Haushalte werden sie 2028 Pflicht
Die digitalen Stromzähler sollen schon bald in deutschen Haushalten eingebaut werden. Ab 2025 können sich Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 6.000 bis 100.000 Kilowattstunden Strom bei Interesse innerhalb von vier Monaten einen Zähler einbauen lassen. Das Gleiche gilt für Haushalte mit einer installierten Stromerzeugungskapazität zwischen 7 und 100 Kilowatt. Ab 2028 ist ein digitaler Stromzähler dann für Haushalte mit einem Verbrauch über 100.000 Kilowattstunden im Jahr oder Erzeuger:innen mit einer installierten Stromleistung ab 100 Kilowatt im Jahr Pflicht.
Die Kosten für den digitalen Stromzähler sollen sich im Jahr auf etwa 20 Euro belaufen. Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen zahlen maximal 50 Euro pro Jahr.