1. Startseite
  2. Verbraucher

TikTok, Snapchat und Co.: Darauf sollten Sie achten, wenn Ihre Kinder online sind

Erstellt:

Von: Anna-Lena Kiegerl

Kommentare

Der Medien-Konsum von Kindern nimmt immer mehr zu. Worauf Eltern achten müssen, damit Kinderaugen nicht die falschen Inhalte zu sehen bekommen.

Kassel – Medien und Technik werden im Alltag immer präsenter. Kinder wachsen heutzutage mit TikTok, WhatsApp und Co. auf und kommen schon früh mit den digitalen und sozialen Medien in Berührung. Doch das ist nicht immer unbedenklich für die Kleinsten. Denn neben unterhaltsamen und lehrreichen Inhalte lauern im Internet auch zahlreiche Seiten, die nicht für Kinderaugen bestimmt sind. Und im schlimmsten Fall dem Nachwuchs nachhaltig schaden könnten. Um den sicheren Umgang mit den Medien zu gewährleisten, sind in erster Linie die Eltern verantwortlich. Dafür können sie einiges tun, müssen aber zunächst selbst sensibilisiert werden.

TikTok, Snapchat und Co.: Mediennutzung von Kindern – die „3-6-9-12“-Regel kann Eltern helfen

Für den sicheren Umgang von Kindern und Jugendlichen im Netz können Eltern die sogenannte „3-6-9-12“-Regel nutzen. Dabei sollen Kinder unter drei Jahren möglichst keine Bildschirmzeit – also Zeit, in der sie digitale Medien konsumieren – bekommen, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihrem Info-Portal kindergesundheit-info.de schreibt.

Bis sie sechs Jahre als sind, sollten die Kleinen demnach keine eigene Spielekonsole besitzen, unter neun Jahren kein Handy oder Smartphone. Und bis zwölf Jahre, nicht unbeaufsichtigt das Internet nutzen. Bei den Altersgrenzen handelt es sich aber um Richtwerte, verweist das BZgA.

Junge und Mädchen sind am Handy
Kinder und Medien: Der richtige Umgang ist essenziell. (Symbolfoto) © William Perugini/Imago

Kritischer Umgang von Kindern mit TikTok, WhatsApp und Co.: Medienkompetenz muss gebildet werden

Der richtige Umgang mit digitalen Medien ist wichtig für Kinder. Nicht nur ergeben sich mit den digitalen Medien auch Möglichkeiten fürs Lernen, es ist essenziell fürs spätere Berufsleben. Deshalb steht heutzutage Medienkompetenz bereits auf dem Lehrplan vieler Grundschulen.

Um diese Medienkompetenz zu erreichen, müssen Eltern ihre Kinder begleiten. So erklärt kindergesundheit-info.de, dass eine „Medienerziehung“ erfolgen sollte, um Kinder optimal auf Medien und das Internet vorzubereiten. Wichtig dafür sind klare Regeln. Dabei sollten Zeit, Ort und Umfang bestimmt werden. Doch: Auch Ausnahmen von der Regel gehören dazu. Dafür braucht es aber Fingerspitzengefühl, so die Pädagogik-Experten. Beispiele könnten hierfür ein verregneter Tag sein oder wenn das Kind krank ist.

Medienkompetenz

Laut kindergesundheit-info.de bedeutet Medienkompetenz bei Kindern, dass sie die Inhalte einordnen und verarbeiten können. Außerdem sollen sie Medienangebote und Werbung kritisch beurteilen und hinterfragen können.

Kinder orientieren sich immer an ihren Vorbildern. Deshalb sollten Eltern im Umgang mit dem Kind auf ihre Mediennutzung achten, so das BZgA. Nutzen Erziehungsberechtigte fast den ganzen Tag das Smartphone und den Fernseher, wird das Kind es ihnen gleichtun und kann nicht verstehen, wenn es selbst anders handeln soll.

Schutz der Kinder auf WhatsApp, TikTok und Co.: So geht’s

Um Gefahren zu vermeiden, muss man sie zunächst ausmachen. Eltern sollten sich mit den Plattformen und Inhalten, die ihre Kinder im Netz nutzen, auseinandersetzen, raten die Pädagogen. Hinter dem, was auf dem Schulhof lustig erscheint und unter Kindern kursiert, können sich gewalttätige, sexuelle oder kriminelle Inhalte verbergen. Auch sexuelle Erpressung im Netz ist eine oft ungeahnte Bedrohung für junge Menschen.

Auf sicher-im-netz.de, einem Portal des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, gibt es Tipps, wie Eltern ihre Kinder am besten im Internet schützen können:

Neben Auswirkungen auf die kindliche Psyche und auch negative Auswirkung auf das Ess- sowie Schlafverhalten von Kindern, besteht auch ein finanzielles Risiko für die Eltern: Denn auch Kinderhände haben schnell – und vor allem unbedacht – auf Betrugsseiten geklickt. Oder können versehentlich sensible, persönliche Daten preisgeben. TikTok-Influencer zielen etwa oftmals bewusst auf ihre jungen Follower ab, um Geld zu verdienen.

Jedes Kind ist anders – aber Kinder müssen über Gefahren aufgeklärt werden

Insgesamt muss jeder Elternteil selbst einschätzen, wie viel dem eigenen Kind zugetraut werden kann. Im Umgang mit digitalen und sozialen Medien kann keine allgemeine Formel aufgestellt werden, denn jedes Kind ist anders. Dennoch ist es wichtig, den Nachwuchs über Gefahren aufzuklären und es in einer sicheren und sinnvollen Mediennutzung zu begleiten.

Zumal Eltern nicht immer wissen, was ihre Kinder medial konsumieren – und das auch gar nicht können. Von einer strikten Überwachung raten Experten ab. Zu einer reifen Medienkompetenz gehört schließlich ab einem gewissen Alter auch Selbstständigkeit.

Auch interessant

Kommentare