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Öko-Test testet Gesichtscreme: Premium-Marke kassiert schlechteste Note

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Von: Malin Schneider-Pluppins

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Im Öko-Test fielen diesmal die leeren Versprechen auf. Überzeugen konnten eher einfache Cremes.

Deutschland – Weniger Falten, ein frischeres oder sogar deutlich jüngeres Aussehen: Die meisten Versprechen zu ihrer Wirksamkeit halten Gesichtscremes nicht. Testergebnisse von Öko-Test* zeigen: Je größer und schillernder das Versprechen ist, desto herber die Enttäuschung für den Verbraucher. Wie RUHR24* berichtet, helfen die Cremes trotzdem – allerdings anders als gedacht.

VerbrauchermagazinÖko-Test
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Öko-Test testet Gesichtscreme: Schillernde Wirkversprechen – doch kaum eine hält, was sie verspricht

Getestet wurden für die aktuelle Ausgabe von Öko-Test 24 reichhaltige Gesichtscremes, die vor allem eine glättende oder gar eine „Anti-Age“ Wirkung haben sollen. Neben diesen Gesichtscremes, mit zum Teil großen Wirkversprechen, testeten die Tester außerdem neun Cremes von Herstellern zertifizierter Naturkosmetik und 17 Pflegecremes, die nicht mit herausragenden Wirkversprechen werben. Darunter bekannte Marken wie L‘Oréal, Weleda, Bebe und Nivea, aber auch Eigenmarken wie Alverde von DM oder Lacura von Aldi.

Die Testsieger des Öko-Tests finden sich bei der Naturkosmetik und den „normalen“ Gesichtscremes. Hier verteilten die Tester gleich elfmal das Testergebnis „sehr gut“. Bei den Cremes mit Wirkversprechen schnitt keine einzige mit diesem Urteil ab. Heißt auch: nicht einmal die Hälfte der 50 getesteten Cremes können die Tester vorbehaltlos empfehlen (mehr Testberichte* auf RUHR24).

Auch die Stiftung Warentest deckte in einem kürzlich erschienenen Test dreiste Versprechen der Kosmetik-Hersteller auf*. Wie die Tester von Öko-Test, verteilte auch die Stiftung Warentest dicke Punktabzüge, für die oft leeren Versprechungen der Hersteller zur Wirksamkeit ihrer Produkte.

Ergebnisse bei Öko-Test: Herkömmliche Cremes schneiden besser ab

Denn kein einziges Produkt mit großem Wirkversprechen kann mehr als eine herkömmliche Creme. Viele von ihnen helfen zwar trotzdem – allerdings eben nur genauso viel, wie eine herkömmliche Feuchtigkeits- oder Tagescreme. Die schneiden zudem solide ab: Viele „normale“ Gesichtscremes erhielten von Öko-Test das Testurteil „gut“ oder sogar „sehr gut“.

Das zeigt auch: Die sonst üblichen Problematiken mit Schadstoffen und bedenklichen Inhaltsstoffen in Kosmetika hatten die Tester von Öko-Test diesmal weniger. Stattdessen hatten die Tester an den Inhaltsstoffen einiger der reichhaltigen Cremes nach eigener Aussage „erstaunlich wenig auszusetzen“. Abzüge gab es demnach insbesondere in der B-Note – wegen der bereits erwähnten leeren Versprechen zu Wirksamkeit.

Einfach jeden morgen das Gesicht mit einer Creme pflegen und schon verschwinden Fältchen und die Haut wird straff und strahlend? So einfach ist es laut Öko-Test-Urteil also leider nicht. Keine der vorgelegten Studien zur Wirksamkeit überzeugte die Tester davon, dass die angeblich hochwirksamen Cremes mehr können, als gewöhnliche Pflegecremes. In einigen Fällen verzichteten die Hersteller zudem direkt darauf, eine Studie zur Wirksamkeit ihrer Creme vorzulegen.

Gesamturteil „ungenügend“: Öko-Test fällt vernichtendes Ergebnis bei einigen Cremes im Test

Einige Produkte schafften es aber nicht einmal, die Tester von Öko-Test mit ihren Inhaltsstoffen zu überzeugen: Bei sechs der getesteten Cremes (mit und ohne Wirkversprechen) waren es dann nämlich doch problematische Inhaltsstoffe, die zum niederschmetternden Gesamturteil „ungenügend“ führten.

Im Test bei Stiftung Warentest: Insgesamt 14 Gesichtscremes unter anderem aus der Naturkosmetik.
Im Test: Insgesamt 50 Gesichtscremes unter anderem aus der Naturkosmetik. © Christin Klose/ dpa

So wie bei dem absoluten Testverlierer, der Anti Falten Mouson-Creme von L‘Oreal. Neben dem fehlenden Nachweis darüber, dass das Versprechen – nämlich Falten sichtbar zu reduzieren – auch wirklich gehalten wird, schmiert die Creme im Öko-Test auch aufgrund ihrer umstrittenen Inhaltsstoffe komplett ab.

Paraffine, Silikone, Butylparabene und bedenkliche UV-Filter sind nur ein paar der Inhaltsstoffe, an denen sich die Tester störten. Eine so lange Liste bedenklicher Inhaltsstoffe weisen die anderen Testverlierer zwar nicht auf, doch auch sie bekommen aufgrund dessen ordentliche Punktabzüge.

Verlierer und Gewinner: Öko-Test testete 50 Cremes fürs Gesicht

Und das sind die drei größten Verlierer im Öko-Test:

Übrigens: Unter den Gesichtscremes zertifizierter Naturkosmetik ohne überbordende Versprechen zur Wirksamkeit lautete das schlechteste Ergebnis der Tester „gut“. Alle getesteten Naturkosmetik-Cremes können daher bedenkenlos genutzt werden. Welche Cremes dazu gehören, und wer die Testsieger im Test waren, zeigen die Testergebnisse von Öko-Test (Bezahlartikel). *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.

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