1. Startseite
  2. Verbraucher

49-Euro-Ticket: Viele Fragen noch offen – Was bereits fest steht

Erstellt:

Von: Robin Dittrich

Kommentare

Das 49-Euro-Ticket soll Nachfolger des 9-Euro-Tickets werden. Was wissen wir über das ÖPNV-Ticket – und welche Fragen sind noch offen?

Frankfurt – Das 9-Euro-Ticket wurde deutschlandweit mit Begeisterung entgegengenommen. Über drei Monate war es möglich, den öffentlichen Personennahverkehr für nur neun Euro pro Monat zu nutzen. Das soll bald für 49 Euro pro Monat möglich sein. Doch einige Dinge sind zum „Deutschlandticket“ sind noch nicht geklärt.

Das steht zum 49-Euro-Ticket bereits fest

Einige Fragen sind vor der Einführung des 49-Euro-Tickets noch offen, viele können heute schon beantwortet werden. Das 49-Euro-Ticket gilt als Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets, das deutschlandweit eine hohe Zustimmung fand. Mit dem 49-Euro-Ticket soll es möglich sein, den ÖPNV in ganz Deutschland zu nutzen – für nur 49 Euro pro Monat. Aus diesem Grund wird es auch als „Deutschlandticket“ bezeichnet. Eingeführt werden soll das Ticket am 1. Mai 2023. Die Möglichkeit zum Kauf des 49-Euro-Tickets soll deutschlandweit ab dem 3. April bestehen. Bei einigen Verkehrsbetrieben ist die Monatskarte schon jetzt erhältlich.

Diese Fragen zum 49-Euro-Ticket sind bereits geklärt:

FrageAntwort
Was kostet das Deutschlandticket?49 Euro pro Monat (Einführungspreis)
Wann kommt das 49-Euro-Ticket?Der Start ist am 1. Mai 2023 geplant
Wo kann das Ticket genutzt werden?Deutschlandweit im ÖPNV
Welche Verkehrsmittel zählen dazu?S-Bahnen, U-Bahnen, Linienbusse, Nah- und Regionalverkehrszüge
Welche Verkehrsmittel zählen nicht dazu?ICE, IC, EC
Wo gibt es das Deutschlandticket zu kaufen?Online, in den Apps der Verkehrsbetriebe

Das 49-Euro-Ticket soll deutschlandweit für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr gelten. Nicht in der Karte enthalten sind also Fernverkehrs-Züge wie der ICE, IC und EC. Wer finanziert das 49-Euro-Ticket überhaupt? Jeweils zur Hälfte sollen die durch das Ticket entstehenden Ausfälle der Einnahmen von Bund und Ländern ausgeglichen werden. Vom Bundestag wurde beschlossen, rund 1,5 Milliarden Euro jährlich über zwei Jahre zu investieren.

Wer das 49-Euro-Ticket erwerben will, muss ein monatlich kündbares Abonnement abschließen. Der Kauf kann über die Apps der Verkehrsbetriebe im jeweiligen Bundesland sowie auf den Internetseiten getätigt werden. Erhältlich ist es auch bei der Bahn und in Kundenzentren. Eine Vorbestellung des Tickets ist nicht zwingend erforderlich, es kann auch erst am 1. Mai 2023 gekauft werden. Ob sich das 49-Euro-Ticket lohnt, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher individuell entscheiden. Für einige kann das Deutschlandticket sogar noch günstiger werden.

Ab 1. Mai gibt es in Deutschland ein bundesweit gültiges 49-Euro-Ticket.
Ab 1. Mai gibt es in Deutschland ein bundesweit gültiges 49-Euro-Ticket. © Imago

Diese Fragen zum 49-Euro-Ticket sind noch offen

Eine der wichtigsten offenen Fragen zum 49-Euro-Ticket ist, wie es nach 2023 finanziert werden soll. Vom Bund wurde angekündigt, bis 2025 rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr in die Finanzierung zu stecken – die andere Hälfte kommt von den Ländern. Wie das Deutschlandticket in der Folge finanziert wird, ist bis dato offen. Aus diesem Grund scheint auch nicht klar zu sein, wie lange ein Preis von 49 Euro für das Ticket tragbar ist. Möglich also, dass das Deutschlandticket im Jahr 2025 teurer wird, sollte eine Verlängerung im Raum stehen.

Eine für die Länder ungeklärte Frage scheint zu sein, wo das für das 49-Euro-Ticket gezahlte Geld am Ende landet. Da das Deutschlandticket bei jedem Verkehrsbund gekauft werden kann, kommt das Geld unter Umständen nicht dort an, wo das Fahrtangebot genutzt wird. „Wenn das Ticket hier genutzt, aber woanders gekauft wird, hätten wir schon gerne die Erlöse aus dem Ticket. Die Aufteilung der Einnahmen ist bisher nicht geklärt“, kritisiert beispielsweise Stephan Pauly vom Verkehrsbund Rhein-Mosel gegenüber der ARD.

Ist das 49-Euro-Ticket überhaupt schon beschlossene Sache? Es scheint vieles geklärt zu sein, das Gesetz für das Deutschlandticket steht jedoch noch nicht. Der Bundestag stimmte diesem zwar zu, es muss jedoch vom Bundesrat bestätigt werden.

Auch interessant

Kommentare