Dreiste Betrugsmasche kann für Apple-Nutzer schnell teuer werden
Eine neue Online-Betrugsmasche betrifft Kundinnen und Kunden von Apple. Sie sollen jetzt mit einem iCloud-Phishing übers Ohr gehauen werden.
Berlin – Die Verbraucherzentrale warnt immer wieder vor neuen Betrugsmaschen. Ob Enkel-Trick, Anrufe von Fake-Gewinnspielen oder Phishing-Mails, die Maschen der Betrüger:innen sind vielfältig. Aktuell sollten sich Apple-Kund:innen vor einer Phishing-Mail in Acht nehmen – es geht um die iCloud.
Apple-Fans aufgepasst: Verbraucherzentrale warnt vor Phishing-Masche mit iCloud
Online-Betrüger:innen versuchen mit immer neuen Methoden, an Geld oder sensible Daten zu gelangen. Aktuell warnt die Verbraucherzentrale vor angeblichen Medienvertreter:innen. Diese wollen an der Haustür Verträge für Kabelfernsehen oder ähnliches andrehen. Auch die Anzahl von Phishing-Mails soll laut Verbraucherzentrale in der letzten Zeit deutlich zugenommen haben. Die sind vor allem an die Kundschaft des Onlinedienstes iCloud von Apple gerichtet.

Verbraucher:innen, die eine Mail mit dem Betreff „Ihr iCloud-Speicher ist voll“ erhalten, sollten vorsichtig sein. Eine solche Mail kann auch von Apple selbst verschickt werden, wenn sich die Kapazität des Speichers dem Ende zuneigt. In der offiziellen Nachricht von Apple werden Nutzende jedoch lediglich dazu aufgerufen, die eigene Cloud aufzuräumen oder gegebenenfalls mehr Speicherplatz zu kaufen. In der Phishing-Mail wird hingegen von einem Treueprogramm gesprochen, durch das „zusätzliche 50 GB kostenlos“ erhalten werden können.
Nicht nur bei Apple: Online-Betrugsmaschen nehmen weiter zu
Wer nicht an dem Treueprogramm teilnehmen möchte, dessen Daten werden aus der iCloud gelöscht – so zumindest die Androhung der Betrüger:innen. Wie bei vielen Phishing-Mails werden Verbraucherinnen und Verbraucher dazu aufgefordert, auf einen Link zu klicken, um die geforderte Aktion auszuführen. Wer bis dahin noch nicht hellhörig geworden ist, sollte das spätestens bei der Aufforderung werden, die iCloud-Anmeldedaten oder Kreditkartendaten herauszugeben. Apple fordert Kund:innen dazu nicht auf.
So können Sie Phishing-Mails erkennen:
- Mail kommt von verdächtiger Adresse
- Mail enthält viele Grammatik-Fehler
- Es soll ein Link angeklickt werden
- Empfänger:innen sollen beigefügte Formulare ausfüllen
- Es besteht angeblich dringender Handlungsbedarf
- Es soll eine Datei geöffnet werden
- Mail ist in einer fremden Sprache geschrieben
Die Verbraucherzentrale rät dazu, die Phishing-Mail in den Spam-Ordner zu verschieben. Verbraucher:innen, die sich nicht sicher sind, ob es sich um eine Phishing-Mail handelt, sollten zudem die Absende-Adresse überprüfen: Diese sieht bereits oftmals verdächtig aus. Auch in anderen Bereichen werden Verbraucher:innen immer wieder Opfer von Betrug. So geben sich Täter:innen als Kinder aus und bitten ihre vermeintlichen Eltern auf WhatsApp um Geld. Die Verbraucherzentrale warnt zudem vor dem vorschnellen Abschließen eines Kredits.