Margarine und Co.: Warum Sie Butter-Alternativen zum Backen und Braten benutzen sollten

Butter wird zum Braten und Backen oder klassisch auch als Brotaufstrich. Doch es gibt sinnvolle Alternativen zum beliebten Streichfett.
- Butter ist vielseitig und kann als Zutat bei fast jedem Gericht verwendet werden.
- Doch sie beinhaltet gesättigte Fettsäuren und hat viele Kalorien.
- Sowohl beim Backen als auch beim Braten gibt es gesündere Alternativen zur Butter.
Frankfurt – Ob Sauerrahm, Süßrahm oder mildgesäuerte Butter. In nahezu jedem Kühlschrank findet sich ein Päckchen. Klar: Denn das Streichfett, das zumeist aus Rahm oder Kuhmilch hergestellt wird, eignet sich nicht bloß perfekt zum Backen, Braten oder Andünsten. Es landet auch bei fast jeder Brotzeit auf dem Tisch. Denn egal, ob süß oder herzhaft: Ein belegtes Brötchen oder Brot schmeckt mit Butter gleich viel besser. Dennoch gibt es gute Gründe, nach Alternativen Ausschau zu halten.
Butter ein echter Energielieferant für den Körper. 740 Kalorien pro 100 Gramm liefert die Butter. Aber Energie hin oder her: Für viele gilt sie durch die hohe Kalorienanzahl als Dickmacher. Verbraucher:innen suchen aber ebenfalls aufgrund der hohen Anteile an Cholesterin und gesättigten Fettsäuren nach guten Alternativen. Denn Butter beinhaltet mit etwa 230 Milligramm gut 3,5-mal so viel Cholesterin wie beispielsweise ein Rumpsteak oder vollfetter Käse, berichtet das Portal „eatsmarter.de“.
Butter-Alternative: Margarine ist der naheliegende Ersatz
Bei der Suche nach einem Ersatz stoßen viele auf die naheliegendste Alternative: Margarine. Das industriell hergestellte Streichfett sieht nicht nur ähnlich aus, sondern kommt der Butter auch geschmacklich am nächsten. Auch die Mengen an Fett und Kalorien sind nahezu identisch. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Margarine nicht aus tierischen Fetten hergestellt wird, sondern aus Pflanzenfetten. Ebenfalls ist der Anteil an gesättigten Fettsäuren bei Butter mehr als dreimal so hoch wie bei Margarine.
Jahr | Pro-Kopf-Verbrauch von Butter in Deutschland |
---|---|
2011 | 6,0 Kilogramm |
2014 | 5,7 Kilogramm |
2016 | 6,1 Kilogramm |
2018 | 5,8 Kilogramm |
Quelle: Statistisches Bundesamt nach BLE, BME, BMF |
Der Teig beim Backen gelingt mit Margarine gleichermaßen wie mit Butter. Auch zum Andünsten und Braten gibt es kaum nennenswerte Unterschiede. Doch es gibt Stimmen, die vom Braten mit Butter abraten. Laut Verbraucherzentrale ist der darin enthaltene Anteil an Wasser so hoch, dass er starkes Spritzen in der Pfanne verursacht. Außerdem berichtet „ruhr24.de“ darüber, dass beim Braten sowohl die Eiweiße als auch die Milchzucker-Anteile der Butter verbrennen. Schlussendlich soll lediglich das Fett übrig bleiben.*
Verwendung von Butter beim Braten – Pflanzliche Öle als Alternative
Besser für das Braten eignen sich dagegen Alternativen wie Butterschmalz oder Butterfett. Diese sind hitzebeständiger und enthalten ohnehin weniger Wasser, Eiweiß und Milchzucker. Sollte die Wahl jedoch auf Margarine als Ersatz fallen, sollte man laut WWF Deutschland jedoch darauf achten, dass bei den Inhaltsstoffen kein Palmöl aufgelistet ist. Denn für die Gewinnung des billigeren Fettes, das in vielen Supermarkt-Produkten enthalten ist, werden laut der Naturschutz-Organisation in weiten Teilen Asiens Wälder gerodet und Tiere wie Tiger und Orang-Utans aus ihren natürlichen Lebensräumen verdrängt.
Insbesondere beim Braten eignen sich pflanzliche Öle noch deutlich besser als Alternative für Butter. Doch auch hier unterscheiden sich Öle enorm. Oliven- oder Sesamöl erzeugen beim Kochen und Braten meist einen starken Eigengeschmack und eignen sich daher nicht immer. Viel besser sind dagegen Raps- oder Sonnenblumenöl geeignet. Populärer wurde in den letzten Jahren auch die Verwendung von Kokosöl oder Kokosfett. Diese galten aufgrund des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren lange als ungesund. Jedoch belegten Studien in den letzten Jahren, dass das Fett oder Öl aus der Kokosnuss einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel des Körpers hat. Allerdings: Auch Kokosfett hat aufgrund der langen Transportwege keine gute Ökobilanz.
Ersatz für Butter beim Backen: Viele Alternativen mit Eigengeschmack – Das kann man nutzen
Und wie sieht es beim Backen aus? Auch dort gibt es Alternativen zu Butter oder Margarine. Wie „hr4.de“ berichtet, können neben dem Kokosfett auch Apfelmus oder auch zerdrückte Bananen gerade bei der Zubereitung von Rührteig ein hilfreicher Ersatz sein. Allerdings nicht ohne einen intensiven Eigengeschmack.
Alternativen für das beliebte Streichfett gibt es auch zur klassischen Brotzeit. Nicht immer braucht es Butter. Gerade bei herzhaft belegten Broten kann Senf Abhilfe schaffen. Bei süßen Aufstrichen dagegen helfen Quark oder Joghurt. Das ist nicht nur gesünder als Butter oder Margarine, sondern bringt auch einen frischeren Geschmack. (Yannick Wenig) *ruhr24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerks.